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GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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bestanden, denn ich mochte kein rohes Fleisch.
    »Tal!« rief Ute in diesem Augenblick. Über der Schulter trug sie zwei kleine Pelztiere, unansehnliche Waldurts, und am Gürtel vier kleine gelbgrün gefiederte Vögel. Heute abend stand ein Festmahl auf dem Pr o gramm.
    »Ute!« rief ich. »Ich habe einen Fisch gefangen!«
    »Gut!« erwiderte Ute. »Bring ihn ins Lager.«
    »Ute!« sagte ich gequält.
    Ute lachte und warf ihren Fang ans Ufer. Sie watete in die Falle, näherte sich vorsichtig dem Fisch, um ihn nicht zu erschrecken, und griff plötzlich danach. Das Tier wich zurück, doch Ute hatte die Bewegung vorausgesehen und schleppte den sich windenden Körper triumphierend ans Ufer.
    »Vernichte die Falle«, sagte Ute.
    Jedesmal wenn wir ein Dickicht verließen, beseitigten wir alle Spuren unserer Gegenwart – eine weise Vo r sichtsmaßnahme – wir wußten nicht, ob unsere Flucht nicht doch bemerkt worden war.
    Ute wartete am Ufer, während ich die Stöcke der Falle herauszog und in die Büsche warf. Dann half ich ihr, u n seren Fang in das kleine Lager zu tragen.
    »Du machst die Tiere sauber«, sagte Ute dann.
    Es gefiel mir nicht, daß sie mir Befehle gab.
    »Ich kann nicht«, sagte ich.
    »Dann mußt du Feuer machen.«
    »Du weißt doch, daß ich das nicht kann«, erwiderte ich ärgerlich.
    »Dann machen wir also kein Feuer.«
    »Aber nein! Ich esse doch kein rohes Fleisch!«
    Schließlich mußte ich doch die Tiere putzen und au s nehmen. Wer war dieses Mädchen, daß sie mir Befehle gab! Ich brauchte sie nicht mehr! Sie hatte mir wah r scheinlich alles beigebracht, was sie wußte. Ich kam nun auch ohne sie zurecht. Außerdem tat sie so überlegen. Schließlich war ich ein Erdenmädchen, das goreanischen Sklavinnen schon durch seine Schulbildung jederzeit ü berlegen war!
    Als ich eine Weile gearbeitet hatte, kam mir Ute zu Hilfe. Dabei begann sie zu summen.
    »Warum summst du?« fragte ich aufgebracht.
    »Weil ich glücklich bin. Weil ich frei bin!«
    Als wir die Tiere gehäutet hatten, beugte sich Ute über das Feuerzeug. Ich trieb sie zur Eile an, denn ich hatte großen Hunger. Endlich erschien die winzige Flamme, die langsam größer wurde. Da wir mehr zu essen hatten als gewöhnlich, errichteten wir zwei kleine Grillstangen über der Flamme.
    Als das Fleisch gar war, nahmen wir es von den Sta n gen und legten es auf Blätter. Ich war sehr hungrig. Es war dunkel geworden, und der Abend war kühl. Es wü r de angenehm sein, am Feuer zu sitzen und das heiße Fleisch zu essen.
    »Was machst du, Ute!« rief ich und packte ihr Han d gelenk. Sie sah mich verwirrt an. »Ich mache das Feuer aus – es ist zu gefährlich.«
    »Aber hier ist niemand.«
    Ute schüttelte unentschlossen den Kopf.
    »Bitte!« drängte ich.
    »Na gut.«
    Aber es war kaum eine goreanische Ihn vergangen, als Ute plötzlich entsetzt Erde auf die Flammen zu scharren begann.
    »Was soll das?« rief ich.
    »Sei still!«
    Dann hörte ich über uns in der Dunkelheit den Schrei eines Tarn.
    »Ein wilder Tarn«, sagte ich.
    Das Feuer war nun gelöscht.
    »Wir müssen fort«, sagte Ute ängstlich.
    »Es ist nur ein wilder Tarn.«
    »Ich hoffe, du hast recht.«
    Ein Schauder lief mir über den Rücken. Ute begann in der Dunkelheit unser Lager abzubrechen. »Nimm alles, was du tragen kannst. Wir müssen fort.«
    Wütend, aber verängstigt nahm ich soviel Vorräte, wie ich greifen konnte. Ute sammelte die Schuppen, Eing e weide und Knochen ein, die von unserem Fang übri g geblieben waren, und verscharrte sie im weichen Boden.
    Als schließlich alle Spuren unseres Lagers beseitigt waren, eilten wir hastig durch die Dunkelheit davon.
    Wir eilten in südwestlicher Richtung durch das D i ckicht, dessen Rand wir schließlich erreichten. Ute blic k te zum dunklen Himmel auf, doch es war nichts zu sehen. Sie lauschte, doch kein Geräusch drang an unsere Ohren.
    »Siehst du – es ist nichts mehr zu hören.«
    »Vielleicht sind sie abgestiegen«, sagte Ute.
    »Es war nur ein wilder Tarn.«
    Wir hockten uns am Rand des Dickichts hin und b e endeten unsere unterbrochene Mahlzeit. Dann wischten wir uns die Hände am Gras ab und warfen die Knochen ins Unterholz.
    »Sieh mal!« rief Ute plötzlich. »Männer!«
    Etwa zweihundert Meter entfernt schimmerten F a ckeln durch die Zweige. Wir ergriffen die Flucht. Bei Anbruch der Morgendämmerung erreichten wir ein we i teres Ka-la-na-Gebüsch, in das wir uns erschöpft verkr o chen.
     
    Vier Tage später hockten

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