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GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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zuckte dahin. Ich schrie auf.
    Lana hob die Hand. »Ein Flußhai!« rief sie aufgeregt. Mehrere Mädchen blickten der Erscheinung nach, die im Nebel verschwand.
    Ich wich von der Pier zurück, drängte mich zwischen Inge und Ute. Ute legte mir den Arm um die Schultern.
    Eine breite, flache Barke näherte sich dem Pier. Sie hatte zwei große Steuerruder, die von Schiffern bedient wurden. Den Antrieb lieferten zwei riesige mit Schwimmflossen bewehrte Flußtharlarion. Es waren die ersten Tharlarion, die ich überhaupt zu Gesicht bekam, und sie machten mir Angst. Es waren riesige, schuppige Tiere mit langen Hälsen, die sich trotz ihrer Größe anm u tig im Wasser bewegten. Sie waren mit einer Art G e schirr vor die Barke gespannt und wurden von einem Schiffer mit einem langen Stock gesteuert. Der Mann stand in einem Lederkorb zwischen den beiden Tieren. Er rief ihnen mit lauter Stimme seine Kommandos zu, durchsetzt mit blumenreichen goreanischen Flüchen. Die Barke bewegte sich knirschend am Pier entlang.
    Der Preis für den Transport einer freien Person über den Laurius betrug einen Silbertarsk. Für ein Tier brauc h te man jedoch nur einen Kupfertarsk zu bezahlen, und ich bemerkte, daß der Tarif für einen Sklaven derse l be war. Targo mußte für seine Mädchen und die Bosks insgesamt fünfundzwanzig Kupfertarsk bezahlen. Die Tiere wurden ausgeschirrt und vorn auf der Barke ang e bunden. Dort befand sich auch ein Sklavenkäfig, in dem wir unterkamen.
    Ich klammerte mich an die Gitterstäbe und blickte ü ber den Fluß nach Laura hinüber. Hinter mir hörte ich das Rollen der Wagen, die auf die Barke gebracht und mit Ketten auf Drehscheiben festgezurrt wurden, damit sie bei der Ankunft auch vorwärts wieder an Land gez o gen werden konnten. Der Nebel begann sich langsam zu lichten und gab die Oberfläche des Flusses frei, der träge dahinströmte. Einige Meter entfernt sprang ein Fisch aus dem Wasser und verschwand wieder darin, eine Spur konzentrischer Wellen hinterlassend. Über uns schrien möwenähnliche Vögel.
    Der Schiffer in seinem Lederkorb stieß einen schrillen Pfiff aus und versetzte den beiden Tharlarion einen Schlag mit seinem Stab.
    Es waren noch andere Barken auf dem Fluß – einige, die mit der Strömung trieben, andere, die wie wir den Fluß überquerten. Die Barken, die gegen den Strom fu h ren, wurden von riesigen Land-Tharlarion getreidelt, die auf Pfahlstraßen am Ufer entlangstapften.
    Auf den Barken, die flußabwärts geschleppt wurden, sah ich viele Kisten, die allerlei Güter wie Metalle und Werkzeuge und Stoffe enthalten mochten. Die mit dem Strom nach Lydius schwimmenden Barken transportie r ten Waren wie Bretter, Tonnen mit Fisch und Salz, Stei n ladungen und Pelzballen. Auf einigen Barken sah ich leere Sklavenkäfige und in einem dieser Käfige vier nackte männliche Sklaven, die niedergeschlagen in einer Ecke hockten. Eine breite Schneise war ihnen durchs Haar geschoren. Als Lana das sah, stimmte sie ein lautes Hohngelächter an und verspottete die Männer, doch diese rührten sich nicht.
    Ich wandte mich fragend an Ute.
    »Das Zeichen bedeutet, daß diese Männer von Frauen gefangen wurden«, sagte Ute und deutete auf die Hügel und Wälder nördlich von Laura. »Dort liegen die großen Wälder. Niemand weiß genau, wie weit sie sich nach O s ten erstrecken, und im Norden reichen sie bis nach To r valdsland. In diesen Wäldern leben die Landvölker, aber auch viele Räuberbanden, darunter einige Frauenba n den.«
    »Frauen?« fragte ich.
    »Einige nennen sich Waldmädchen«, sagte Ute. »A n dere Panthermädchen, weil sei sich in die Felle von Waldpanthern kleiden, die sie mit Speeren und Pfeil und Bogen erlegen.«
    »Was sind das für Frauen?« fragte ich. »Woher ko m men sie?«
    »Einige waren bestimmt früher Sklaven«, sagte Ute, »andere frei. Vielleicht gefielen ihnen die Ehepartner nicht, die die Eltern für sie aussuchten. Vielleicht gefiel ihnen das Verhalten der anderen Bürger gegenüber Fra u en nicht. Wer kann das wissen? In manchen Städten darf eine freie Frau ohne Erlaubnis ihres Familienvorstands nicht einmal das Haus verlassen!« Ute lächelte mich an. »In manchen Städten ist ein Sklavenmädchen fast besser dran. Sei also nicht traurig, El-in-or. Wenn du erst einen Kragen trägst und einen Herrn hast, wirst du glücklicher sein.«
    »Ich werde niemals einen Herrn haben!« zischte ich. »Niemand soll mich besitzen!«
    »Aber du bist eine Frau«, sagte Ute. »Du

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