GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
ich nichts bemerkt, und wandte mich zur Seite, während mir das Herz bis zum Hals schlug. Um die Zeit waren diese Tiere bestimmt auf der Jagd. Der Waldpanther ist ein stolzes Tier und läßt sich ungern bei der Jagd stören. Da wir eine direkte Konfrontation vermieden hatten, blieb mir nur die Hoffnung, daß nicht ich die ausersehene Beute war. Die geschmeidigen Gestalten verschwanden, und ich verlor vor Erleichterung fast das Bewußtsein, so hilflos kam ich mir vor.
Zu meiner Freude merkte ich, daß es anfing zu regnen. Der Regen würde meine Spur verwischen. Vielleicht en t kam ich dem haarigen Monstrum! Ich bezweifelte, daß selbst ein Sleen, der beste Jäger Gors, meiner Spur noch folgen konnte. Ich lachte und versteckte mich schließlich irgendwo im Unterholz, um Schutz vor dem Unwetter zu suchen.
Nach etwa zwei Stunden hörte es so plötzlich zu re g nen auf wie es begonnen hatte, und ich kroch aus dem Gebüsch und setzte meinen Weg nach Süden fort.
Nun hatte ich zwar keine Angst mehr vor einem Ve r folger, war mir jedoch meiner Hilflosigkeit mehr bewußt. Ich versuchte die Fessel durchzuscheuern, die meine Handgelenke umschlang, und schabte sie an einem u m gestürzten Baum hin und her, doch ich vermochte nichts auszurichten. Goreanische Fesseln sind nicht leicht zu durchtrennen.
Kurz vor Mittag stieß ich auf einen kleinen Wasse r lauf, der nur zum Laurius führen konnte. Ich warf mich am Ufer zu Boden und stillte meinen Durst mit dem fr i schen Wasser. Dann watete ich mit der Strömung dahin. So vermied ich, eine weitere Spur zu hinterlassen. Schließlich mündete der Bach in ein Flüßchen, dem ich weiter folgte.
Während ich so durch das Wasser stapfte, überlegte ich, ob ich mich wirklich zum Laurius durchschlagen und von dort nach Laura wandern sollte. Dort würde ich zwar zu essen bekommen, aber auch wieder versklavt werden. War es nicht besser, so überlegte ich, zunächst irgendwo im Wald Schutz zu suchen? Und ich durfte die Panthe r mädchen nicht vergessen.
Ich wußte nicht, was ich tun sollte. Aber die Entsche i dung wurde mir Sekunden später abgenommen. In G e danken versunken übersah ich den Mann, der im Unte r holz am Ufer stand. Plötzlich legte sich eine Lede r schlaufe um meinen Hals und zog sich zu.
Ich wurde ans Ufer gezerrt. Ich weiß nicht, ob die Angst, der Hunger oder die Erschöpfung daran schuld waren – jedenfalls wurde mir plötzlich schwarz vor A u gen, und ich verlor das Bewußtsein.
Einige Zeit später erwachte ich. Ich lag in den Armen eines Mannes, der mich trug. Ich hatte sein Hemd an, das länger war als eine normale Sklaventunika. Meine Han d gelenke waren nicht länger grausam zusammengeschnürt, sondern steckten in Sklavenfesseln.
»Du bist wach, El-in-or?« fragte er.
Er gehörte zu Targos Wächtern, der Mann, der mich zum Arzt gebracht hatte.
»Ja, Herr«, sagte ich.
»Wir dachten, wir hätten dich verloren.«
»Ich wurde von den Panthermädchen gestohlen«, sa g te ich. »Sie verkauften mich an den Mann mit dem Monstrum. Er floh, und ich bin entwischt.«
Ich mochte den Griff seiner kräftigen Arme, und das erschreckte mich.
»Ich bin noch immer von weißer Seide«, sagte ich hastig.
»Ich weiß.«
Ich errötete.
»Dein Glück«, fuhr er fort und senkte den Blick.
Plötzlich ließ er mich fallen.
»Du bist wach, du kannst laufen.«
Im Gras sitzend, starrte ich mißmutig zu ihm empor. »Nein, ich kann nicht laufen«, sagte ich. »Ich kann nicht mal stehen.«
Wortlos drehte er sich um und begann einen Ast von einem Busch zu schneiden, mit dem er mich züchtigen wollte.
Als er fertig war, stand ich längst auf den Füßen. »Gut«, sagte er nur und warf den Ast fort.
Wir gingen weiter.
»Wärst du bei uns geblieben«, sagte er, »hättest du Marlenus aus Ar sehen können.«
Mir stockte der Atem. Ich hatte von dem großen Ubar gehört.
»In Laura?« fragte ich ungläubig.
»Er kommt manchmal mit einigen hundert Tarnkäm p fern nach Norden, um in den Wäldern zu jagen.«
»Was jagt er denn?«
»Sleen, Panther und Frauen«, sagte der Wächter.
»Oh.«
»Er jagt etwa eine oder zwei Wochen lang und kehrt dann nach Ar zurück.« Er schob mich vor sich her, weil ich unwillkürlich langsamer gegangen war. »Ein Ubar hat viele Pflichten«, fuhr er fort, »und Marlenus freut sich immer sehr auf seine Jagd. Ist er fertig, bringt er se i ne Beute mit einer Karawane zurück.«
»Hat er es auf etwas Besonderes abgesehen?« fragte ich.
»Ja«, sagte
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