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GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Balustraden in die Arena und schwärmte im Sand aus, wogte auf die Loge des Ubar zu. Ich sah Hup auf und nieder hüpfen, sah, wie Männer ihre Umhänge zur Seite schlugen und Schwerter zogen. Ich sah, wie Philemon mit bleichem Gesicht kehrt machte und in dem Tunnel verschwand, der von der Loge des Ubar direkt nach draußen führte.
    »Das Volk erhebt sich!« brüllte Ho-Sorl.
    »Jetzt«, sagte Murmilius und sah mich an, »wirst du bald feststellen, daß es nicht mehr zu viele sind!«
    Ich sah, wie die Taurentianer plötzlich auseinanderliefen, wie sie zu den Ausgängen unter den Tribünen strebten. Zu Tausenden begann das Publikum sie zu verfolgen, überall sah ich Männer, die aus den verschiedensten Kasten stammten, den neuen Angriff leiten. Sie gaben die Befehle; jeder trug ein purpurnes Tuch um den Arm geknotet.
    Murmilius und ich traten zurück, gefolgt von Relius, Ho-Sorl und Ho-Tu. Wir sahen uns an. Der Sklavenaufseher Cernus' entfernte meinen Helm, und ich atmete tief.
    »Darf ich jetzt das Gesicht des Murmilius sehen?« fragte ich.
    »Es ist noch nicht an der Zeit«, antwortete Murmilius.
    »Was ist nun der nächste Schritt in deinem Krieg?« wollte ich wissen.
    »Es ist dein Schritt«, sagte er, »Tarl Cabot, Krieger aus Ko-ro-ba.« Er deutete auf den obersten Rang. Dort erblickte ich einen Mann mit einem braunen Tarn.
    »Sicher will doch Gladius aus Cos heute nachmittag am Rennen teilnehmen?«
    »Du weißt Bescheid?« fragte ich nicht allzu überrascht.
    »Beeil dich!« drängte er. »Die Stählernen müssen gewinnen!«
    »Was ist mit dir?«
    »Wir marschieren durch die Straßen zum Stadion der Tarns.«
    Ich eilte auf die Tribüne und einen breiten Gang entlang, ergriff die Zügel des Tarn und sprang in den Sattel.

20
     
     
    Ich lenkte den Vogel in den Vorbereitungsring hinter dem Stadion der Tarns, im Gehege der Stählernen Mannschaft. Als mein Tier im Sand landete, eilten vier Armbrustschützen auf mich zu.
    »Halt!« rief ich. »Ich gehöre zu den Stählernen! Ich bin Gladius aus Cos!«
    »Möglich«, sagte einer der Männer, »Körperbau und Größe stimmen.«
    Doch die Armbrüste senkten sich nicht.
    »Der Tarn wird mich erkennen«, sagte ich.
    Ich sprang zu Boden und lief quer durch das Gehege auf die Stange des großen Tarn zu.
    Auf halbem Wege blieb ich stehen. In einer Ecke lag ein toter Tarn, ein kleiner Renntarn, dem man die Kehle durchgeschnitten hatte. Ganz in der Nähe sah ich den Reiter. Er war verwundet und wurde versorgt.
    »Was soll das?« fragte ich.
    »Die Gelben haben uns besucht«, sagte ein Wächter grimmig. »Der Tarn wurde getötet und Callius schwer verwundet. Wir haben sie aber zurückgeschlagen.«
    Ein zweiter Mann fuchtelte drohend mit seiner Waffe. »Wenn du nicht Gladius bist, mußt du sterben!«
    »Habt keine Sorge«, sagte ich und eilte auf die Käfige zu, wo ich meinen großen schwarzen Tarn, den Ubar des Himmels, finden würde.
    Als wir uns dem Tier näherten, hörten wir einen gellenden Schrei. Ich stockte. Rings um die Tarnstange lagen fünf Männer, tot, blutig, mit zerfetzten Körpern.
    »Das sind Gelbe«, sagte einer der Wächter überrascht. »Sie wollten den Vogel töten!«
    »Es ist ein Kriegstarn«, sagte ein anderer. »Nimm dich in acht, auch wenn du Gladius aus Cos bist.«
    Ich sah, daß der Schnabel und die Stahlkrallen des Tiers blutig waren.
    Vorsichtig blieb ich stehen. »Welches Rennen ist das?« fragte ich beim Klang einer Glocke besorgt, daß ich zu spät kommen könnte.
    »Das achte«, sagte einer der Männer, »der Lauf vor dem Ubar-Rennen.«
    »Callius sollte beim achten reiten«, sagte ich. Aber Callius war verwundet, und sein Tarn lebte nicht mehr.
    »Wir liegen ein Rennen zurück«, informierte mich einer der Männer.
    Mir sank der Mut. Da Callius ausfiel, hatten die Stählernen keinen Reiter. Mein eigener Tarn, wenn ich ihn überhaupt rechtzeitig fertig machen konnte, ließ sich höchstens für das neunte Rennen an den Start bringen. So konnten die Stählernen, auch wenn sie das Ubar-Rennen gewannen, den Tagessieg nicht davontragen.
    »Die Stählernen sind erledigt«, sagte ich.
    »Aber es reitet jemand für uns«, sagte einer der Wächter.
    Ich musterte ihn.
    »Mip«, sagte er lächelnd.
    »Der kleine Tarnzüchter?« fragte ich skeptisch. »Aber welches Tier fliegt er denn?«
    »Sein eigenes«, sagte der Wächter, »den Grünen Ubar.«
    Ich war verblüfft. »Aber der Tarn ist alt. Er hat seit Jahren keine Rennen mehr geflogen. Und Mip ist nur

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