GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
Schönheiten des Haakon duckten vor den Vögeln die Köpfe oder flüchteten ängstlich auf die andere Seite des Käfigs, wenn die Tarns ihr wildes Geschrei anstimmten. Ich weiß nicht, warum sich Frauen vor den Tarns so sehr fürchten, aber bei den Männern ist das oft nicht anders. Es gibt nur wenige, die sich einem solchen Tier zu n ä hern wagen. Es heißt, ein Tarn weiß sofort, wer ein ric h tiger Tarnreiter ist und wer nicht – und wenn ein Unb e fugter ihm nahe kommt, reißt er ihn in Stücke. So ist die Kaste der Tarnkrieger nur klein. Diese Männer verbrac h ten einen Großteil ihrer Zeit in den Tavernen Lauras und stritten, spielten und tranken im Überfluß, während sie von aufgeregten Sklavenmädchen bedient wurden. Kein Wunder, daß viele Männer, sogar Krieger, die arroga n ten, überlegenen Tarnreiter haßten, die an einem Abend reich, am nächsten verarmt waren, stets am Rande des Abenteuers lebend. Haakon war ein solcher Tarnkäm p fer, und er erschreckte mich. Er war häßlich und machte einen verschlagenen Eindruck.
Auch Targo schien nervös zu sein, wenn er mit diesem Mann zu tun hatte.
Wir blieben sechs volle Tage in dem gemieteten G e hege vor Laura. An fünf Tagen wurde ich morgens mit vier anderen Mädchen in die Stadt geschickt, um Vorräte zu holen. Zwei Wächter begleiteten uns. Doch vor einem bestimmten Gebäude trennte mich ein Wächter von den anderen Mädchen und führte mich jeden Morgen in das Haus, während die anderen zum Markt weitergingen. Bei der Rückkehr warteten sie auf der Straße, bis ich und mein Wächter wieder zu der Gruppe stießen. Ich wurde wieder an die anderen gefesselt, die Lasten wurden neu verteilt, und es ging zurück zum Gehege.
Das Gebäude, in das ich geführt wurde, gehörte einem Arzt. Ich wurde durch einen Korridor in einen besond e ren Raum gebracht, in dem Sklaven behandelt wurden. Dort wurde mir der Kamisk abgenommen. Am ersten Tag untersuchte mich der Arzt, ein ruhiger Mann in der grünen Kleidung seiner Kaste. Seine Instrumente, die Versuche, die er machte – all dies ähnelte sehr den U n tersuchungsmethoden auf der Erde. Besonders interessant fand ich die Tatsache, daß das Zimmer durch eine sog e nannte Energiekugel erhellt wurde, eine Erfindung der Hausbauer. Diese Lampe schien keine Zuleitung und auch keine Batterien zu haben und erleuchtete doch den Raum bis in die letzten Winkel. Die Instrumente des Ar z tes waren ganz und gar nicht primitiv. Zum Beispiel ve r fügte er über eine kleine Maschine mit Anzeigegeräten und Kontrollampen. In dieses Gerät führte er Objektträger mit Blutstropfen und Urin, Hautproben und Haarmustern ein. Mit einem Stift notierte er die Ergebnisse, die die M a schine anzeigte, die außerdem eine Art Mikroskopbild erscheinen ließ. Der Wächter hatte mir streng verboten, mit dem Arzt zu sprechen, wenn ich nicht angesprochen wurde. Obwohl der Mann nicht unfreundlich zu mir war, schien er mich doch bestenfalls für ein Tier zu halten.
Als er mit der Untersuchung fertig war, mischte er mehrere Pulver in drei oder vier Behälter zusammen, tat Wasser hinzu und rührte sie um. Dieses Mittel mußte ich trinken.
»Sie muß das Stabilisationsserum erhalten«, sagte der Arzt.
Der Wächter nickte.
»Das wird in vier Injektionen eingegeben«, sagte der Arzt, und der Wächter nickte und führte mich zu einem Tisch, über den ich mich beugen mußte. Die Injektion erfolgte oberhalb der linken Hüfte und war schmerzhaft.
Nach der Behandlung durfte ich mich wieder anzi e hen. Ich wollte dringend mit dem Arzt sprechen – in se i nem Haus, in diesem Raum. Ich hatte hier Instrumente gesehen, die auf eine fortschrittliche Technologie hinde u teten – sehr im Gegensatz zu anderen Lebensbereichen auf dieser primitiven Welt. Doch der Wächter drängte mich aus dem Zimmer, und der Arzt blickte mir übe r rascht nach, so flehend hatte ich ihn angesehen.
Draußen hatte ich den Eindruck, als würden wir von einem kleinen schwarzgekleideten Mann beobachtet, a ber ich war mir meiner Sache nicht sicher.
Die anderen Mädchen warteten bereits.
Wir kehrten in den nächsten Tagen in das Haus des Arztes zurück. Am zweiten, dritten und vierten Tag erhielt ich die restlichen Stabilisierungsinjektionen. Am fünften Tag untersuchte mich der Arzt noch einmal und bestäti g te dem Wächter, daß das Serum angeschlagen habe.
Am zweiten Tag hatte ich versucht, mit dem Mediz i ner zu sprechen; dafür wurde ich vom Wächter bestraft. Vor dem
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