GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
mochte. Ich fragte mich, ob er mich auf Reisen mitnehmen würde. Ja, zum erstenmal im Leben hatte ich nichts dagegen, eine Frau zu sein und an der Seite eines einfachen Mannes ein entbehrungsreiches aber erfülltes Leben zu führen.
An diesem Nachmittag rief mich Targo zu sich. E r schreckt kniete ich vor ihm nieder.
»Heb den Kopf«, sagte er.
Ich gehorchte.
»Wenn die Vorführkette ausgelegt wird«, sagte er, »bist du ab heute elftes Mädchen.«
Ich traute meinen Ohren kaum. »Danke, Herr«, sagte ich leise.
Zur Kette des Targo gehörten noch sechzehn Mä d chen. Die hundert Dorfmädchen zählten nicht; sie sollten nur in Ar verkauft werden.
»Du bist jetzt hoch oben an der Kette«, sagte Targo, »ich bin zufrieden mit dir.«
Ich freute mich sehr über seine Bemerkung. Hastig lief ich zum Gehege zurück, und der Wächter öffnete mir den Käfig und ließ mich eintreten. Ich ging sofort zu Ute und erzählte ihr, daß ich nun elftes Mädchen war.
Wir umarmten uns vor Freude.
Lana war ranghöchstes Mädchen, die Nummer sec h zehn. Dann kam Inge, weil sie einer hohen Kaste ang e hört hatte. Ute war vierzehntes Mädchen.
Es bringt nicht nur Prestige, hoch an der Kette zu st e hen, sondern in der Regel erzielt man dann auch einen besseren Preis und bekommt einen gut bestallten Herrn.
Stolz spazierte ich vor Ute und Inge auf und ab. »Ich hätte nichts dagegen«, sagte ich hochmütig, »wenn mein Herr mich in Seide kleidet.«
Wir lachten.
»Hoffen wir nur«, sagte Inge, »daß du nicht von einem Pagawirt gekauft wirst.«
Ich blickte sie verärgert an.
»Die können sich oft die besten Mädchen leisten«, sagte Inge, und ich schluckte. »Allerdings«, fuhr sie fort, »kommen nur sehr wenige Mädchen in Tavernen. Vie l leicht wirst du Bedienungssklavin oder Haussklavin.«
Ich reckte mich wohlig. »Nein«, sagte ich. »Ich gla u be, ich werde Vergnügungssklavin.«
»Ohne Training?« fragte Inge lachend.
»Das kann ich alles lernen«, versicherte ich.
»Wie ich gehört habe«, schaltete sich Ute ein, »sollen wir alle in Ko-ro-ba ausgebildet werden.«
»Ich lerne bestimmt ausgezeichnet«, sagte ich.
»Wie sehr du dich verändert hast!« rief Ute aus. »Sie haben dir Spritzen gegeben, nicht wahr?«
»Was hat das damit zu tun?« fragte ich geringschätzig.
»Oh, eine ganze Menge«, versicherte Inge, und wir lachten. Am Nachmittag dieses Tages gab es im Gehege eine kleine Abwechslung.
Ein Jahrmarktsgaukler mit spitzem Hut und einer F e der daran, in eine schreiend bunte Robe gekleidet und clownisch bunt angemalt, führte ein seltsames Tier bei sich. Für eine kupferne Tarnmünze wollte er uns eine kleine Vorstellung geben.
Wir alle – sogar die Dorfmädchen – flehten Targo an, die Erlaubnis zu geben. Zu unserer Freude willigte Targo ein, und der kleine Marktschreier mit dem seltsamen Tier schuf sich eine kleine Bühne auf der anderen Seite, a b seits des Gitters, das die gemeinsame Trennwand zw i schen unserem und Haakons Gehege bildete. Wir und die hundert Dorfmädchen drückten uns begeistert an das Gi t ter, um ihm zuzuschauen.
Der kleine Mann mit der weiten, lustigen Kleidung und dem angemalten Gesicht kam mir irgendwie bekannt vor, doch ich wußte, daß das unmöglich war. Wie a b surd! Er tanzte und schlug Saltos und sang lustige Lieder vor dem Gitter. Er war ein kleiner, agiler Mann. Er hatte scharfe Augen und schnelle Hände. Und er erzählte lust i ge Geschichten und Witze. Er führte auch Zauberkuns t stücke vor – mit Seidentüchern und Halsbändern – und jonglierte mit farbigen Reifen herum, die er an seinem Gürtel trug. Schließlich griff er durch die Gitterstäbe und tat, als finde er Münzen im Haar der Mädchen. Zu me i nem Entzücken zog er aus meinem Haar einen Silbe r tarsk. Die anderen schrien neidisch auf – das war die kostbarste Münze, die er fand. Ich errötete vor Freude, und Lana war beleidigt.
Während der ganzen Vorstellung hatte das Ungeheuer des Mannes geschlafen, im Gras zusammengerollt; seine Kette wurde von einem Wächter gehalten.
Schließlich wandte sich der Marktschreier mit einer Verbeugung an sein Tier, nahm dem Wächter die Kette ab und sagte im Befehlston: »Wach auf, du Faulpelz! Steh gerade!«
Das Tier machte uns angst. Wir freuten uns, daß es so zahm war und dem kleinen Mann offenbar aufs Wort gehorchte.
Langsam stemmte sich das Tier auf die Hinterbeine, hob die Pfoten und gähnte.
Mehrere Mädchen schrien auf, und ich wich einige Zentimeter
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