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GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Schrecken zu entsinnen. Er war es gewesen, der Targos Sklavenkarawane überfiel, ehe ich versklavt wurde. Er war es gewesen, der Targo und seine Leute in das D i ckicht getrieben hatte, wo sie mit Mühe einen Wagen und neunzehn Mädchen hatten retten können.
    Ansonsten war wenig bekannt über diesen Rask aus Treve, wie überhaupt die Stadt Treve von vielen Gerüc h ten und Sagen umwoben war. Sie lag irgendwo in den unzugänglichen Schluchten der schroffen Voltaiberge und war angeblich nur auf dem Rücken eines Tarn zu erreichen. Frauen konnten nur als Sklavinnen in die Stadt gebracht werden, quer auf dem Sattel eines Tarn. Sogar Händlern und Kaufleuten wurde eine Annäherung an die Stadt nur in Begleitung Einheimischer gestattet – und mit verbundenen Augen. Offenbar durfte die Lage der Stadt nur ihren Bürgern bekannt sein. Und war man erst einmal in Treve, beschränkte sich der Ausblick von ihren steilen Mauern auf schroffe Abhänge der Voltaiberge und auf tiefe Abgründe unter den Befestigungen, die eine Flucht unmöglich machten.
    Von Rask aus Treve wurde erzählt, daß er jung, kühn und rücksichtslos sei, daß er sich brutal und mutig gebe, daß er klug, ausweichend und ein Meister der Verkle i dung und der Täuschung sei. Es hieß, er sehe sich zuwe i len in Verkleidung Frauen an, um festzustellen, ob er sie später besitzen wolle – er, ein gutaussehender, wilder, langhaariger Mann, ein Tarnreiter, ein Krieger reinsten Wassers, einer der großen goreanischen Meister mit dem Schwert. Die Krieger fürchteten seine Waffe, und die Frauen fürchteten den Stahl seiner Sklavenkragen.
    Frauen, so ging das Gerücht, hatten besonderen Grund, Rask aus Treve zu fürchten. Angeblich verachtete er das schwache Geschlecht und gebrauchte jede Frau nur einmal, als habe er ihre Möglichkeiten mit dem einen Beisammensein erschöpft, als habe er ihr alles geno m men, was sie ihm geben konnte. Kein Mann auf Gor, so hieß es, konnte eine Frau so erniedrigen wie Rask aus Treve. Und doch gab es nur wenige Frauen, die sich nicht für diesen Krieger interessierten.
    Es hieß, daß Rask aus Treve noch niemals eine Frau gekauft habe. Er pflegte sie zu erobern, sie mit Gewalt zu nehmen. Rask aus Treve zog wie viele goreanische Kri e ger die freien Frauen vor, die er sich untertan machte, aber auch gegen Sklavinnen hatte er nichts.
    Ich jedenfalls hatte keine Angst vor ihm. Mein Tra i ning und meine Intelligenz machten mich zu einem Ge g ner, mit dem jeder Mann rechnen mußte – auch die sel t sam anziehenden mächtigen Männer dieses Planeten!
     
    Unser Training nahm seinen Fortgang.
    Einmal kam ein Besucher in die Gehege, ein großer Fremder, der sein Gesicht unter einer Kapuze verbarg, in blau-gelbe Seidenhosen gekleidet, wie ein Sklavenhän d ler. Über dem linken Auge trug er einen Lederstreifen, der sich um seinen Kopf zog. Targo führte ihn durch u n sere Sektion der Sklavengehege.
    »Dies ist Soron aus Ar«, sagte Targo und blieb vor u n serem Käfig stehen. Dann sagte er: »El-in-or.«
    Ich war nervös. Ich wollte nicht verkauft werden, s o lange wir noch nicht in Ar waren. Ich wollte mich auf dem großen Block im Curuleum dieser Stadt präsentieren können, denn dort kamen die reichsten Käufer Gors z u sammen.
    »El-in-or!« befahl Targo in scharfem Tonfall.
    Ich ging zum Gitter und kniete nieder.
    »Versteht sich das Mädchen nicht darzubieten?« fragte der Mann.
    Targo war wütend und starrte mich funkelnd an.
    Ich bekam Angst, neigte den Kopf und sagte die trad i tionelle Formel: »Kaufe mich, Herr.«
    »Nein«, sagte der Fremde knapp und wandte sich ab.
    Wütend sprang ich auf und wich zurück. Er hätte sich nicht so brutal äußern sollen. Ich hatte mich gut dargeb o ten, doch er hatte nicht das geringste Interesse gezeigt.
    »Kaufe mich, Herr«, sagte Inge, die nun auf ein Ze i chen Targos ans Gitter getreten war.
    Es gefiel mir nicht, wie Inge das ›mich‹ betonte, als wollte sie sich von mir und meinem Versagen abheben. Hielt sie sich etwa für überlegen? Hielt sie sich für at t raktiver?
    Der Mann betrachtete sie anerkennend von Kopf bis Fuß, wie ein Herr, der eine wirklich gute Ware taxiert.
    »Hast du mal den Schriftgelehrten angehört?« fragte er schließlich.
    »Ja«, sagte Inge verblüfft.
    »Ich hab's an deinem Akzent gemerkt«, sagte er.
    »Danke, Herr«, erwiderte Inge und senkte den Kopf.
    »Ausgezeichnete Ware«, sagte der Fremde zu Targo. »Sie sollte an einen Schriftgelehrten verkauft

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