GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
Männer, wenn es unseren Zwecken dient.«
Ich erinnerte mich an die beiden Männer, die mich in die schmale durchsichtige Röhre steckten, ich erinnerte mich, wie ich in der goreanischen Steppe erwachte, hu n dert Meter von dem Wrack des Sklavenschiffs entfernt. Ich dachte auch an das Fußband, das mir vor dem Abflug umgelegt wurde und das bei meinem Erwachen ve r schwunden gewesen war.
Ich blickte ihn an. »Warum bin ich hier auf dieser Welt?« fragte ich.
»Wir bringen viele Frauen nach Gor«, bemerkte er. »Weil sie schön sind, und weil es uns Freude macht, sie zu versklaven. Außerdem stellen sie einen gewissen Wert dar.«
»Und ich …«
»Es dürfte dich interessieren, daß deine Entführung be reits geplant wurde, als du siebzehn Jahre alt warst. In den fünf Jahren seither haben wir dich eingehend beobachtet und haben gesehen, wie du zu einer verdorbenen, reichen, intell i genten und arroganten jungen Frau wurdest – genau die Art Frau, die unter der Peitsche die beste Sklavin abgibt.«
Wütend zog ich an meiner Zigarette.
»Ich bin also nur nach Gor gebracht worden, um hier als Sklavin zu leben?« fragte ich.
»Ja – aber leider hatten wir dich verloren«, sagte er, und seine Stirn umwölkte sich. »Das Schiff stürzte ab.«
»Ich verstehe.«
»Nach dem Unglück«, fuhr er fort, »orteten wir die Annäherung eines feindlichen Schiffs. Wir verließen u n ser Fahrzeug und verstreuten uns – wir flohen mit uns e rer Fracht.«
»Ich gehörte nicht zu Ihrer – Fracht?«
Seine Augen zogen sich zu Schlitzen zusammen. Ich merkte, daß er seine Worte sorgfältig wählte.
»Wir haben Feinde«, sagte er. »Wir wollten nicht, daß du denen in die Hände fällst. Wir hatten Angst vor Ve r folgung. Also nahmen wir dir den Identifikationsreifen ab und versteckten dich in einiger Entfernung vom Schiff im Gras. Mit den anderen Mädchen ergriffen wir dann die Flucht, in der Absicht, uns später wieder zu treffen und dich abzuholen. Der Gegner gab sich offenbar damit zufrieden, das Schiff zu vernichten. Als wir zurückk a men, war nur noch der Krater zu sehen. Und du warst natürlich fort.«
»Wie haben Sie mich gefunden?« fragte ich.
»Als schöne, ungeschützte Frau auf Gor – da bestand kein Zweifel, daß dich der erste Mann, dem du über den Weg liefst, zur Sklavin machen würde. Ich reiste also nach Laura, die größte Stadt in der Nähe. Ich rechnete damit, daß du dort zum Verkauf angeboten würdest.«
»Und Sie hätten mich gekauft?«
»Ja«, sagte er. »Ganz einfach. Aber leider wurdest du von einem Sklavenhändler gefangengenommen, der dich in den Süden bringen wollte, um einen besseren Preis herauszuschlagen. Also setzten wir die Panthermädchen ein, Verna und ihre Gruppe.« Er lächelte wieder. »So warst du für mich auch billiger.«
»Hundert Pfeilspitzen!« sagte ich wütend.
»Das ärgert dich, was?«
»Woher wußten Sie, daß ich in Targos Gehege war?«
»Dort hätte ich dich bestimmt noch gefunden, aber ich sah dich vorher in Laura – beim Einkaufen mit den and e ren Mädchen und den Wächtern.«
Ich senkte irritiert den Blick.
»Du verstehst es, einen Weinkrug zu tragen«, sagte er.
»Ich bin keine Sklavin«, sagte ich heftig.
»Aha.«
Ich erinnerte mich, daß ich in Laura einmal einen schwarzgekleideten Mann gesehen hatte, der uns be o bachtete.
»Und so haben Sie mich gefunden?«
»Ich verschaffte mir Gewißheit über deine Identität während meiner Vorstellung im Gehege, dabei sah ich mir natürlich die Gegend an und plante sozusagen den Überfall der Panthermädchen.«
»Ihr Glück«, sagte ich hochmütig, »daß ich an dem Abend nicht in den Käfig gesteckt wurde.«
Er lächelte. »Ich hatte mit Targo und den Wächtern gesprochen«, sagte er, »und wußte von dem Fest, das für den Abend geplant war. Auch hatte ich mit den Wächtern gescherzt und von ihnen erfahren, welche Mädchen sie zu sich bitten wollten.«
»Sie sind gründlich.«
»Das muß man auch sein.«
»Und jetzt bin ich also hier«, sagte ich. »Was haben Sie mit mir vor?«
»In mancher Hinsicht hattest du Glück, daß du einem Sklavenhändler in die Hände gefallen bist.«
»Oh?«
»Ja, denn zweifellos hast du noch nicht voll als Skl a venmädchen dienen müssen.«
Ich starrte ihn nervös an.
»Du wirst es zweifellos für eine interessante Erfa h rung halten«, sagte er, »nicht als freie Frau, sondern als Sklavin zu dienen – einem Mann, der seinem Besitz alles abverlangt. Nur wenigen
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