GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor
die Wurzeln der Sul-Pflanzen. Die Sonne brannte heiß herab.
Um meinen Hals lag ein Hanfkragen. Meine Hände waren blasenbedeckt. Es tat weh, die Hacke nur zu ha l ten. Der Rücken schmerzte ebenfalls. Ich hatte das G e fühl, als sei jeder Muskel meines Körpers gezerrt.
Am liebsten hätte ich mich fallen gelassen und laut losgeheult. Aber die Suls mußten gehackt werden.
Als Sklavin eines Bauern hatte man es nicht leicht. Die Arbeit war schwer, und ich erinnerte mich an die schmerzhaften Gertenschläge, mit denen mich Melina zum Sklavengehege getrieben hatte.
»Du wirst dir noch wünschen, eine längere Tunika zu tragen, Sklavin!« rief sie.
Ich stürzte durch die Käfigtür und landete auf dem strohbedeckten Boden. Der Sklavenkäfig war ein auf der Seite liegender Sleen-Käfig, der zum größten Teil in den Boden versenkt war. Aufgrund der Seitenlage befand sich der Eingang oben. Strohbedeckte Holzplanken bild e ten den Boden, zum Abfluß durch breite Zwischenräume getrennt. Das Käfigdach bestand ebenfalls aus Brettern; nachts wurde eine Plane über die Unterkunft geworfen. Stand man im Käfig, konnte man hinausschauen; die Schultern befanden sich dann etwa in Bodenhöhe.
Ich lag auf dem Käfigboden. Über mir rasselte die schwere Käfigtür zu, dann klickten zwei Vorhangschlö s ser. Ich blickte nach oben. Ich konnte nicht entfliehen.
»Knie nieder!« sagte eine Stimme.
Ich gehorchte. Außer mir befanden sich vier Mädchen im Käfig.
»In der Position der Vergnügungssklavin!«
Ich kam der Aufforderung nach.
»Zeig uns dein Brandzeichen«, forderte eines der Mädchen.
Ich drehte mich auf die Seite und hob die Sklavent u nika.
»Eine Dina!« sagte eine Sklavin. Sie alle gehörten Thurnus, wie ich.
»Wußtest du«, fragte jemand, »daß Dinas gut geeignet sind, Sklavinnen zu dienen?«
»Nein«, antwortete ich.
»Bist du eine Vergnügungssklavin?« wollte ein Mä d chen neugierig wissen.
»Ja.«
Sie lachten. »Hier bist du nichts weiter als ein A r beitstier. Du wirst schwer schuften müssen.«
Ich richtete mich auf. Die Mädchen erweckten meinen Zorn. Unauffällig sah ich mir meine Leidensgenossinnen an.
»Vielleicht muß ich gar nicht so schwer arbeiten, wie ihr annehmt«, sagte ich leichthin.
»Unverschämtheit!« rief eine. »Wie hochmütig du bist!«
Ich zuckte nur die Achseln.
»Hältst du dich für hübscher, als wir es sind?«
»Ja«, sagte ich.
»Glaubst du, du kannst dem Herrn mehr gefallen als wir?«
»Ja. Ich bin schöner als ihr!«
»Sleen!« zischte eins der Mädchen erbost.
»Habt ihr einen Kamm für mein Haar?« fragte ich.
Sandalenschnur, ein langarmiges sommersprossiges Mädchen von großem Körperwuchs, schüttelte den Kopf.
Ich hatte keine Lust, mit diesen Weibern eingesperrt zu sein. Ich spürte, wie feindselig sie waren. Andererseits mußten sie merken, daß auch ich nichts für sie übrig ha t te. Aber wir waren in demselben kleinen Käfig eing e schlossen.
»Zweifellos wirst du bald der Liebling des Herrn sein«, bemerkte Rübchen, eine dunkelhaarige Sklavin mit breitem Gesicht.
»Vielleicht«, antwortete ich und warf den Kopf z u rück.
»Radieschen ist im Augenblick Lieblingssklavin«, stellte Sandalenschnur fest und deutete auf ein blondes Mädchen mit rundlichen Fußgelenken, das links von ihr saß.
»Ich war Sklavin eines Kriegers«, sagte ich.
»Du bist tatsächlich hübsch«, meinte Radieschen. Ich kam zu dem Schluß, daß mir Radieschen nicht unsymp a thisch war.
»Du warst nicht gut in den Fellen«, sagte Sandale n schnur. »Darum hat dein Herr dich verschenkt.«
»Nein!« rief ich.
»Warum hat er dich dann hiergelassen?« wollte Verrschwanz wissen.
»Ich weiß es nicht.«
»Eine Versagerin in den Fellen!« wiederholte Sand a lenschnur.
»Wir haben nur wenige Felle im Dorf«, sagte Rübchen lachend. »Wir werden sehen, wie du dich im Stroh machst!«
»Wenn du nicht gut bist, werden wir das bald erfa h ren«, meinte Verrschwanz. »Thurnus spricht mit jedem darüber.«
»Ich bin gut«, versicherte ich.
»Warum hat dein Herr dich dann verschenkt?«
»Weil es ihm Spaß machte«, antwortete ich. »Schlie ß lich ist er Clitus Vitellius ein hoher Soldatenführer. Er kann viele Mädchen haben, die schöner sind als ich. Er brachte mich dazu, ihn hoffnungslos zu lieben, und ließ mich zu seinem Vergnügen hier zurück. Sobald er mich voll errungen hatte, stieß er mich von sich.«
»Hast du ihn wirklich geliebt?«
»Ja!«
»Was für eine
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