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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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rührte sich nicht. Ich ahnte nicht, wie groß seine Geduld war.
    Ich gab ihm die Decke und stand nackt vor ihm. Nachdenklich betrachtete er den Stoff in seiner Hand.
    Dann warf er ihn mir mit einer ruckhaften Bewegung über den Kopf und wand mir eine lockere Schnur um den Hals, so daß ich nichts mehr sehen konnte. Und so übe r ließ er mich seinen Männern, die nacheinander über mich herfielen und mich vergewaltigten. Irgendwann verlor ich die Besinnung.
     
    Ich lag in meiner Decke. Ringsum schliefen die Männer, meine Herren. Ich lag mit angezogenen Knien in der kü h len Nachtluft. Wie spät es war, wußte ich nicht. Noch standen die Monde am Himmel.
    Mühsam stemmte ich mich auf die Knie hoch, wobei ich die Decke eng um mich schlang. Mein ganzer Körper tat mir weh. Mir war speiübel.
    Ich blickte auf. Hoch oben auf der Felswand hockte der Wächter. Er blickte nicht in meine Richtung. Nach goreanischem Recht war ich eine Sklavin, das verriet mir mein Brandzeichen; doch zugleich überlegte ich mir, ob ich mich nicht im Grunde meines Herzens selbst als Sklavin fühlte. Diese Frage beunruhigte mich sehr. Seit dem Branden war ich von widerstreitenden Gefühlen g e plagt worden. Es war, als versuchte ich mich selbst zu ergründen, meine tiefsten Emotionen und Bedürfnisse. Zuweilen hatte ich das Gefühl gehabt, dicht davor zu sein, den Kampf aufzugeben und meinem entsetzten B e wußtsein verbotene Wahrheiten einzugestehen, lang a b gestrittene Realitäten, Spuren eines lang unterdrückten urzeitlichen Wesens. Ich wußte nicht, welche Neigungen in meiner Erbmasse verborgen waren – Neigungen, die in der beengenden, künstlichen irdischen Gesellschaft fehl am Platze gewesen waren. Ich fragte mich, wie die wahre Natur des Mannes, wie die wahre Natur der Frau auss e hen mochte.
    Wahrscheinlich wäre ich nicht auf solche Gedanken gekommen, hätte mir nicht eine Erinnerung sehr zu schaffen gemacht, die mit dem gestrigen Abend zusa m menhing. Mein Herr hatte mich seinen Männern überla s sen, die sich nacheinander mit mir vergnügt und dann an den nächsten weitergegeben hatten, der schon begierig darauf wartete, bis die Reihe an ihm war. Dabei war ich mir bei einem Mann plötzlich eines unbeschreiblichen Gefühls bewußt geworden. Zuerst hatte ich mich heftig gesträubt, doch plötzlich überkam mich die Erkenntnis, daß ich den Mißbrauch, den mein Körper hier erfuhr, willkommen hieß – als eine gerechte Strafe dafür, mich dem Willen der Männer widersetzt zu haben. Dieser G e danke gebar ein unglaubliches Hochgefühl, getragen von der Ergänzung zwischen Mann und Frau, von ihm, der nimmt, und ihr, die genommen wird, die besessen wird. Mit einem Freudenschrei umklammerte ich plötzlich den Mann, preßte mich an ihn, spürte, wie sich mein Körper in plötzlichem Erschaudern entkrampfte. Ich hatte keine Gewalt über die Reflexe, die in mir explodierten, stem m te mich ihm entgegen, ging auf seinen heftigen Rhyt h mus ein.
    Männer lachten. »Kajira«, sagte einer bewundernd.
    Dann fiel der nächste über mich her.
    Ich saß im stillen Lager, eingehüllt in meine dünne Decke, und überlegte.
    Ich hatte mich einem der Männer mit Lust und Wonne hingegeben. Am liebsten hätte ich mir eingeredet, daß es gar nicht geschehen war. Doch kam ich nicht darum he r um. Wie sehr ich mich schämte! Verzweifelt stellte ich mir die Frage, was das bedeuten mochte. Ich durfte mich nicht von der Schwäche verzehren lassen, die meine Pe r sönlichkeit in ihren Grundfesten erschütterte. Ich durfte mich nicht wieder so gehen lassen. Ich dachte an Elicia Nevins, meine Rivalin vom College. Sie wäre sicher sehr belustigt gewesen, hätte sie Judy Thornton bei dieser Szene beobachten können, nicht mehr Herrin über sich selbst, einem Manne völlig ausgeliefert.
    Da wurde mir klar, daß ich fliehen mußte. Keine leic h te Aufgabe, wenn man ein Brandzeichen trägt.
    Ich blickte zu dem Wächter empor. Er achtete nicht auf mich. Ich kroch zur Klippenwand und untersuchte sie im Mondlicht. Es gab keine Stelle, an der ich mehr als einen Meter hoch klettern konnte. Ich kratzte mir am ha r ten Gestein die Fingernägel wund. Daraufhin wandte ich mich der Dornenhecke zu, vor der ich Angst hatte.
    Der Wächter blickte in die andere Richtung. Das L a ger ging ihn nichts an; er mußte darauf achten, daß sich niemand unbemerkt durch die Täler näherte.
    Erschrocken schrie ich auf. Das Dornendickicht sank unter meinem Gewicht zusammen. Mein rechtes

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