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GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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und gähnte. Ich sah, daß die Kette kurz war und daß das Wesen nicht bis in die Mitte des Raumes vordringen konnte.
    »Hab keine Angst«, wiederholte die Stimme.
    Auf der anderen Seite des Raums beugte sich ein kle i ner Mann über eine Wanne, ein Handtuch um den Hals gelegt. Es war der Clown, der uns im Gehege unterhalten hatte, doch anstelle der bunten Roben trug er nun eine gewöhnliche Haustunika.
    »Guten Abend«, sagte er.
    Seine Stimme kam mir nun anders vor; anders, als bei der Vorstellung, die er uns gegeben hatte, sie war mir irgendwie vertraut, aber ich wußte nicht, wo ich sie fr ü her schon einmal gehört hatte. Ich wußte nur, daß ich entsetzliche Angst hatte.
    Er wandte sich der Wasserschale zu und begann sich die Farbe vom Gesicht zu waschen, während ich den Blick nicht von seinem Tier wenden konnte. Das Ung e heuer betrachtete mich schläfrig.
    Es wirkte in der kleinen Hütte unglaublich groß, wie ein erdrückender schimmernder Fellberg.
    »Guten Abend, Miß Brinton«, sagte der Mann. Er ha t te Englisch gesprochen!
    »Sie!« rief ich.
    »Hallo, Schatz«, sagte er.
    Es war der kleine Mann, ein Angehöriger der Gruppe, die mich in New York gefangengenommen und auf mein Bett gefesselt hatte. Er war der Mann, der sich von A n fang an für mich interessiert hatte und nur durch den gr ö ßeren Fremden zurückgehalten worden war.
    Seine wieselflinken Augen musterten mich von Kopf bis Fuß.
    »Du bist ein hübsches kleines Ding«, sagte er.
    Ich brachte kein Wort heraus.
    Er schnipste mit den Fingern, und mir blieb nichts a n deres übrig, als nach Art einer goreanischen Sklavin vor ihm niederzuknien.
    »Interessant«, sagte er nachdenklich, »wie vorteilhaft sich die goreanische Sklavenhaltung bei einer Frau b e merkbar macht.«
    »Ja, Herr«, flüsterte ich.
    Er ging in eine Ecke des Raums, wo ein Stapel Feue r holz lag. Er nahm ein Scheit und legte es aufs Feuer, das in einem flachen Steinherd flackerte. Funken stoben auf. Rauch kräuselte sich empor, zog durch ein Loch in der Hüttenwand ab.
    Ich war wie erstarrt vor Angst und rührte mich nicht. Er setzte sich vor mir auf eine Bank und sagte: »Steh auf und dreh dich um.«
    Ich gehorchte.
    Zu meiner Überraschung löste er mir die Fesseln. Meine Hände waren gefühllos. Ich konnte kaum die Fi n ger bewegen. Langsam rieb ich mir die Handgelenke und versuchte den Kreislauf wieder in Gang zu bringen.
    »Faß!« rief er plötzlich dem goreanischen Ungeheuer zu.
    Das Wesen heulte auf und sprang mit schnappenden Kiefern auf mich zu.
    Ich kreischte auf und floh in die gegenüberliegende Ecke des Raums, wo ich mich niederkauerte, den Kopf in den Winkel zwischen den Wänden gedrückt.
    »Hab keine Angst«, sagte er. Seine Stimme war en t schuldigend, besorgt, beinahe freundlich.
    Verwirrt starrte ich ihn an. Er winkte mich zu sich, rückte einen kleinen Tisch und eine zweite Bank zurecht und forderte mich auf, Platz zu nehmen.
    »Zigarette?« fragte er, als ich seinem Wunsch nachg e kommen war.
    Ich sah ihn an und flüsterte: »Ja.«
    Er zog zwei Zigaretten aus einem flachen goldenen Etui. Es war die Marke, die ich immer geraucht hatte. Mit einem Streichholz zündete er mir die Zigarette an und inhalierte dann selbst.
    Ich betastete die Zigarette. Meine Hand zitterte.
    »Bist du nervös?« fragte er.
    »Bringen Sie mich zur Erde zurück!« flüsterte ich.
    »Du fragst dich bestimmt, warum du auf diese Welt gebracht wurdest, nicht wahr?«
    »Bitte!« flehte ich. »Ich zahle Ihnen jeden Betrag.«
    »Geld?«
    »Ja!«
    »Geld ist unwichtig. Rauch deine Zigarette.«
    Ich gehorchte.
    »Warst du verblüfft, als du das Brandmal entdec k test?«
    »Ja«, flüsterte ich.
    »Vielleicht möchtest du wissen, wie es angebracht wurde?«
    »Ja.«
    »Das Gerät«, erklärte er, »ist nicht größer als das da.« Er deutete auf das flache Zigarettenetui. »Ein Griff, der das Heizelement enthält, wird an der Rückseite des Brandstempels eingeführt. Er läßt sich wie eine Tasche n lampe ein- und ausschalten und gibt in kurzer Zeit die nötige Hitze ab.«
    »Ich habe aber nichts gespürt«, sagte ich.
    »Du warst natürlich voll betäubt. Dann kam Salbe auf die Wunde, die schnell verheilte. Als freie Frau bist du zu Bett gegangen, und als du erwachtest, warst du eine Kaj i ra.«
    »Darf ich noch eine Zigarette haben?«
    »Natürlich«, sagte er und gab mir erneut Feuer.
    »Bringen Sie oft Frauen auf diese Welt als Sklavi n nen?«
    »Ja«, sagte er. »Und manchmal auch

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