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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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fangen und dem menschlichen Willen zu unterwerfen. Manchmal werden junge Sleen, deren Mutter getötet worden ist, aus einem Höhlenbau gegraben und großgezogen. Das gelingt aber nur, wenn man sie in den ersten zwei Monaten ihres Lebens in menschliche Gesellschaft bringt, ehe sie in freier Wil d bahn getötet und Blut und Fleisch gekostet haben. Zwar ist es vorgekommen, daß man ausgewachsene wilde Sleen bändigte – doch geschieht so etwas nur selten. Selbst jung gefangene Sleen können später wieder ve r wildern, was ungemein gefährlich werden kann. Zu so l chen Rückschlägen kommt es üblicherweise während der Paarungszeit, im Frühling. Besonders männliche Sleen werden dann sehr unruhig und bösartig. Die Paarung von Sleen ist übrigens interessant. Das Weibchen, wenn es nie zuvor Junge gehabt hat, fürchtet sich vor dem Män n chen und wehrt sich erbittert. Er aber ist größer und krä f tiger. Bei der Rauferei packt er sie am Hals, wirft sie auf den Rücken und preßt sich mit dem Bauch auf sie. Seine Fänge liegen an ihrem Hals. Sie ist ihm ausgeliefert, e r gibt sich in ihr Schicksal und gestattet die Begattung. Gleich darauf beginnen die beiden Geschöpfe, mit Be i nen und Zähnen aneinandergeklammert, in zunehmender Erregung herumzurollen. Es ist ein großartiges, wildes Schauspiel. Nachdem das Weibchen einmal auf diese Weise genommen worden ist braucht sie nicht mehr g e zwungen zu werden. Fortan umwirbt es das Männchen und begleitet es auf der Jagd. Manchmal muß es es sogar mit Bissen und fauchenden Lauten vertreiben. Oft finden sich zwei Sleen für ihr ganzes Leben zusammen, wobei die Paarung aber auf den Frühling beschränkt ist.
    Gezähmte Sleen werden auf Gor für die verschieden s ten Aufgaben eingesetzt, vorwiegend als Herdentiere, zur Spurensuche, für die Jagd und für Wachdienste. Beim Wach- und Patrouillendienst läßt sich der Sleen manni g faltig einsetzen – zum Beispiel bei der Abschirmung von Grenzen oder der Bewachung von Stadtmauern und L a gern. Man kann Sleen nach der Ausgangssperre in den Straßen freilassen oder nach Anbruch der Dunkelheit durch die Korridore eines Hauses streifen lassen. Sleen schützen abgeschlossene Läden vor Einbrechern, stehen Wache an Docks und in Lagerhäusern und helfen bei der Kontrolle von Gefangenen. In Thentis bedient man sich des Sleen bei der Suche nach Schmuggelgut, etwa nach unverzollten L a dungen von gebranntem Schwarzem Wein. Auch Angeh ö rige der Kaste der Attentäter greifen manchmal auf den Sleen zurück, obwohl der Kodex der Kaste eigentlich d a gegen spricht; das Mitglied der Kaste muß die Tötung selbst vornehmen. Manche Sleen werden auch zu Lei b wächtern ausgebildet oder als Kämpfer in der Arena. A n dere treten bei Ausstellungen und Jah r märkten auf.
    Das Tor meines Käfigs wurde aufgeschlossen und nach oben geschoben. Die draußen hockenden Sleen w a ren inzwischen gefüttert und fortgebracht worden. Die Männer des Clitus Vitellius hatten die Arena verlassen. Chandas Käfig war leer. Von den Zuschauern außerhalb der Arena war nur Melina zurückgeblieben die Gefährtin des Thurnus. Neben ihr standen einige Bauernburschen, die mich beobachteten.
    Thurnus klopfte mit seiner Sleenpeitsche an den K ä fig. »Komm heraus, Sklavin«, befahl er.
    Auf Händen und Knien kroch ich ins Freie, den Kopf gesenkt. Es geschah mir zum erstenmal, daß man mich in einen Käfig gesteckt hatte. Ohne nachzudenken, versuc h te ich aufzustehen, wurde aber zurückgedrückt.
    »Ein hübsches kleines Ding, nicht wahr?« fragte Thurnus.
    »Es freut mich, daß sie dir gefällt«, meinte Clitus V i tellius.
    »Ich bin dir für das Geschenk dankbar.«
    »Keine Ursache. Sie ist nur eine hübsche Kleinigkeit.«
    »Schau mich an«, sagte Thurnus zu mir.
    Ich gehorchte.
    »Du wolltest fliehen! Du hattest keine Chance, aber das wußtest du natürlich nicht.«
    »Ja, Herr«, flüsterte ich erschrocken.
    Er zog sein Messer. »Denk daran, was mit einer Skl a vin geschieht, die zu fliehen versucht!« sagte er drohend. »Und jetzt geh zu meiner Hütte!«
    »Ja, Herr.«
    Thurnus und Clitus Vitellius wandten sich ab.
    »Ich muß noch vor der Mittagsstunde aufbrechen«, sagte mein früherer Herr. »Ich interessiere mich beso n ders für vier Sleen.«
    »Dann wollen wir jetzt darüber sprechen«, antwortete Thurnus.
    Die beiden verließen die Trainingsarena. Niederg e schlagen sah ich mich um – ich betrachtete das Gestell mit Peitschen und Seilen, die

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