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GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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erwartete hatte, sondern den dritten Mann, der noch stand, den Anführer, und fällte ihn nach kurzem Kampf. Die beiden letzten Taurentianer rappelten sich ungeschickt auf und traten den Rückzug an.
    Sie hatten kein Interesse mehr, den Kampf voranzutragen. Sie waren sich ihrer Überlegenheit ganz und gar nicht mehr so sicher wie noch zu Beginn des Kampfs.
    Das Publikum tobte vor Freude über das außerordentliche Schauspiel, das es eben erlebt hatte. Doch die Freude schlug in Wut um, als weitere Taurentianer, etwa zweihundert Mann, hastig in die Arena sprangen, die Waffen kampfbereit erhoben.
    Das ist also das Ende, sagte ich mir.
    Ich hörte einen der verbliebenen Taurentianer lachen.
    »Was ist das für ein Gefühl«, fragte er, »wenn man weiß, daß man gleich sterben muß?«
    Doch das Lachen erstarb ihm gurgelnd in der Kehle, denn durch seine Brust bohrte sich plötzlich ein schwerer goreanischer Speer.
    Ich wirbelte herum und sah neben mir einen Mann stehen, im schweren Helm des Arenakämpfers, ein kleines rundes Schild an der Schulter, das Schwert gezogen – Murmilius!
    Mein Herz machte einen Sprung.
    »Angriff!« brüllte der Anführer der neuen taurentianischen Streitmacht.
    Das Publikum begann gegen die Speere der Taurentianer auf den Rängen anzurennen, die ihre Sperre aufrechtzuerhalten versuchten. Unten im Sand begannen uns die Taurentianer zu bedrängen, und Seite an Seite mit dem großartigen Murmilius wehrte ich mich meiner Haut. Klingen trafen aufeinander, und im nächsten Augenblick standen wir Rücken an Rücken und hieben und stießen um uns. Ein Gegner nach dem anderen starb in unseren Klingen.
    Plötzlich gesellte sich ein dritter Kämpfer zu uns.
    »Ho-Sorl!« rief ich.
    »Du hast aber lange gebraucht«, bemerkte Murmilius, ohne seine Gegner aus dem Auge zu lassen.
    Ho-Sorl lachte, sprang hierhin und dorthin. »Cernus hatte für mich ebenfalls den blinden Helm vorgesehen«, sagte er, »aber Ho-Tu hatte etwas gegen den Plan.«
    Ein vierter Mann schlug sich auf unsere Seite.
    »Relius!« sagte ich überrascht.
    »Auch mich hat Ho-Tu gerettet.«
    »Und«, knurrte Murmilius lachend, »sicher auch die Mädchen aus der Straße der Töpfe!«
    »Wenn du es unbedingt wissen willst«, sagte Relius und parierte geschickt einen Angriff. »Ja.«
    Murmilius vollführte einen gewaltigen Hieb, als sei er eines Gegners überdrüssig geworden, und lachte: »Ein wilder Haufen«, meinte er.
    »Vielleicht können wir die restlichen Taurentianer den Mädchen überlassen.«
    Ich wehrte einen gefährlichen Hieb ab, als die nächste Welle der Taurentianer zum Angriff antrat.
    »Ausgezeichnete Idee«, sagte Murmilius.
    »Wenn«, sagte Ho-Sorl, »überhaupt welche übrigbleiben.«
    Ein neues Dutzend Taurentianer wogte heran.
    Ich bemerkte, daß einige Taurentianer zu Boden sanken, ohne uns nahe gekommen zu sein. Im nächsten Augenblick tauchte Ho-Tu mit blutüberströmter Hakenklinge auf, eine Keule in der linken Hand.
    Ich wehrte einen Schlag ab, der sein Herz getroffen hätte.
    »Ein Schwert ist hier nützlicher«, rief ihm Murmilius zu.
    Ho-Tu zog seine Klinge und stürzte sich in den Kampf.
    »Tötet sie!« hörte ich Philemon kreischen, und weitere Taurentianer stürzten in die Arena.
    Relius lachte im Eifer des Kampfs. Zum Glück konnten nur wenige Taurentianer zugleich zum Angriff vorgehen, so daß wir immer wieder die Chance hatten, uns freizukämpfen und neu anzugreifen.
    »Es sind trotzdem zu viele!« rief ich.
    Murmilius antwortete nicht; er kämpfte.
    In einer kurzen Kampfpause wandte ich mich zur Seite und sah den Helm des großartigen Kämpfers neben mir.
    »Wer bist du?« fragte ich.
    »Murmilius«, lachte er.
    »Warum kämpft Murmilius auf der Seite des Tarl Cabot?«
    »Sagen wir lieber, daß Tarl Cabot auf der Seite des Murmilius steht.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Murmilius«, sagte er stolz, »steht im Krieg.«
    »Auch ich führe einen Krieg.« Wieder drängten Taurentianer heran, und wir wehrten sie ab. »Aber mein Krieg ist nicht der des Murmilius.«
    »Du kämpfst in Kriegen, von denen du keine Ahnung hast.« Zu meiner Überraschung sah ich plötzlich einen einfachen Krieger, der auf unserer Seite stritt; als ich mich einmal kurz umsah, bemerkte ich, daß auch auf den Rängen Kämpfe zwischen Bürgern und taurentianischen Wächtern entbrannt waren. Das Publikum ließ sich nicht länger in Schach halten; es überrannte die dünner gewordenen Ketten der Taurentianer, sprang über die

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