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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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entfernte seine Augenbinde. Die anderen Männer hoben ihre Kelche und prosteten ihm lachend zu. Eta lag auf der Seite im Gras.
    Sie wirkte klein und hilflos, doch niemand kümmerte sich um sie. Meine arme Geschlechtsgenossin tat mir fürchterlich leid.
    Der Schiedsrichter nahm ihr die Haube ab. Sie warf den Kopf zurück, schüttelte ihr Haar und atmete tief ein. Ihr Gesicht war gerötet. Seltsamerweise schien sie sich zu schämen. Sie setzte sich ins Gras und löste die Glöc k chen von Händen und Füßen. Dann sah sie mich an.
    Zornig erwiderte ich ihren Blick.
    Sie lächelte, eilte zu mir und gab mir einen Kuß. Ich ignorierte sie.
    Dann holte sie das schlichte Gewand, das ihr der Schiedsrichter vor dem Spiel abgenommen hatte. Sie zog es nicht wieder an, sondern trug es nachlässig in der Hand und legte sich meinem Herrn zu Füßen. Ich dachte an den Blick, den sie mir zugeworfen hatte. Es war der Blick einer Frau, die um ihre Reize weiß. Ich war zornig auf sie, zugleich erfüllte mich Neid.
     
    Es war inzwischen völlig dunkel geworden. Zwei Mä n ner hatten das Fleisch samt Spieß vom Feuer genommen und zum Schneiden ins Gras gelegt. Ich war froh, daß wir nun bald essen würden.
    Zwei andere Männer kamen zu mir und packten mich an den Armen. Rücksichtslos zerrten sie mich zu dem abgebrochenen Baum, der sich ganz in der Nähe befand. Sie warfen mich rücklings auf den liegenden Stamm, fe s selten mir die Hände zusammen und banden mich mit gestreckten Armen fest. »Was tut ihr da?« rief ich. Ich konnte mich kaum noch bewegen. »Nein! Nein! Nein!«
    Mein Herr war zu dem Feuerbecken gegangen, nahm einen Lederhandschuh aus dem Gras und zog das wei ß glühende Eisen aus den Flammen. »Nein!« Zwei kräftige große Männer hielten meinen linken Schenkel fest.
    Ich starrte meinen Herrn ungläubig an. »Bitte nein!« schluchzte ich.
    Hilflos gefesselt, wurde ich zur goreanischen Sklavin gestempelt.
    Das Branden dauerte vermutlich nur wenige Seku n den, doch ich hatte das Gefühl, als ob sich das Eisen stundenlang in mein Fleisch grub. Ich konnte gar nicht wieder aufhören zu schreien. Ich war allein mit dem Schmerz, mit der Erniedrigung, mit dem erbarmungslos zischenden Gebilde, das mir entsetzlich weh tat. Ein Geruch nach verbranntem Fleisch stieg mir in die N a se. Mein Körper wurde mißhandelt! Doch ich vermoc h te das Bein nicht zu bewegen. Sauber und tief wurde das Ze i chen eingebrannt, dann löste sich das Eisen von mir.
    Die psychologische Wirkung dieses Ereignisses war unbeschreiblich. Der Schmerz war schlimm, erschien mir aber relativ unwichtig im Vergleich zu der unvorstellb a ren Erkenntnis, die sich in mir ausbreitete. Mein Bein würde mir tagelang weh tun, ein Umstand, der allerdings unwichtig und sogar trivial war. Dieses Zeichen in me i nem Fleisch würde nicht wie der Schmerz verschwinden. Dieses Zeichen brandmarkte mich für alle Zeiten. Aber als was? Ich ahnte die Wahrheit. Dieses Zeichen, das wußte ich, trug eine durchgreifende Veränderung in mein Leben. Auf Gor begründete dieses Zeichen einen legalen Status. Wer dieses Zeichen trägt, ist ein Objekt ohne Rechte vor dem Gesetz, ganz zu schweigen von der z u tiefst persönlichen und psychologischen Auswirkung auf das betroffene Mädchen. Ich war zwar noch an den Baum gefesselt und konnte mich kaum bewegen, doch ahnte ich schon in diesem Augenblick, daß die stärksten Fesseln auf Gor nicht die Lederschnüre an meinen Handgelenken und Füßen waren, sondern das frische Brandzeichen an meinem linken Oberschenkel.
    Ich hörte die Geräusche des Lagerlebens ringsum. Die Männer saßen in der Nähe des Feuers. Der Braten wurde aufgeteilt. Man unterhielt sich. Eta, wunderhübsch anz u schauen, bediente sie. Ich blickte in die goreanische Nacht hinauf, die durchsetzt war mit herrlich schi m mernden Sternen. Wenn ich den Kopf wandte, konnte ich die drei Monde erkennen. Ich spürte die glatte, brüchige weiße Rinde des Baums unter mir. Ich hörte Insekten summen. Ich hatte viel geweint. Meine Wangen spannten sich unter den getrockneten salzigen Tränen.
    Vom Feuer her näherte sich eine Gruppe Männer, g e folgt von Eta.
    Mein Herr nahm meine Hände zwischen die seinen und zog sie empor, so daß ich ihn ansehen mußte. Ich erwartete in seinen Augen Mitleid zu sehen, doch das gab es nicht. Ich erschauderte in seinem Griff. »Kajira«, sagte er zu mir und ließ meine Hand los. »Kajira.« Ich starrte ihn an.
    »Kajira«, wiederholte ich.
    Ich

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