GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor
warfen sich einen Blick zu und rissen mit einem lauten Ruf die Planen fort. Donna stieß einen Entsetzensschrei aus, als sie an einem Arm und einem Bein in die Luft gezerrt und über den Kopf eines der jungen Männer gestemmt wurde. »Gefangen!« rief der Bauernbursche.
»Gefangen!« meldete sich eine andere Stimme aus der Richtung des Sleengeheges. Er hatte Lehna den Arm auf den Rücken gedreht und schob sie vor sich her. Ihr G e sicht war schmerzverzerrt.
»Bringen wir die Mädchen zum Fackelkreis«, sagte einer der Jünglinge. »Dann setzen wir die Jagd fort. Drei sind noch auf freiem Fuß!«
Die Gruppe entfernte sich, und ich erschauderte. Ich wollte nicht gefangen werden!
Ein kühner Plan formte sich in meinem Kopf. Ich b e wegte mich leise durch die Schatten, schrittweise. Von Zeit zu Zeit kroch ich am Boden dahin. Dabei hielt ich mich weitgehend unter den Hütten, wo es besonders dunkel war.
Zweimal kamen junge Männer mit Fackeln ganz in meiner Nähe vorbei, und ich verharrte reglos.
Unter einem Bauwerk erstarrte ich. Kaum zehn Fuß entfernt hastete Chanda die Dorfstraße entlang. An einem ihrer Handgelenke baumelte ein Seil. Zwei Verfolger eilten hinter ihr her. Offenbar war sie wieder entwischt. Einem erfahrenen Krieger wäre so etwas nicht passiert. Ich hoffte, daß Chanda ein sicheres Versteck fand.
Dann setzte ich meinen Weg fort, wobei ich mich i m mer mehr auf allen vieren voranbewegte. Einmal hätte ich vor Verzweiflung beinahe aufgeschrien, denn der Weg zu meinem Ziel führte über eine dunkle Straße, an deren Ende das Zentrum des Dorfes lag. Dort hockten mehrere Männer um das Feuer – die Dorfbewohner und mein Herr mit seinen Begleitern. Auf dem Bauch kroch ich über diese Straße und verschwand schließlich dan k bar wieder zwischen den Hütten.
Zunächst war ich wieder in Sicherheit.
Meine Zuversicht wuchs. Die jungen Männer waren auf sich gestellt und durften bei der Verfolgung der Mä d chen keine Sleen einsetzen, die es ohnehin in dem engen, dicht bevölkerten Dorf ziemlich schwer gehabt hätten, Witterung aufzunehmen. Fanden die Burschen ein Mä d chen nicht, mußten sie bei ihren späteren Vergnügungen auf diese Sklavin verzichten. Das Mädchen hätte sich dann vor ihnen gerettet. Ich war fest entschlossen, mich nicht erwischen zu lassen.
Schließlich erreichte ich jenen Teil des Dorfes, der mein Ziel war, die freie Fläche, auf der mein Herr sein Lager aufgeschlagen hatte. Ich kroch zwischen den au f gereihten Fellen hindurch.
Ich hörte ein Mädchen weinen. »Beeil dich, Sklavin«, sagte eine Stimme. »Ja, Herr«, lautete die Antwort. Ich wagte es nicht, mich zu bewegen, ich wagte kaum zu atmen. Reglos blieb ich liegen. Einige Meter zu meiner Rechten gingen drei Gestalten vorbei. Hätten sie hier nach mir gesucht, wäre ich wahrscheinlich nicht unen t deckt geblieben. Als sie vorbei waren, hob ich vorsichtig den Kopf. Sie hatten unser Lager umschritten, waren zwischen den Fellen und dem Palisadenzaun hindurchg e gangen und kehrten nun in die Mitte des Dorfes zurück. Man hatte Chanda die Hände fest auf dem Rücken gefe s selt. Sie weinte. Einer der jungen Männer hatte ihr die Hand ins Haar gelegt und zerrte sie mit sich. Die beiden jungen Burschen hatten die Geduld verloren, sie waren wütend, weil ihnen das Mädchen entwischt war. Männer haben es nicht gern, von Sklavinnen getäuscht zu we r den. Ich hoffte, daß man sie nicht zu brutal nehmen wü r de.
Ich kroch in die Felle meines Herrn. Zum erstenmal konnte ich freier atmen.
»Wie viele sind noch frei?« rief einer der jungen Mä n ner einem anderen zu. »Zwei!« lautete die Antwort. Ich wußte nicht, wer das andere noch nicht gefangene Mä d chen sein mochte.
Ich kuschelte mich in die Felle meines Herrn und b e deckte sogar meinen Kopf. Ich nahm nicht an, daß man mich hier suchen würde. Wer konnte ein Mädchen für so kühn halten, sich auf der Lagerstatt ihres Herrn zu ve r stecken? Außerdem nahm ich nicht an, daß es die Ba u ernjungen wagen würden, die Schlaffelle eines Kriegers zu durchstöbern. Dazu war ihnen ihr Leben bestimmt viel zu kostbar. Ich fühlte mich absolut sicher. Dies war ve r mutlich der einzige Ort im Dorf, wo mir keine Gefahr drohte. Der Gedanke an meine Schlauheit erfüllte mich mit angenehmer Genugtuung. Ich liebte den Körperg e ruch meines Herrn, der sich den Fellen mitgeteilt hatte. Ich war von seiner Aura umgeben, von der Aura seines Ichs. Ich wünschte, er läge jetzt bei mir in
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