GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
Regenplane. Die Hinterräder waren größer als die vorderen. Jeder Wagen wurde von zwei Bosks gezogen, großen braunen Tieren mit breiten polierten Hörnern, an denen Perlen hingen. Die Hufe der Tiere waren ebenfalls poliert, und das lange, strubbelige Fell wurde täglich so lange gebürstet, bis es glänzte. Auf jedem Wagen wurden neun Mädchen untergebracht, n a türlich angekettet. Aber das war mir egal. Sobald wir uns zum Schlafen hinlegen durften, war ich trotz des Kna r rens und Ruckelns bald eingeschlafen. Der Qual des G e schirrs ledig zu sein, war für sich schon eine köstliche Erfahrung.
Als ich viele Stunden später erwachte, fühlte sich j e der Muskel meines Körpers steif an.
Wir wurden vom Wagen geholt, mußten niederknien und erhielten etwas zu essen. In den beiden ersten Tagen nach meiner Gefangennahme hatten wir nur Beeren und Wasser bekommen und Reste kleiner Prärietiere, die von den Wachen gebraten worden waren und uns vorgewo r fen wurden. Jetzt knieten wir angekettet im Kreise und reichten eine Schale heiße Suppe herum; dann erhielt jede von uns ein Sechstel eines runden Brotlaibs; schlie ß lich reichte ein Wächter jeder von uns ein Stück gekoc h tes Fleisch. Ich war außer mir vor Hunger, griff danach, ohne mich um die Temperatur zu kümmern, und steckte mir den köstlichen Bissen in den Mund, zerrte daran mit Zähnen und Händen, wobei mir der Saft links und rechts übers Kinn lief. Nur wenige meiner Freunde auf der Erde hätten in diesem Augenblick Elinor Brinton wiedere r kannt. Das Mahl war ein einfacher Boskbraten, noch halb roh, doch ich schlang das Fleisch mit Begeisterung hi n unter. Kein noch so vorzüglich zubereitetes Filet Mignon aus einem Pariser Restaurant ließ sich mit diesem heißen, dampfenden Fleischfetzen vergleichen, den ich im Gras der goreanischen Steppe neben dem Wagen eines Skl a venhändlers hockend in mich hineinschlang.
Nach dem Essen wurden wir zu einem nahegelegenen Fluß geführt, wo wir uns wuschen. Zögernd stieg ich in das kalte Wasser, an das ich mich jedoch nach einigen Sekunden gewöhnte, so daß ich es schließlich gar nicht wieder verlassen wollte. Ich folgte dem Beispiel der a n deren Mädchen und wusch mir auch die Haare. Einige der Sklavinnen begannen zu spielen und bespritzten sich lachend. Niemand beachtete mich, außer daß ich natü r lich wie die anderen von einem Wächter beobachtet wu r de. Ich fühlte mich einsam und ging auf Ute zu, die sich jedoch abwandte. Sie hatte mir nicht verziehen, daß ich mich auf ihre Kosten vor der Arbeit hatte drücken wo l len.
Am Ufer saß Targo und lächelte. Es freute ihn, wenn seine Mädchen zufrieden waren. Vermutlich ließ sich ein glückliches Mädchen besser verkaufen. Auch die Wäc h ter schienen guter Laune zu sein. Sie riefen den Mädchen einige saftige Obszönitäten zu, und wurden dafür von ihnen angespritzt. Ein einäugiger älterer Wächter stürzte sich ebenfalls ins Wasser und tauchte ein besonders fr e ches Mädchen unter – zum Vergnügen aller. Schließlich kamen alle ans Ufer, um ihre Haare zu trocknen. Fröhlich plaudernd saßen sie im Kreise, ohne mich zu beachten.
Als der einäugige Wächter in frischer Kleidung wieder auftauchte, wurde er in den Kreis der Mädchen gezogen, wo er mit rollendem Auge und weitausholenden Gesten eine Geschichte zu erzählen begann. Die Mädchen schü t teten sich aus vor Lachen, und auch ich fand die Vorste l lung recht komisch, auch wenn ich kein Wort verstehen konnte. Schließlich schlugen sich die Mädchen mit der rechten Hand vor die linke Schulter. Der Wächter ve r beugte sich ernst und verließ den Kreis. Ich sah, wie L a na in meine Richtung blickte. Sie sprang auf, kniete vor Targo und sagte etwas zu einem seiner grinsenden Mä n ner. Zu meinem Ärger wurde die Kleidung gebracht, die ich bei meiner Entführung auf der Erde getragen hatte.
Nicht ohne Mühe zog Lana sie an. Wie schön sie in meinen Sachen aussah!
Im nächsten Augenblick wurde der protestierende Targo von zwei kreischenden Mädchen in die Mitte des Kreises gezerrt, wo sich Lana herrisch zu gebärden b e gann. Ihre Vorstellung gefiel mir ganz und gar nicht; die Mädchen jedoch schienen großen Gefallen daran zu fi n den. Lana marschierte um Targo herum, wandte sich auch an die anderen Mädchen, als verspottete sie sie, als hielte sie sie für unwürdig, mit ihr im gleichen Wagen zu schlafen. Die Mädchen kreischten vor Vergnügen. Lana war eine ausgezeichnete Schauspielerin,
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