GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
rief er dem Tier zu.
Von einem Haken an der Wand nahm er ein großes Stück Boskfleisch und warf es dem Pelzwesen zu.
Es begann wild daran zu zerren. So hätte es sich b e stimmt auch über mich hergemacht.
Der Mann musterte mich zynisch. »So, nun will ich dir sagen, was wir vorhaben«, sagte er. »Es ist unsere Absicht, dich zur Vergnügungssklavin ausbilden zu la s sen. Und dann wirst du in ein ganz bestimmtes Haus g e schleust.«
»Ja, Herr«, sagte ich mit gesenktem Kopf.
»Und in diesem Haus wirst du deinen Herrn vergi f ten.«
Ich sah ihn entsetzt an.
Plötzlich ertönte ein durchdringender Schrei. Holz splitterte.
Ich begann zu kreischen.
Der Kopf eines Sleen erschien im zerbrochenen Fen s ter, mit blitzenden Augen, die langen Nadelzähne en t blößt. Schnaufend begann er sich wie eine Katze mit den Schultern durch die Öffnung zu winden.
Das Tier in der Hütte drehte durch.
Der Mann, der plötzlich die Beherrschung verlor, schrie angsterfüllt auf und wich zurück. Ich war aufg e sprungen und drückte mich mit dem Rücken gegen die Wand.
Der große dreieckige Kopf des Sleen, dessen Nachtaugen in der Feuerglut blitzten, mühte sich ab, sich durch die Fensteröffnung zu zwängen, steckte nun die rechte Vorderpfote hindurch.
Das Pelzwesen bellte wütend und sprang in die Höhe.
Der Mann, den der wilde Schrei seines Tiers zur Ve r nunft zu bringen schien, nahm die Sklavenpeitsche und eilte zum Fenster, wo er wütend auf den Sleen einhieb. Dabei wurde schnell klar, daß der Sleen nicht mehr z u rück konnte. Er hatte inzwischen zwei Beine und ein Drittel seines Körpers durch die Öffnung gezwängt und kreischte und zischte vor Wut, packte plötzlich nach der Peitsche und entriß sie dem Mann. Der Goreaner ve r suchte nun mit einem Stück Feuerholz auf den Eindrin g ling einzudreschen, doch nach wenigen Schlägen ze r brach das Scheit. Eine weitere Tatze wand sich durch das Fenster.
Der Sleen hat sechs Beine und ist lang und geschme i dig. Er ähnelt einer Eidechse, nur besitzt er ein Fell und ist ein Säugetier. Er ist eins der gefährlichsten Tiere auf Gor, vor allem, wenn er gereizt wird. Verzweifelt beugte sich der Mann zum Feuer, nahm ein glühendes Scheit und stieß es dem Sleen ins Auge. Auf einem Auge g e blendet, kreischte das Tier auf. Ein weiteres Bein kam durchs Fenster, und nun war der Sleen fast zur Hälfte durch. Der Mann eilte zur Tür und zog in aller Hast die Riegel zurück. Das angekettete Pelzwesen fauchte ihn an, und er drehte sich entsetzt um, was ich nicht verstand. Ich hatte fast den Eindruck, als habe ihm das Tier befo h len zu bleiben.
Der Sleen, fast wahnsinnig vor Wut und Schmerz, b e gann sich völlig durch das Fenster zu schieben.
Entsetzt beobachtete ich das Pelzwesen. Es hob die großen Pfoten an den Hals. Die Klauen seiner ›Hände‹ hatten sechs Gelenke und wirkten fast wie pelzartige Tentakel, die in krallenartigen Spitzen endeten. Das Tier löste sich selbst den Kragen vom Hals und warf ihn fort.
Dann stürzte es sich mit einem Wutschrei auf den Sleen. Dieser rutschte zum Fenster herein und verbiß sich in seinen Gegner. Das Pelzungeheuer packte den Sleen am Hals, die großen Kiefer bissen zu, schlossen sich um die Wirbelsäule. Die beiden Biester rollten in der kleinen Hütte herum und fauchten und kreischten wie toll. Tische und Bänke stürzten um. Mit einem entsetzlichen Kni r schen biß das Pelzwesen dem Sleen den Hals durch. Re g los stand es da, den erschlafften Sleen in den Klauen, Fell und Blut um das Maul. Der Sleen zuckte konvulsivisch. Das Pelzwesen sah uns an.
»Er ist tot«, sagte der Mann. »Leg ihn hin.«
Das Tier blickte ihn verständnislos an, und ich hatte plötzlich Angst. Auch der Mann schien entsetzt zu sein.
Dann warf das Untier den Kopf in den Nacken, stieß einen wilden Schrei aus und machte sich über den toten Sleen her und öffnete ihm mit seinen Reißzähnen den Leib.
»Nein, nein!« rief der Mann entsetzt. »Nicht fressen! Nicht fressen!«
Das Tier hob den Kopf, Gedärme hingen ihm aus dem Maul.
»Nicht fressen!« flehte der Mann.
Ich hatte Angst. Das Tier war offenbar in einer Art Blutrausch. Wahrscheinlich ließ es sich in diesem Z u stand nicht mehr lenken. Auf jeden Fall war der Mann, der darüber besser Bescheid wissen mußte als ich, fast außer sich vor Entsetzen.
»Halt!« rief er.
Das Tier starrte ihn mit blitzenden Augen an.
»Gehorche deinem Herrn«, rief ich. »Gehorche de i nem Herrn!«
Das Tier sah mich
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