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GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor

GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor

Titel: GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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niemals Menschen einen Angriff auf Kurii gewagt.
    Svein Blue Tooth betastete den Zahn des Hunjerwals. Er war ein guter Jarl. Er war nach Ivar Forkbeard und Tarl Cabot, einem Krieger aus Ko-ro-ba, der dritte gewesen, der den Pfeil Torvalds gehoben hatte.
    Einige Reihen hinter ihm stand ein großer Mann, der so groß war wie Rollo oder noch größer. Ich kannte ihn nicht näher. Er hatte einen struppigen Bart und trug einen Speer. Er hatte gesagt, er heiße Hrolf und käme aus dem Osten. Niemand hatte ihm weitere Fragen gestellt.
    Im Tal unter uns sahen wir die Asche von tausend Lagerfeuern glimmen. Die Kurii schliefen dort unten, zu mehreren in einem Lager zusammengerollt. Die Feldlager der Kurii bestehen aus Häuten und Fellen, die über gebogene Äste geworfen sind. Diese Gebilde sind nur etwa vier bis fünf Fuß hoch und entsprechend breit, doch fünfzig oder sechzig, manchmal sogar hundert Fuß lang. Diese Schutzbauten winden sich hierhin und dorthin, da und dort stoßen sie aneinander und haben gemeinsame Zugänge. Sie ähneln Höhlen, die auf dem flachen Land errichtet worden sind. Die Kurii bewegen sich darin auf allen vieren. Sie schlafen nicht gern im Freien. Wenn sie keine andere Möglichkeit haben, graben sie sich sogar in den Boden ein und bedecken sich mit Gras und Zweigen. Ein Kur schläft immer mit dem Kopf zum Eingang.
    Die Kurii-Herden waren ruhig; der Wind stand gegen uns. Ich sah die weiße Verrherde, Hunderte von Tieren, die im nordwestlichen Eck des Lagers eingepfercht waren; in der Nordostecke befanden sich die Tarskgehege, die man bis hierher roch. Die Bosks befanden sich im Süden des Lagers. Sie bildeten einen wichtigen Teil unserer Strategie. Sie sollten verhindern, daß die Kurii nach Süden entkamen. Die Herde bestand aus mehreren tausend Tieren. Die Nordseite des Lagers sollte ungeschützt bleiben – ein scheinbarer Ausweg, der die Kurii – sollte sich das Kriegsglück gegen sie wenden – hoffentlich zur Flucht in diese Richtung veranlaßte.
    Etwa in der Mitte des Lagers, südöstlich gelegen, befand sich eine Herde von Kurii-Beutestücken; auch diese Wesen befanden sich in einem Gehege, das mehr als einen Viertel-Pasang breit war und aus zusammengebundenen Holzstangen bestand. Dieses Gehege wurde von gezähmten Sleen bewacht.
    Nordwestlich von der Mitte des Lagers sah ich die Zelte Thorgards von Scagnar und seiner Männer.
    Die Kurii hatten es mit ihrem Marsch in den Süden nicht eilig gehabt. Vor mehreren Tagen war es ihnen nicht gelungen, die Torvaldsländer dazu zu bringen, ihnen Vorräte für ihren Marsch zur Verfügung zu stellen. Nach ihrem überwältigenden Sieg am Abend von Svein Blue Tooths Fest, bei dem die Halle niedergebrannt und das Thinglager vernichtet worden war, hatten sie ein eigenes Lager errichtet und sich methodisch daran gemacht, Proviant zusammenzutragen. Hunderte von Trupps hatten die Berge und Täler durchkämmt, hatten Höfe niedergebrannt und Vorräte geplündert, Werkzeuge und Waffen erbeutet, Menschen und Tiere zusammengetrieben und ins Lager geschafft. Zur gleichen Zeit hatte Svein Blue Tooth hundert Pasang weiter südlich seine Kampfgefährten um sich versammelt.
    In diesen Tagen hatte ich mich viel mit den Kurii beschäftigt. Die Trupps der Kurii, die normalerweise aus sechs Wesen bestanden, wurden zumeist von ausgebildeten Sleen begleitet. Bei meinen Kundschaftergängen mußte ich mich zweimal dieser Tiere erwehren. Sie werden verschieden eingesetzt; einige dienen nur als Wachtiere, andere fungieren gewissermaßen als Kundschafter beim Vorrücken von Kampfverbänden, und wieder andere sind noch besser ausgebildet und werden eingesetzt, um Menschen zu jagen, insbesondere Sklavinnen, die sie ohne viel Umstände über Land in das Lager der Kurii treiben.
    Ich blickte zum Torvaldsberg hinüber. Der Gipfelschnee schimmerte in der Sonne.
    Im Tal unter uns befand sich das Lager der Kurii noch im Dunkeln. Wir hörten das leise Heulen eines Sleen. Ich fragte mich, ob Kurii träumen konnten. Es war anzunehmen.
    »Bald ist es soweit«, sagte Ivar Forkbeard zu mir.
    Ich nickte.
    Von unten hörten wir plötzlich den Jagdschrei eines Sleen, gefolgt von den Stimmen zweier anderer Tiere.
    Ich beneidete Hilda nicht. Die Kurii würden sich nicht weiter um die Sleen kümmern, die ihrer Aufgabe nachkamen, ein geflohenes Tier einzufangen und zur Herde zurückzubringen. Die Dämmerung strich über das Tal. Aus dem Lärm der Sleen schlossen wir, wo sich Hilda

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