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GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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keine Waffe am Gürtel trug? Ich verstand die Unruhe Targos und einiger seiner Männer nicht. Haakon hatte mit ihm Geschäfte gemacht und mochte daran interessiert sein, im nächsten Frühjahr wieder einen Abschluß zu tätigen. Vielleicht wußte er nicht einmal, daß wir ebenfalls in Ko-ro-ba w a ren. Außerdem liefen Gerüchte um, daß er noch einige Tage länger in der Stadt bleiben wollte als wir, um dann wieder in den Norden nach Laura zu fliegen. Außerdem hatte Targo in Ko-ro-ba zusätzliche Mädchen gekauft und weitere Wächter eingestellt, und seine Karawane nach Ar würde so groß ausfallen, daß sie bestimmt nicht von vierzig oder fünfzig Tarnkämpfern aufgebracht we r den konnte. Auch schien die Art und Weise, wie Haakon seine Tage in Ko-ro-ba verbrachte, nichts Bedrohliches zu haben. Er kaufte offenbar wirklich Vorräte ein, und seine Männer spielten und tranken in den Tavernen der Stadt und verbrachten ihre Zeit damit, sich mit anderen Männern, anderen Tarnkämpfern aus fremden Städten anzufreunden, die sich zufällig ebenfalls in den Mauern der Stadt aufhielten. Von Haakon aus Skjern und seinen Leuten war also nichts zu befürchten.
     
    »Sklaven raus«, sagte der Wächter und drehte den Schlüssel unseres Käfigs um.
    Nach wenigen Minuten kniete ich auf der hölzernen Plattform in den öffentlichen Sklavengehegen Ko-ro-bas. Diesmal brauchte mich niemand festzuhalten; ich legte freiwillig den Kopf in den Nacken.
    Der Lederarbeiter weitete den Ring, den ich in der N a se trug, und entfernte ihn vorsichtig. Erleichtert sprang ich von der Plattform und eilte zur Wand. Ich betastete mein Gesicht und lachte. Endlich war ich den verhaßten Ring los!
    »El-in-or«, sagte Targo. »Du bist schön, wenn du glücklich bist«, sagte er.
    Ich errötete und senkte den Kopf. »Danke, Herr«, sa g te ich.
    In diesem Augenblick kam Ute, auch sie war ihren Nasenring los. Ich war so überschwenglicher Stimmung, daß ich sie am liebsten umarmt hätte. »Ute, ich bin so glücklich«, sagte ich.
    »Gut«, erwiderte sie und wandte sich ab.
    Ich war gekränkt und wandte mich Inge zu, die nun von der Plattform kam. Aber auch sie hatte unsere früh e ren Differenzen nicht vergessen. Ich kam mir plötzlich sehr einsam vor.
    Als Lana zur Mauer kam, näherte ich mich ihr schüc h tern. »Ich möchte deine Freundin sein«, sagte ich leise.
    »Stell mal fest, wann wir Ar verlassen«, sagte Lana. »Frag Targo, er mag dich.«
    »Bitte, Lana!« flehte ich, doch sie wandte nur den Kopf.
    Zitternd näherte ich mich Targo, kniete neben ihm nieder.
    »Darf ich sprechen?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Wann«, flüsterte ich, »wann reisen wir nach Ar, Herr?«
    Nach kurzem Schweigen sagte er streng: »Neugier steht einer Sklavin nicht.«
    Ich stöhnte auf und wandte mich ab.
    »El-in-or«, sagte Targo hinter meinem Rücken.
    Ich blickte auf.
    »Morgen früh«, sagte Targo, »bekommen die Sklavi n nen vor dem Morgengrauen zu essen. Und wenn es hell wird, verlassen wir Ko-ro-ba in Richtung Ar.«
    »Danke, Herr«, sagte ich und eilte zu Lana zurück.
    »Wir fahren morgen früh«, sagte ich aufgeregt zu L a na und umfaßte ihren Arm. »Ich möchte deine Freundin sein.«
    »Na gut«, sagte Lana.
    »Du bist die einzige Freundin, die ich habe.«
    »Das stimmt«, sagte Lana kühl. »Aber daran bist du selbst schuld mit deinem arroganten Gehabe. Wie du dich wegen jedes Vorteils anbiederst, ist widerlich.«
     
    Am Abend vor unserer Abfahrt konnte ich nicht einschl a fen. Ute, Inge und Lana waren längst entschlummert, während ich noch im Stroh lag und zur Käfigdecke e m porstarrte.
    Ich haßte Ute, dieses selbstgefällige kleine Scheusal. Und auch Inge und Lana. Ich hoffte, daß ich einen bess e ren Preis erzielte als die drei zusammen – das war dann die richtige Rache!
    Ich erhob mich auf die Knie und beobachtete meinen Schatten an der rückwärtigen Käfigwand, vom Licht der Laterne scharf gezeichnet. Ich reckte mich und fragte mich zum tausendstenmal, wieviel ein Mann wohl für mich bezahlen würde.
    Unwillkürlich mußte ich an das Panthermädchen Ve r na denken. Sie hatte mich gefangen und für hundert Pfeilspitzen verkauft!
    Vielleicht würde Marlenus sie auf den Auktionsblock bringen. Vielleicht bezahlte man für sie auch nur hundert Pfeilspitzen! Ich erinnerte mich, wie Verna und ihre Mädchen auf der Lichtung getanzt hatten, unfähig, sich zu beherrschen – auch die stolze, arrogante Verna!
    Sie waren ja alle so schwach, während ich

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