Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
Tentia Hinrabia bist, nicht wahr?« fragte Cernus.
    Sie starrte ihn stumm an.
    »Wisse denn, daß du dich in Ar befindest!«
    »Ar?« keuchte sie.
    »Ja«, sagte Cernus, »im Herrlichen Ar.«
    Hoffnung war plötzlich in ihren Augen. Sie begann zu weinen. »Ar!« rief sie. »Oh, dann befreie mich! Ich bin aus Ar! Befreie mich, Herr!«
    »Kennst du mich?« fragte Cernus.
    »Nein, Herr«, sagte das Mädchen.
    »Ich bin Cernus, Ubar von Ar.«
    »Bitte, edler Cernus, Ubar meiner Stadt, befreie mich!«
    »Dein Vater hat mir Geld geschuldet«, sagte Cernus, »du bleibst meine Sklavin!«
    Das Mädchen schluchzte.
    »Aber ich habe eine kleine Überraschung für dich, meine liebe Claudia«, sagte Cernus. »Weißt du, wie es zu deiner Entführung gekommen ist?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß Männer des Portus mich entführt haben, und …«
    »Du weißt gar nichts«, sagte Cernus. »Die Palastwache hat dich entführt. Die Taurentianer mitsamt ihrem Anführer Saphronicus stehen in meinen Diensten!«
    Dem Mädchen stockte der Atem.
    »Ja, so war es möglich, daß meine Häscher dich finden konnten!«
    Sie schüttelte weinend den Kopf.
    »Claudia Tentia Hinrabia«, sagte Cernus zu seinen Zuschauern, »war in ganz Ar als strenge Herrin bekannt. Einmal ließ eine ihrer Sklavinnen einen Spiegel fallen, und sie ließ dem armen Wesen Ohren und Nase abschneiden. Dann wurde sie verkauft. Ich habe lange in den Küchen Ars gesucht, bis ich dieses Mädchen fand.«
    Ich erinnerte mich, daß ich vor wenigen Tagen – sie schienen Monate zurückzuliegen – ein grausam entstelltes Mädchen getroffen hatte.
    Dieses Mädchen wurde jetzt hereingeführt.
    »Wie heißt du?« fragte Cernus.
    »Melanie«, sagte sie, ohne den Blick von Claudia Tentia Hinrabia zu wenden. Sie war sichtlich überrascht, ihre frühere Herrin hier vorzufinden.
    »Melanie«, sagte Cernus, »kennst du diese Sklavin?«
    »Ja«, sagte das Mädchen, »sie war früher meine Herrin.«
    Eine Hakenklinge wurde dem entstellten Mädchen in die Hand gedrückt.
    »Bitte, Melanie«, flüsterte Claudia, »du darfst mir nichts tun.«
    »Du darfst dieser Sklavin Nase und Ohren abschneiden«, sagte Cernus zu Melanie.
    »Bitte, Melanie!« kreischte die andere. »Tu mir nichts!«
    Melanie starrte auf das Messer, dann schleuderte sie es zur Seite. »Hab keine Angst«, sagte sie. »Ich würde einer Sklavin nie etwas antun.«
    Cernus war wütend. »Legt sie beide in Ketten. Sie sollen in zehn Tagen dem Ungeheuer zum Fraße vorgeworfen werden!« Dann setzte er sich ärgerlich. »Seid nicht enttäuscht«, rief er seinen Gästen zu. »Es gibt noch mehr Vergnügungen!«
    »Gutes Mädchen!« rief ich hinter Melanie her, als sie aus dem Saal geschleift wurde.
    Sie drehte sich um und lächelte mir noch einmal kurz zu.
    Ein Krieger versetzte mir einen Schlag über den Mund, doch ich lachte nur.
    »Da ich Ubar der Stadt bin«, sagte Cernus zu mir, »und der Kaste der Krieger angehöre …«
    Leises Gelächter wurde laut, das Cernus jedoch mit einem Blick zum Verstummen brachte.
    »… liegt es mir am Herzen«, fuhr der Hausherr fort, »in jeder Hinsicht fair zu sein. Ich schlage daher vor, daß wir um deine Freiheit kämpfen.«
    Ich hob überrascht den Kopf.
    »Bringt das Spielbrett und die Figuren«, sagte Cernus, und Philemon verließ den Saal.
    Cernus grinste mich an. »Ich erinnere mich doch richtig, daß du nicht spieltest?«
    Ich nickte.
    »Andererseits«, sagte Cernus, »glaube ich dir natürlich nicht.«
    »Ich spiele«, räumte ich ein.
    Cernus lachte. »Würdest du gern um deine Freiheit spielen?«
    »Natürlich.«
    »Ich bin ziemlich gut, mußt du wissen«, sagte Cernus.
    Ich schwieg. In den Monaten meines Aufenthalts hatte ich tatsächlich mitbekommen, daß Cernus ein ausgezeichneter Spieler war. Er war sicher nicht leicht zu besiegen.
    »Aber«, sagte Cernus lächelnd, »da du sicherlich kaum so geschickt bist wie ich, halte ich es nur für gerecht, wenn du durch einen Champion vertreten wirst, der für dich spielt und dir eine Siegeschance verschafft.«
    »Ich spiele für mich selbst«, sagte ich.
    »Ich glaube, das wäre nicht gerecht«, sagte Cernus.
    »Ich verstehe«, sagte ich. Cernus wollte meinen Champion bestimmen, so daß das Spiel zu einer sinnlosen Farce wurde.
    »Vielleicht könnte ein Sklave, der sich kaum mit dem Spiel auskennt, für mich eintreten«, sagte ich. »Wenn das nicht schon ein zu starker Gegner für dich ist.«
    Cernus starrte mich überrascht an. Dann

Weitere Kostenlose Bücher