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GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Krieger tauchten aus der Dunkelheit auf. Zw i schen sich trugen sie eine Frau, die sie neben dem Feuer in die Knie zwangen. Sie schüttelte mit wildem Blick den Kopf, als Targo dem Anführer der beiden Krieger fün f undvierzig Goldstücke hinzählte. Die Mädchen schrien überrascht auf. Ein fantastischer Preis! Dabei war sie noch gar nicht geschätzt worden – also mußte es sich um ein vorher vereinbartes Geschäft handeln. Die beiden Krieger nahmen Targos Gold und verschwanden in der Dunkelheit.
    »Wie töricht von dir, dich Söldnern anzuvertrauen«, sagte Targo lachend.
    »Bitte!« rief das fremde Mädchen.
    Da erkannte ich die Frau. Es war Rena aus Lydius, die uns am Nachmittag mit ihrem Gespann begegnet war.
    Das freute mich.
    »Du hast einen Bewunderer«, sagte Targo zu der Frau, »einen Kapitän aus Tyros, der dich letzten Herbst in L y dius gesehen hat. Er hat einen Privatvertrag geschlossen, dich in Ar zu kaufen, damit du in seinen Vergnügung s gärten lebst. Er zahlt hundert Goldstücke.«
    Einigen Mädchen stockte sichtlich der Atem.
    »Wer ist es?« fragte die Gefangene mit rauher Sti m me.
    »Das erfährst du, wenn du ihm verkauft wirst«, sagte Targo. »Neugier steht einer Kajira nicht zu.«
    Die Frau schüttelte verzweifelt den Kopf.
    »Denk nach!« rief Targo. »Warst du zu jemand gra u sam? Hast du jemanden unterdrückt? Hast du einen Me n schen nicht so behandelt, wie er es verdient hätte?«
    Die Frau wurde splitternackt an das große Hinterrad eines Wagens gefesselt und gebrandet. Mit lautem Au f schrei nahm sie den Schmerz des Brandeisens hin, kaue r te dann schluchzend an dem Rad. Die Mädchen umrin g ten sie.
    »In die Wagen!« befahl Targo.
    Die Wächter trieben uns zusammen und ketteten uns in den Wagen fest. Das neue Mädchen kam zu uns und wurde ziemlich weit vorn festgemacht und geknebelt, damit sie unseren Schlaf nicht störte.
    Kurz darauf schirrten die Wächter die Bosks an, und im Licht der drei Monde fuhren wir weiter über die Eb e ne.
    Targo gedachte nicht zu verweilen.
    »Morgen«, hörte ich ihn sagen, »sind wir in Laura.«

8
     
     
    Kurz nach Anbruch der Dämmerung erreichten wir das Ufer des Laurius. Es war neblig und kalt, und die Mä d chen waren zwischen die Planen gekrochen, die den B o den der Wagen bedeckten. Ich und einige andere Mä d chen hoben die Seitenplane an und starrten in den Nebel des frühen Morgens hinaus.
    Wir rochen den Fluß.
    Durch den Nebel sahen wir Männergestalten und da und dort niedrige Holzhütten. Bei den Männern mußte es sich um Fischer handeln, die bereits mit dem ersten Fang zurückkamen. Andere, mit Netzen bewaffnet, gingen zum Wasser. Wir sahen zahlreiche Pfähle, an denen F i sche hingen. Auch andere Wagen bewegten sich in die gleiche Richtung wie wir. Ich sah Männer mit Bündeln, Säcken und Holzlasten auf dem Rücken. In der Tür einer kleinen Holzhütte stand ein Sklavenmädchen und sah uns nach.
    Plötzlich fuhr ein Speerschaft über die Plane, worauf wir sie hastig fallen ließen.
    Ich sah mich um. Die anderen Mädchen waren wach. Sie schienen aufgeregt zu sein. Laura war die erste g o reanische Stadt, die ich sah. Gab es hier jemand, der mir ein Zuhause bereitete? Wie unangenehm, daß ich hier im Wagen angekettet war – sogar die hintere Plane war nun festgezurrt worden. Der Stoff war feucht. Ich hätte am liebsten geweint und um Hilfe geschrien. Doch ich ballte die Fäuste und beherrschte mich.
    In diesem Augenblick neigte sich der Wagen nach vorn, und ich wußte, daß wir zum Flußufer hinabfuhren. Ich merkte auch, daß die Räder im Schlamm zu rutschen begannen, und hörte das Knirschen der mächtigen Bre m se, die das vordere linke Rad blockierte. So glitt der W a gen, von der abwechselnd angezogenen und gelösten Bremse im Zaum gehalten, ruckelnd hangabwärts. Schließlich hörte ich Kieselsteine unter den Rädern, und der Wagen stellte sich wieder waagerecht.
    Nun blieben wir mehrere Minuten lang stehen, und nach einiger Zeit hörten wir Targo mit einem Fährmann um die Passage über den Fluß feilschen. Schließlich fu h ren die Wagen auf einen Holzpier. Die Bosks bellten tief. Der Geruch des Flusses war stärker geworden. Die Luft war kalt und feucht.
    »Sklaven raus!« erklang der Befehl.
    Die hintere Plane wurde aufgeschnürt. Der einäugige Wächter löste unsere Ketten von den Ringen und führte uns an die Flußseite des Piers. Ich fror. Plötzlich sah ich eine Bewegung im Wasser; eine schwarze, dreieckige Flosse

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