GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
den Kopf hin und her.
»Nein!« ächzte sie. »Nein! Nein!«
Ich warf den Stein ins Gras. Die Männer würden a n nehmen, sie wäre geflohen und hätte sich den Kopf au f geschlagen.
Hastig versteckte ich mich im Gebüsch. Ich sah, wie die Tarnkämpfer sie packten und davonschleppten.
Ich war froh – Ute war gefangen! Ich fürchtete nur, daß sie den beiden von mir erzählen würde – aber wah r scheinlich verriet sie mich nicht.
So entkam ich meinen Verfolgern. Ich wollte meinen Weg fortsetzen und das Dorf Rarir suchen, wo ich mich vielleicht als Freundin von Ute ausgeben konnte. Mit der Zeit konnte ich mich von dort wahrscheinlich zur Au s tauschinsel Teletus durchschlagen, wenn alles gut ging. Vielleicht kam ich bei Utes Adoptiveltern unter.
Meine Aussichten standen also gar nicht so schlecht.
Wie zuvor wanderte ich nachts und schlief tagsüber in Ka-la-na-Dickichten.
Eines Nachts bewegte ich mich auf meinem weichen Grasbett, unruhig schlafend. Insekten umschwirrten mich. Ich hatte am Vorabend gut gegessen, denn es war mir gelungen, in einem Bauernhof ein Stück Boskfleisch zu stehlen, das zum Trocknen aufgehängt war. Das hatte vorzüglich geschmeckt.
Seit Utes Gefangennahme hatte ich mir nichts mehr gebraten. Ich wußte nicht, ob ich ein Feuer zustandeb e kam. Außerdem hatte ich erfahren müssen, daß die Flammen gefährlich sein konnten. Ich ernährte mich also hauptsächlich von Früchten, Nüssen und Wurzeln. Von Zeit zu Zeit ergänzte ich diesen Speisezettel mit dem r o hen Fleisch kleiner Vögel.
Aus der Ferne hörte ich plötzlich Lärm. Es klang wie das Brüllen von Männern, begleitet von lautem Sche p pern, als würden Pfannen oder Topfdeckel gegeneina n dergeschlagen.
Nach kurzer Zeit wurde klar, daß der Krach näherkam.
Ich richtete mich auf und lauschte angestrengt.
Der Lärm kam aus der Richtung des Dorfes. Ich suc h te hastig meine Besitztümer zusammen und entfernte mich in entgegengesetzter Richtung.
Schon nach kurzer Zeit erkannte ich, daß ich das schützende Dickicht verlassen mußte, wenn ich diese Richtung beibehielt. Also wandte ich mich nach links.
Doch auch von dort schallte mir gleich darauf der Krach entgegen. Ängstlich machte ich kehrt und begann in die andere Richtung zu laufen. Doch auch von dort war der Radau zu hören.
Aus fast allen Richtungen drang nun das Scheppern und Rufen auf mich ein – und mir wurde klar, daß ich gejagt wurde!
Es blieb nur ein Ausweg: Ich mußte mich zwischen den Treibern durchschleichen.
Der Lärm wurde unerträglich laut. Das Wissen, daß ich gejagt wurde, brachte mich plötzlich um meine B e herrschung. Ich rannte einfach blindlings drauflos.
Doch dann stockte ich. Es waren sehr viele Treiber – zweihundert oder mehr, Bauern, Männer, Kinder und Frauen, die ununterbrochen brüllten und auf ihre Töpfe und Pfannen schlugen. Die Frauen und Kinder trugen Stöcke, die Männer Speere und Harken.
Sie standen zu dicht zusammen – es waren zu viele.
Ein Kind entdeckte mich, stieß einen Schrei aus und hämmerte noch lauter auf seinen Topf ein.
Ich ergriff wieder die Flucht. Es blieb mir nichts and e res übrig, als auf das offene Gelände zuzuhalten, der ei n zigen Richtung, aus der kein Lärm drang.
Im Sonnenlicht des Mittags verließ ich das schützende Dickicht und hetzte in das Gras der offenen Steppe hi n aus. Erschöpft blickte ich mich um. Die Bauern waren am Rand des Ka-la-na-Dickichts stehengeblieben.
Ich spähte in die Runde. Vor mir war nichts. Keine starken Bauernburschen, die mich gefangennehmen wol l ten. Keine Netze. Die Landschaft schien unberührt. Ich stieß einen Freudenschrei aus und lief los. Sie hatten mich nur aus dem Dickicht treiben wollen.
Ich war frei. Ich legte den Kopf in den Nacken, spürte die Sonnenstrahlen und den Wind.
Plötzlich fuhr ich mir mit der Hand an den Mund. Am strahlenden Himmel hatte ich einen winzigen Punkt en t deckt. Ich schüttelte den Kopf. Nein, das durfte nicht sein!
Ich blickte zurück. Die Bauern hatten sich nicht g e rührt.
Der Punkt über mir kreiste. Ich stieß einen Entsetzen s schrei aus, wußte ich doch, daß ich der Mittelpunkt des Kreises war, den der Tarn beschrieb.
In wilder Verzweiflung hastete ich durch das Gras. Doch der Tarn folgte mühelos meiner Bewegung. Bei einem Blick nach oben sah ich den Helm des Reiters in der Sonne blitzen. Der Vogel stürzte nun mit angelegten Flügeln kreischend herab.
Ich schrie auf und hastete los. Im nächsten Augenblick
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