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GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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hörte ich den Schrei des Vogels hinter mir, spürte den Schlag der gewaltigen Flügel. Das Kreischen betäubte mich. Ein Schatten verdunkelte den Himmel.
    Die Lederschlinge legte sich um meinen Körper. In Sekundenbruchteilen hatte sie sich zusammengezogen und fesselte meine Arme, riß mich von den Füßen. Das Gras raste unter mir dahin, und meine Füße berührten den Boden nicht mehr, der unter mir wegfiel, und im nächsten Augenblick hatte ich das Gefühl, die Welt stelle sich auf den Kopf. Es verschlug mir den Atem, als der Tarn aufzusteigen begann; ich keuchte, der Horizont kreiselte wild, und ich schrie, unfähig, mich festzuhalten. Ich spürte, wie ich ein Stück durch die Schlinge glitt, der Boden lag schon so tief unter mir, und ich hing nur an einem dünnen Lederseil.
    Ich schrie entsetzt, als das Lasso noch ein Stück nac h gab.
    Dann bewegte es sich nicht mehr, sondern schnitt mir nur tief ins Fleisch. Das Gewicht meines Körpers hielt mich fest.
    Der Tarn begann in Kreisen aufzusteigen, und ich baumelte unter dem Tier, fast hundertundfünfzig Meter über dem Boden.
    Ich spürte, wie ich Zentimeter um Zentimeter hochg e zogen wurde. Das Seil grub sich noch tiefer in meine Haut. Ich konnte mich nicht rühren, dabei hätte ich mich am liebsten an dem Seil festgeklammert.
    Aufblickend sah ich die gewaltigen Krallen des Tarn, die sich über mir gegen den mächtigen Vogelkörper pre ß ten, darüber das Leder eines Tarnsattels und das Bein eines Mannes.
    Gleich darauf hielt er mich in den Armen. Ich sah se i ne Augen durch den Schlitz seines Helms. Er schien a müsiert zu sein. Er lachte. Es war ein wildes, dröhnendes Lachen, das Lachen eines Tarnkämpfers.
    Er entfernte das Lasso. Auf dem Sattel vor ihm si t zend, die Arme um seinen Hals gelegt, klammerte ich mich fest, voller Angst, daß ich fallen könnte. Er rollte das Seil zusammen und befestigte es am Sattel.
    Dann löste er meine Arme von seinem Hals.
    »Leg dich vor mich auf den Sattel«, befahl er.
    Ich gehorchte zögernd.
    Er beugte sich über mich, fesselte mir mit geübten B e wegungen Arme und Fußgelenke und machte die Fesseln an Ringen seines Sattels fest. So lag ich hilflos vor ihm.
    Er versetzte mir einen Klaps und stieß wieder ein la u tes Lachen aus.
    Ich verfluchte mein Mißgeschick, wandte den Kopf zur Seite und begann zu weinen. Alles war umsonst g e wesen.
    Nach einiger Zeit merkte ich, daß der Tarn wieder zur Landung ansetzte. Ich vermochte kaum zu atmen. Mit einem schmerzhaften Ruck setzte das Tier auf.
    Ich sah, daß wir auf dem Marktplatz eines Dorfes ni e dergegangen waren. In der Ferne sah ich ein gewaltiges Ka-la-na-Dickicht. Bauern umringten uns. Als ich den Kopf drehte, sah ich Männer mit Speeren und Keulen.
    »Wie ich sehe, hast du sie, Krieger«, sagte ein großer bärtiger Bauer in einer groben Reptunika.
    »Ihr habt sie geübt ins Freie getrieben«, sagte der Krieger. »Seid bedankt.«
    Ich stöhnte auf.
    »Ein geringes Entgelt für die vielen Gefallen, die du uns erwiesen hast.«
    »Sie hat uns gestern nacht Fleisch gestohlen«, sagte ein anderer.
    »Gib sie uns, Herr, damit wir das Miststück prügeln!« rief eine Frau.
    Ich begann zu zittern.
    »Was kostet das Fleisch?« fragte der Krieger und zog seine Geldbörse.
    Die Dorfbewohner schwiegen.
    Der Tarnkämpfer nahm zwei Münzen heraus und warf sie dem bärtigen Dorfbewohner zu.
    »Vielen Dank!« riefen die Umstehenden.
    »Wenn sie verprügelt wird«, sagte der Krieger mit dröhnender Stimme, »dann von mir!«
    Gelächter klang auf, und ich zerrte hilflos an meinen Fesseln.
    »Ich wünsche euch alles Gute!« rief der Tarnkämpfer und zog am ersten Zügel.
    »Wir wünschen euch alles Gute!« rief die Menge z u rück.
    Der Vogel erhob sich mit gewaltigem Schrei in die Luft; der Sattel preßte sich gegen mich, und ich sah, wie das Dorf unter uns zurückblieb. Mit majestätischen Fl ü gelschlägen stieg der Tarn den Wolken entgegen.
     
    Wir rasten am Himmel dahin. Ich spürte den Wind am Körper, mein Haar flatterte im Luftzug. Noch nie war ich mir so hilflos vorgekommen. Ich wußte nicht, wohin wir flogen, welche Richtung wir eingeschlagen hatten. Ich wußte nur, daß mir die Sklaverei drohte.
    Während des Fluges hatte mich der Mann kritisch g e mustert, hatte mein Brandzeichen am Bein gesehen und kopfschüttelnd festgestellt, daß ich durchstochene Ohren hatte. Einmal sagte er: »Wir überqueren gerade den Vosk.«
    Da wußte ich, daß wir uns über dem Gebiet Ars b

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