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GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor

GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor

Titel: GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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– und wandte sich ab. Dabei warf sie einen kurzen Blick über die Schulter.
    »Wer war denn das?« fragte ich.
    »Bera«, erwiderte er, »die Gefährtin von Svein Blue Tooth.«
    Mir sank der Mut.
    »Er müßte ihr eigentlich einen Kragen verpassen«, knurrte Forkbeard, und ich erschrak bei dem Gedanken. »Sie braucht die Peitsche«, fuhr er fort und sah seine Mädchen an. »Steht auf!« fuhr er sie an.
    Lachend sprangen die Sklavinnen auf, und wir setzten unseren Weg fort. Die nächste Station war der Sklavenschuppen.
    Hier saßen oder hockten zahlreiche Mädchen auf Strohlagern an der Wand. Das Gebäude war etwa zweihundert Fuß lang und wurde durch Fenster unter dem Dach erhellt.
    Ein Offizier von Svein Blue Tooth, den zwei Thralls unterstützten, taxierte Dagmar mit sicheren Bewegungen und schaute ihr schließlich in den Mund.
    »Eine silberne Tarnscheibe«, sagte er.
    Dagmar hatte vor zwei Monaten einer anderen Sklavin ein Stück Käse gestohlen. Sie war danach ausgepeitscht worden und wurde nun verkauft.
    »Einverstanden«, sagte Forkbeard – und das Geschäft war abgeschlossen.
    Im Schuppen standen etwa einhundert Sklavinnen zum Verkauf. Sie alle trugen den Sklavenkragen des Nordens, der mit einem zusätzlichen Eisenring versehen ist.
    Forkbeard nahm die Tarnscheibe entgegen, die er in seinen Geldbeutel schob.
    Der Offizier nahm Dagmar am Arm und kettete sie an, während sich Forkbeard den anderen Mädchen zuwandte.
    Einige boten sich ihm zum Kauf an, denn er war offensichtlich ein interessanter Herr; andere nahmen dagegen keine Notiz von ihm oder wichen sogar verängstigt oder feindselig vor ihm zurück.
    Zu meiner Überraschung blieb Ivar vor einem unscheinbaren dunkelhaarigen Mädchen stehen, das mit gesenktem Kopf am Boden hockte. Sie warf ihm einen ängstlichen Blick zu und legte den Kopf wieder auf die Knie. Sie machte einen schüchternen, nach innen gekehrten Eindruck; vor ihrer Gefangenschaft war sie bestimmt viel allein gewesen.
    »Was weißt du über dieses Mädchen?« wandte sich Forkbeard an den Offizier von Svein Blue Tooth, der uns begleitete.
    »Sie sagt nur wenig, und im Auslauf hält sie sich abseits.«
    Forkbeard untersuchte sie fachmännisch. »Ich kann dich vielleicht gebrauchen, um Thralls heranzuziehen«, sagte er zu der Sklavin. »Du bist gesund und für das Leben auf einem Hof gut geeignet.«
    Er richtete sich auf. »Was willst du für sie haben?« fragte er den Offizier, der die Verkäufe durchführte.
    »Ich habe sie für eine halbe silberne Tarnmünze bekommen. Also eine ganze Tarnscheibe.«
    Forkbeard gab dem Mann die silberne Tarnscheibe zurück, die er für Dagmar bekommen hatte, und der Offizier kettete das Mädchen los.
    »Warum hat mein Jarl mich gekauft?« fragte sie.
    »Du bist bestimmt fähig, Tarsks zu füttern«, sagte er.
    »Ja, mein Jarl«, erwiderte sie.
    »Wie heißt du?« fragte ich sie.
    »Peggie Stevens.«
    Ich mußte lächeln.
    »Du kommst von der Erde, nicht wahr?« sagte ich leise.
    »Ja.«
    »Aus welchem Staat?«
    »USA. Connecticut.«
    Seit dem Nestkrieg waren die Vorstöße der Außerirdischen viel kühner geworden; sie hatten keine Mühe, Sklavinnen auf der Erde zu finden; offenbar schützte man dort das Gold besser als die eigenen Frauen. Vermutlich ahnten die Regierungen der Erde inzwischen etwas von diesen Vorgängen; vielleicht verdächtigte man aber auch nur einige Händler in Ländern des Mittleren Ostens, wobei allerdings das empfindliche Gleichgewicht des Öls zu berücksichtigen war; was waren schon ein paar Flittchen, die in den Haremen des Mittleren Ostens landeten, gegen den Strom des schwarzen Öls, der die Räder der Industrie in Gang hielt? Aber der minimale Sklavenhandel, der in Westeuropa oder im Osten der Vereinigten Staaten anzutreffen war, erklärte nicht länger die Zahl der Vermißten, zu denen vor allem außergewöhnlich hübsche Frauen gehörten. Nach meiner Schätzung tauchten jährlich Hunderte von Frauen auf den goreanischen Sklavenmärkten auf.
    »Wie bist du hier in den Norden gekommen?« fragte ich die Sklavin.
    »Ich wurde in Ar verkauft«, erwiderte sie, »an einen Händler aus Cos. Doch unterwegs fiel unser Schiff vier Piratenschiffen aus Torvaldsland in die Hände. Soweit ich weiß, bin ich jetzt seit acht Monaten im hohen Norden.«
    »Wie nennen wir unsere hübsche kleine Sklavin?« suchte Forkbeard bei Gunnhild Rat.
    »Honigkuchen«, schlug das Mädchen vor.
    »Gut. Du heißt Honigkuchen«, sagte Forkbeard.
    »Jawohl,

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