GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
den Wagen auf den Pier geführt.
Ich sah, daß eine Holzrampe vom Pier zu einer aus Holz gezimmerten Straße führte, die sich zwischen den zahlreichen Lagerhäusern hindurchwand. Dieser Straße folgten wir. Mir gefiel der Geruch Lauras, das frische Grün der Felder, die sich bis zu den Wäldern hinzogen, der Duft des Flusses und des Holzes. Wir kamen an L e derschlitten vorbei, auf denen Granitblöcke aus den Steinbrüchen im Osten gestapelt waren, und an Ballen von Sleen- und Pantherfellen aus den Wäldern. Ich streckte die Hand aus und berührte einige Felle im Vo r beigehen; sie fühlten sich sehr angenehm an.
Der Geruch nach gebratenem Tarsk wurde stärker, und zu unserer Freude bogen die Wagen ab und verschwa n den in einem der riesigen Lagerhäuser. Hier war der B o den glatt. Als wir drin waren, wurden die Türen g e schlossen. Wir erhielten frische Milch und gebratenes Tarskfleisch und aßen.
Plötzlich merkte ich, daß Targo vor mir stand. »Du bist hübscher geworden, seit du bei mir lebst«, sagte er.
»Ja«, sagte der einäugige Wächter hinter ihm, »und es gibt heuer einen guten Markt für Mädchen von weißer Seide.«
»Tu sie an sechste Stelle.« Targo wandte sich zum Gehen.
Ich senkte erfreut den Blick. Das bedeutete ein Aufr ü cken um zwei Plätze an der Vorführkette – zum Leidw e sen der anderen Mädchen. Aber Targo stellte seine Mä d chen nicht in Laura zum Verkauf, was mich sehr erleic h terte; er wollte bessere Preise.
Nach dem Essen setzten wir unseren Weg fort und wanderten über die Holzstraße, den Wagen folgend. Als wir an einer Pagataverne vorbeikamen, sah ich ein Skl a venmädchen nackt zwischen den Tischen tanzen. U n willkürlich blieb ich stehen und starrte sie an – so etwas hatte ich noch nie gesehen. Doch ein Speerschaft trieb mich schnell weiter.
Gegen Mittag erreichten wir ein Sklavengehege im Norden von Laura. Es gab dort mehrere ähnliche Anl a gen. Unser Gehege hatte eine gemeinsame Gitterwand mit dem Gehege Haakons aus Skjern, den Targo hier aus geschäftlichen Gründen treffen wollte. Gehege dieser Art bestehen aus einem fensterlosen Gebäude aus Balken mit einem Steinfußboden, auf dem Stroh zum Schlafen au s gebreitet wird; eine Tür führt aus diesem Gebäude in e i nen von Gittern umschlossenen Übungshof, der auch zum Himmel hin mit Stangen abgesichert ist.
Im Nachbargehege befanden sich etwa zweihunder t fünfzig bis dreihundert Dorfmädchen, von denen manche ziemlich viel jammerten. Ich war froh, daß die Wächter wenigstens nachts für Ruhe sorgten. So konnten wir e t was schlafen.
Sie waren bereits versklavt, doch jeden Morgen set z ten sie sich hin und flochten einander das lange blonde Haar. Dieser Vorgang schien ihnen wichtig zu sein, und man ließ sie auch gewähren. Targos andere Mädchen, zu denen ich gehörte, trugen ihr Haar lang und glatt ausg e kämmt. Ich hoffte, daß mein Haar schnell wachsen wü r de. Lana hatte das längste Haar von uns allen; es reichte ihr bis zur Hüfte. Die meisten Dorfmädchen waren noch nicht mit Brandzeichen gekennzeichnet und trugen auch noch keinen Kragen. Sie waren zumeist blauäugig, von den Räubern Haakons in den Dörfern nördlich des Laur i us gefangengenommen. Die meisten wirkten keineswegs bekümmert angesichts ihres Schicksals – vermutlich war das Dorfleben für ein Mädchen ohnehin kein Zucke r schlecken. Targo durfte sich aus dieser Gruppe hundert Mädchen aussuchen. Ich hatte gesehen, wie er dem fin s teren Haakon die restlichen hundertfünfzig Goldstücke zahlte und sich dann an die Arbeit machte. Die Mädchen, die zu uns ins Gehege kamen, hielten sich im Hinte r grund.
Von da an hatte ich die Aufsicht über Rena aus Lydius zu führen, die abseits gehalten wurde, damit niemand sie erkannte. Ich behandelte sie nicht gut, da ich eine Abne i gung gegen sie gefaßt hatte. Mehr als einmal aß ich ihre Ration auf.
Hinter Haakons Gehege machte ich den Käfig aus, in dem seine gewaltigen Tarns angekettet waren. Die gr o ßen Vögel saßen unruhig auf den Stangen, warfen die Köpfe zurück und rissen große Fetzen aus den Boskk a davern, die ihnen vorgeworfen wurden. Manchmal zer r ten sie an ihren Fußfesseln und hieben mit den gewalt i gen gelben Krummschnäbeln nach ihren Wächtern. Der Wind, den ihre wildschlagenden Flügel erzeugten, konnte einen Menschen von den Füßen reißen. Obwohl ich durch drei Gitterwände von diesen Tieren getrennt war, hatte ich große Angst vor ihnen. Auch die nordischen
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