Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
Sklavin bist du eigentlich?« fragte Sa n dalenschnur lachend.
    »Er brachte mich dazu!« rief ich abwehrend. Im tief s ten Innern war ich allerdings überzeugt, daß ich ihn auf jeden Fall geliebt hätte, sogar als freie Frau.
    »Du bist dumm! Wie kann man seinen Herrn lieben?« rief Sandalenschnur.
    »Ich liebe meinen Herrn«, warf Radieschen ein.
    Sandalenschnur fuhr herum und versetzte ihr einen Schlag.
    »Ich kann doch nichts dafür, wenn ich Thurnus liebe!« protestierte Radieschen.
    »Bist du nicht auch eine Sklavin?« fragte ich Sand a lenschnur.
    Sandalenschnur stand auf. Sie war ein großes, kräftig gebautes Mädchen. »Ja«, sagte sie leise. »Auch ich kann geschlagen oder verkauft oder getötet werden. Mein Herr kann mich auch jederzeit verschenken. Er kann mich in Ketten legen. Er kann mit mir tun, was ihm beliebt.« Sie senkte den Kopf. »Ja, ich bin ebenfalls Sklavin.«
    »Wir sind alle Sklavinnen«, sagte Radieschen.
    »Ich will aber keine Frau sein!« rief Sandalenschnur plötzlich und rüttelte an den Gitterstäben. Sie drückte das Gesicht dagegen und begann zu weinen.
    »Du weinst aber wie eine Frau«, stellte ich fest.
    Sie fuhr herum.
    »Es gab eine Zeit«, fuhr ich eilig fort, »da wollte auch ich keine Frau sein. Dann lernte ich die Männer kennen. Ich hatte mir nicht in den kühnsten Träumen vorgestellt, daß es solche Männer geben könnte. Sie veränderten mich entscheidend – und jetzt bin ich glücklich, eine Frau zu sein. Mein Geschlecht unterwirft mich zwar der Macht der Männer, es bedeutet mir aber ungemein viel. Jedes Mädchen hat seinen Herrn. Nur dürftest du, Sand a lenschnur, dem deinen noch nicht begegnet sein.«
    Sie starrte mich zornig an.
    »Es gibt irgendwo einen Mann«, fuhr ich fort, »bei dem du dich darum reißen würdest, ihm die Sandalen mit den Zähnen aufzuknüpfen.«
    »Wenn Thurnus mich wenigstens einmal ansehen würde!« sagte sie.
    »Ah«, sagte ich. »Dann ist Thurnus also dein Herr.«
    »Ja, Thurnus ist mein Herr.«
    »Wie heißt du?« wollte Radieschen wissen.
    »Dina«, antwortete ich, wußte ich doch, daß mein neuer Herr diesen Namen beibehalten wollte.
    »Viele Mädchen mit deinem Brandzeichen werden Dina genannt«, bemerkte Rübchen.
    »Das hat man mir gesagt.«
    »Ein hübscher Name«, sagte Verrschwanz.
    »Es muß schön sein, einen richtigen Mädchennamen zu haben«, sagte Rübchen.
    »Du bist Erstes Mädchen hier im Käfig?« wandte ich mich an Sandalenschnur.
    »Ja.«
    »Du brauchst mich nicht zu treten oder zu schlagen«, sagte ich. »Ich werde dir gehorchen.«
    »Dein Akzent weist dich als Barbarin aus. Woher kommst du?«
    »Von einem Ort, der Erde genannt wird.«
    »Ich habe nie davon gehört«, sagte Rübchen.
    »Liegt er im Norden?« wollte Radieschen wissen.
    »Meine Heimat ist weit weg von hier. Sprechen wir lieber nicht darüber.« Wie hätte ich diesen Mädchen von der Erde erzählen können? Sie sollten mich nicht für ve r rückt oder für eine Lügnerin halten.
    »Barbarenorte sind langweilig!« sagte Rübchen. »Bist du schon mal in Ar angekettet gewesen?«
    »Nein.«
    »Ich bin dort einmal sogar verkauft worden! Eine großartige Stadt.«
    »Das höre ich gern.« Clitus Vitellius stammte aus Ar.
    »Zeit zum Schlafen!« warf Radieschen ein.
    Wir legten uns ins Stroh und schliefen schnell ein. In der Nacht wachte ich einmal schweißbedeckt auf. Ich hatte einen seltsamen Traum gehabt. Mir war, als hätte ich nackt auf kalten Fliesen gekniet, in einem wunde r schönen Raum, der zu einem Palast gehören mochte. Vor mir hatte ein niedriger Tisch gestanden. Auf diesem Tisch lagen einige Schnüre und in mehreren flachen Schalen kleine Kugeln, billige Sklavenperlen in ve r schiedenen Farben. Aus irgendeinem Grunde war ich von dem Wunsch besessen, ein Halsband zu machen. Vor mir war eine Sklavenpeitsche emporgehoben wo r den.
    »Was bist du?« fragte eine Stimme.
    »Eine Sklavin, Herr«, erwiderte ich.
    »Du weißt, daß du gehorchen mußt?« hakte die Sti m me nach.
    »Ja, Herr«, erwiderte ich. »Wer befiehlt über mich?« fragte ich gleich darauf – wie aus einem inneren Zwang heraus. Dabei war es durchaus nicht üblich, daß Sklavi n nen solche Fragen stellten, die von ihrem Herrn als u n verschämt empfunden werden mochten. Doch ich wurde nicht an den Handgelenken gepackt, auf den Boden g e worfen und ausgepeitscht.
    »Du erhältst deine Befehle von Belisarius, Sklavin«, lautete die Antwort, die mich irgendwie beruhigte, als wäre sie

Weitere Kostenlose Bücher