Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
kennen aber die Fluchtrichtung«, meldete ein Soldat. »Wenn wir schnell handeln, können wir sie vie l leicht verfolgen.«
    Der Anführer schlug mit der Faust gegen den mächt i gen Zeltmast.
    »Bewaffnet die Leute!« befahl er. »Gebt Bögen, g e nug Pfeile und leichte Rationen aus. Alle sind in zehn Ehn marschfertig. Los!«
    »Jawohl, Herr«, sagte ein Mann. Soldaten verließen das Zelt. Die beiden Verwundeten wurden fortgetr a gen.
    Dann wandte sich der Anführer in meine Richtung. Ich zuckte zurück. In der Begleitung des Soldaten waren vier Kämpfer, von denen einer mein Handgelenk eisern festhielt.
    »Ich möchte zu gern wissen, ob du frei bist, mein schönes Kind«, sagte er und ging um mich herum. Ich hatte das Gefühl, daß er mich unter den Roben nackt sah.
    »Bist du frei, schönes Mädchen?« fragte er. Er zog sein Schwert. Ich erschauderte. »Bist du frei?« wiede r holte er. Er legte die Schwertspitze an mein linkes Fu ß gelenk und begann neugierig die Roben der Verhüllung anzuheben. »Ich hoffe um deinetwillen, daß du frei bist. Bist du es nicht, dann mach dich auf einiges gefaßt.«
    Ich spürte die Klinge an meinem Bein; langsam wurde der Saum immer höher gehoben. Der Mann konnte b e reits mein Knie sehen.
    »Zieh dir die Schuhe aus«, sagte er.
    Zitternd gehorchte ich ihm.
    »Herr«, sagte eine Stimme von draußen. »Die Männer sind bereit.«
    »Sofort!« rief der Anführer und hob das Schwert. Ich spürte den Stahl an meiner Hüfte.
    Die im Zelt versammelten Männer stießen einen Wu t schrei aus. Die Sklavinnen hielten hörbar den Atem an.
    »Hab ich's mir doch gedacht!« sagte der Anführer der Soldaten und trat zurück. Sein Schwert steckte er nicht fort.
    »Ich gebe dir zwanzig Ehn Zeit, die Kleidung einer freien Frau auszuziehen!«
    Schluchzend zerrte ich mir die schweren Gewänder vom Leib und warf mich nackt vor ihm zu Füßen. Hob er schon das Schwert, um mir den Kopf abzuschlagen? Meine Kehle schnürte sich zusammen.
    Der Soldat wechselte hastige Worte mit zwei anderen Männern. Dann wandte er sich mit einem Befehl an eine Sklavin, die gleich darauf das Zelt verließ.
    Ich hörte die Männer draußen herumlaufen. Waffen rasselten.
    Das Mädchen, das vorhin ausgepeitscht und am W a genrad festgebunden worden war, wurde ins Zelt geführt. Sie warf mir einen kurzen Blick zu und hockte sich ni e dergeschlagen in eine Ecke. Das andere Mädchen kehrte ebenfalls ins Zelt zurück.
    Der Anführer machte Anstalten, uns zu verlassen, um das Kommando über seine Männer zu übernehmen. Er warf mir einen letzten Blick zu. »Mit dir rede ich später, hübsche Kajira«, sagte er drohend. »Fesselt sie«, fügte er hinzu, setzte den Helm auf und verließ das Zelt.
    Der Befehl wurde befolgt. Die anderen Sklavinnen s a hen mich zornig an. Eine rieb sich die Prellung an ihrer Schulter. »Kajira!« fauchte sie.
    Ich wandte mich zur Seite und begann zu weinen.
    Verschwunden war die Romantik des Sklavendaseins. Man hatte mich als Köder benutzt, um die Feinde abz u lenken. Ich war ein einfacher, unwichtiger Spielstein g e wesen. Man hatte mich der Gefahr ausgesetzt – wie es jeder gewöhnlichen Sklavin passieren konnte. Soviel also war ich meinem Herrn wert. Er erwiderte die Gefühle nicht, die ich für ihn hegte. Ich schluchzte laut.
    Kurze Zeit später war zu hören, wie die Männer das Lager verließen.
    Nur die Verwundeten und die Sklavinnen blieben z u rück.
    »Dina«, sagte das verwundete Mädchen zu mir – nach meinem Brandzeichen. Aber so wie sie den Namen ve r wendete, war er als Beleidigung gedacht. Sie kam näher und versetzte mir einen Tritt. Dann kehrte sie zu den a n deren Mädchen zurück. »Unsere arme Herrin!« rief sie.
    Außerhalb des Zelts waren die Geräusche der Nacht zu hören, Insekten, die Rufe von Fliehern. Unauffällig versuchte ich Handgelenke und Füße zu bewegen, aber die Fesseln waren zu eng. Ein goreanischer Krieger hatte mich gebunden.
    Wieder ertönten die Schreie von Flieher-Vögeln. Im nächsten Augenblick schrien die Mädchen auf. Ich fuhr hoch.
    Schwerter lagen an den Hälsen der Sklavinnen. Mein Herr stand im Zelt, seinen Männern durch die zerrissene Seidenplane folgend.
    »Herr!« rief ich erfreut und versuchte mich aufzuric h ten. Er ging neben mir in die Hocke und durchtrennte meine Lederfesseln mit dem Schwert. Ich warf mich ihm zu Füßen. »Herr!« schluchzte ich voller Freude. Er war zurückgekehrt! Er hatte mich nicht im Stich gelassen! Doch er wich vor

Weitere Kostenlose Bücher