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GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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e fanden, über dem Streifen der Verwüstung, einem kahlen Gebiet, das vor Jahren im Norden Ars von aller Vegetat i on gesäubert worden war, um eine natürliche Barriere zu bilden, eine Mauer des Hungers und des Dursts, die einen guten Schutz vor Invasionen aus dem Norden oder vor Übergriffen der Voskpiraten bot. Unter der Herrschaft Marlenus' war dieser Landstreifen absichtlich in Ruhe gelassen worden, damit er wieder zuwuchs. Zur Absich e rung hatte Marlenus eine Flotte schneller Voskgaleeren ausgeschickt, um die an sein Ubarat grenzenden Wasse r läufe von Piraten zu säubern. Andere Städte im Norden beobachteten besorgt, wie der kahle Landstrich sich wi e der belebte. Im Gegensatz zu Ar fürchteten sie um ihre Grenzen. Marlenus dagegen, der als Ubar aller Ubars bezeichnet wurde, hatte einen großen Ehrgeiz. Es würde bald wieder möglich sein, eine Landarmee mühelos nach Süden in Richtung Ar zu führen. Aber gleichermaßen war es Ar möglich, eine Streitmacht in den Norden zu bringen, an das Ufer des Vosk. Traditionsgemäß wurde das Nordufer dieses Flusses von mehreren Städten, so auch von Ar, beansprucht.
    Eine Ahn nach der anderen zog der Tarn durch den Himmel. Mein Häscher fütterte mich zwischendurch mit Sa-Tarna-Brot, ohne mich loszumachen. Auch schob er mir den gekrümmten Schnabel einer Lederflasche zw i schen die Zähne. Ich hätte mich fast an dem Wasser ve r schluckt.
    Ich betrachtete verstohlen den Krieger, der mich g e fangengenommen hatte. Er hatte einen gewaltigen Brus t kasten und breite Schultern. Seine Arme waren muskulös und kräftig. Er trug eine Kampfuniform aus rotem Leder. Sein Helm mit dem ›Y‹-Schlitz war grau. Nirgendwo waren die Insignien seiner Heimatstadt zu sehen, so daß ich zu vermuten begann, er sei ein Söldner oder Geset z loser.
    Ich hatte keine Ahnung, was aus mir werden sollte. Er flößte mir Angst ein; außerdem hatte ich das unbestim m te Gefühl, ihn schon einmal gesehen zu haben.
    »Bist du ein Söldner Haakons aus Skjern?« fragte ich leise.
    »Nein«, sagte er.
    »Willst du … mich behalten?«
    »Eine dreckige kleine Kajira, die den Bauern Fleisch stiehlt? Und die durchstochene Ohren hat? Daß ich nicht lache!«
    Ich schloß die Augen. Wahrscheinlich hatte dieser Krieger schon viele Frauen nach Hause gebracht, neben denen ich mich mager ausnahm. Er hatte sicher kaum mehr Interesse an mir als an einem Stück Fleisch, das er in seinen Besitz gebracht hatte.
    »Ich sollte dich an einen Hausierer verkaufen«, fuhr er fort. »Oder ich hätte dich den Dorfbewohnern überlassen sollen.«
    »Bitte verkauf mich in Ar!« flehte ich. »Ich bin von weißer Seide.«
    »Du bist es nicht wert, in Ar versteigert zu werden«, sagte er. Ich sah, daß er dabei grinste.
    »Ich bin von weißer Seide!« sagte ich verzweifelt. »So bringe ich dir mehr Geld!«
    »Du mißverstehst mich«, sagte er, »wenn du glaubst, ich interessiere mich nur für Gold!«
    Plötzlich fuhr er zusammen. Ein Armbrustpfeil zischte vorbei. Im nächsten Augenblick hatte mein Häscher se i nen Schild vom Sattelhaken gerissen und den Tarn h e rumgerissen. Mit wildem Kriegsgeschrei stellte er sich seinem Gegner.
    Wenige Zentimeter entfernt raste plötzlich ein zweiter Tarn vorbei, und ich hörte das gewaltige Knirschen eines breiten Bronzespeers, der in das Boskleder am Schild meines Häschers fuhr. Der andere Tarn raste davon, und sein Reiter, der sich in den Steigbügeln aufgestellt hatte, versuchte seine Armbrust zu spannen, einen Pfeil in den Zähnen haltend.
    Mein Krieger ging sofort zum Angriff über und gab dem anderen keine Gelegenheit, die Armbrust wieder schußfertig zu machen.
    Als uns noch wenige Meter von dem anderen Vogel trennten, warf der Gegner seine Armbrust fort und packte seinen Schild. Mein Krieger richtete sich in den Steigb ü geln auf und warf seinen großen Speer, der den Schild des anderen glatt durchbohrte. Hätte sich der andere nicht im Sattel festgebunden, wäre er von der Wucht des Au f pralls in die Tiefe gerissen worden.
    Er fluchte. »Für Skjern!« brüllte er.
    Wieder umkreisten sich die beiden Tarns.
    Und wieder stieß der andere mit seinem Speer zu, der wie zuvor vom Schild meines Häschers abgelenkt wurde. Noch zwei Angriffe flog der fremde Krieger, und jede s mal lenkte der Schild die Speerspitze ab, Zentimeter von meinem Körper entfernt. Mein Tarnkämpfer versuchte dem anderen so nahe zu kommen, damit er das Schwert einsetzen konnte.
    Wieder zuckte der Speer vor,

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