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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Handel sehr von Vorteil, denn Tha n dar war der jüngste und am wenigsten wichtige von fünf Söhnen; es ging nicht um den ersten oder zweiten Sohn.
    In diesem Augenblick griff die weißgekleidete Sklavin in einen Sack auf dem Vorratswagen und nahm eine Larmafrucht heraus. Ich beobachtete sie im Zwielicht. Sie schien nicht zu bemerken, daß hinter ihr die ve r schleierte Lady Sabina aus dem Zelt gekommen war, b e gleitet von zwei weiteren Sklavinnen. Einer der Krieger aus dem Lager näherte sich dem Mädchen am Wagen. Es mußte seine Gegenwart spüren, ließ sich aber nichts a n merken. Er stützte die Hände gegen den Wagen, so daß sie zwischen seinen Armen gefangen war. Sie wandte sich um und sah ihn an. Dann hob sie die Larmafrucht und biß hinein. Sie kaute. Er beugte sich vor. Ich sah i h ren goldenen Halsreif schimmern.
    Plötzlich legten sich ihre Arme um ihn, und er küßte sie. Ich sah ihre Hand mit der angebissenen Larmafrucht auf seiner Schulter.
    »Schamlose Sklavin!« rief Lady Sabina, die so etwas offenbar schon vermutet hatte. Die beiden fuhren e r schrocken auseinander. Das Mädchen stieß einen erstic k ten Schrei aus und warf sich ihrer Herrin zu Füßen. Der Mann wich zornig zurück.
    »Schamlose Sklavendirne!« zischte Lady Sabina unter ihren Schleiern hervor.
    »Was geht hier vor?« fragte ein Mann, der in diesem Augenblick aus dem beflaggten Zelt trat. Er trug ein Schwert über der Schulter, war ansonsten aber nur in T u nika und Soldatenhalbstiefel gekleidet.
    »Sieh!« rief Lady Sabina. »Eine mannstolle Skl a vin!«
    Der Soldat, den ich für den Lagerkommandanten hielt, war nicht erfreut über die Störung.
    »Ich bin ihr gefolgt«, sagte Lady Sabina, »und fand sie in den Armen eines Soldaten!«
    »Hab Mitleid, Herrin!« flehte das Mädchen.
    »Habe ich dir nicht anständiges Benehmen beig e bracht, Lehna?« fragte Lady Sabina streng. »Habe ich dir nicht gezeigt, was Würde ist? Und so entlohnst du mein Vertrauen! So zeigst du mir deine Dankbarkeit!«
    Das Mädchen wagte nicht zu antworten, sondern star r te zitternd zu Boden.
    »Habe ich dich nicht seit deinem zwölften Lebensjahr gut behandelt?«
    »O ja, Herrin!«
    »Und doch finde ich dich wie eine Tavernendirne in den Armen eines Söldners! Ich habe dich noch nie au s gepeitscht – hältst du mich etwa für schwach?«
    »Nein, Herrin!« versicherte das Mädchen. »Du bist freundlich, aber nicht schwach.«
    Lady Sabina machte eine Handbewegung. Der Sold a tenführer wandte sich an den Mann, in dessen Armen das Mädchen gefunden worden war. »Zieh sie aus und fess e le sie!« befahl er.
    In unterdrücktem Zorn riß der Mann dem Mädchen das weiße Gewand vom Leib und band sie in kniender Stellung an einem Rad des Vorratswagens fest.
    »Du bist ein wertloses Geschöpf«, sagte Lady Sabina zu ihrer Sklavin. »Eigentlich müßtest du in einer Taverna Paga servieren.«
    Lady Sabina ließ sich eine Peitsche geben und näherte sich der Gefesselten.
    »Ungehorsame, mannstolle Sklavin!« rief sie und schlug heftig zu.
    Das Mädchen schrie auf. Ihre Herrin sparte nicht mit Schlägen. Erschöpft warf Lady Sabina die Peitsche schließlich fort, machte kehrt und verschwand, gefolgt von zwei Sklavinnen, in ihrem Zelt.
    Das Mädchen blieb gefesselt und blutüberströmt am Wagen zurück.
    Mein Herr blickte zu den Monden empor. Von der a n deren Seite des Lagers schallte der Ruf des krummschn ä beligen Fliehers herüber, der sich in der Nacht von Wald-Urts ernährt. Der Ruf wurde dreimal wiederholt.
    Mein Herr trat hinter mich. Sein Messer fuhr aus der Scheide und legte sich mir an die Kehle.
    »Was ist die Pflicht einer Sklavin?« fragte er.
    »Absoluter Gehorsam, Herr«, flüsterte ich. Ich wagte mich nicht zu rühren. Im nächsten Augenblick wurde mir der große schwarze Mantel abgenommen, der meine kostbare, helle Kleidung bisher verdeckt hatte.
    »Lauf!« sagte mein Herr und deutete auf einen Weg zwischen den Bäumen, der am Lager vorbeiführte. »Und laß dich nicht fangen!«
    Er stieß mich von sich. Verwirrt begann ich zu laufen.
    Ich hatte kaum zwölf Schritte zurückgelegt, als ich e i nen der Wächter des Lagers rufen hörte: »Halt! St e henbleiben! Gib Losung! Stehenbleiben!« Ich gehorchte n a türlich nicht, sondern hastete weiter.
    »Wer ist denn das?« rief ein Mann. »Eine freie Frau!« wurde geantwortet. »Ist es nicht Lady Sabina?« – »Haltet sie!« – »Ihr nach!«
    Ich rannte, so schnell ich konnte.
    Die Männer waren

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