Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
war gelaufen, so schnell ich konnte, und wäre fast in Ohnmacht gefallen, als ein geschmeidiges braunes Wesen an mir vorbeihuschte.
    Ich sah, wie es Chanda umrundete und sich dem Mä d chen fauchend in den Weg stellte. Sie machte kehrt und lief zur Trainingsarena zurück. Einmal stolperte sie, und das Ungeheuer schnappte nach ihrem Bein. Sie kreischte auf, war wieder auf den Füßen rannte mit ausgestreckten Händen weiter. Entweder läßt sich das Mädchen ohne Umstände zum vorgesehenen Ziel zurücktreiben, oder sie muß sterben. Ich wandte mich zur Flucht. Aber dann schrie ich auf. Mein Verfolger war ebenfalls zur Stelle – vor mir! Er hob den Kopf. Ich prallte zurück, die Hand vor das Gesicht gehoben. Ein entsetzliches Fauchen e r tönte. Abgelenkt von dem ersten Sleen, der es auf Cha n da abgesehen hatte, war mir entgangen, wie der zweite Sleen, dessen Nase meine Witterung hatte, mich u m schlich und langsam näherkam.
    »Nein! Nein!« rief ich. »Verschwinde! Bitte ve r schwinde!«
    Aber das Ungeheuer hockte kaum fünf Schritte vor mir, den Kopf gehoben, zischend und fauchend.
    »Bitte geh weg!« schluchzte ich.
    Da sah ich, daß sich der Bauch geschmeidig dem B o den näherte. Der Kopf war noch immer angehoben, der Blick starr auf mich gerichtet. Der Schwanz zuckte he r um; die Augen funkelten. Langsam kroch das Ungeheuer auf mich zu. Vier Zahnreihen blitzten in seinem breiten Maul.
    Ich blickte nach rechts und nach links. Ein abstoße n des Kreischen ertönte. Immer näher kam der Sleen.
    Es handelte sich zwar um ein vorzüglich trainiertes Tier, doch keine Ausbildung ist vollkommen. Jede Zä h mung ist ein Balanceakt zwischen Instinkt und Einstudi e rung. Vollkommenheit, hundertprozentige Sicherheit la s sen sich nicht erreichen. Das wilde Tier, das meine Wi t terung hatte, wurde immer unruhiger. Die kritische A n griffsgrenze für einen Sleen in freier Wildbahn beträgt etwa zwanzig Fuß. Bei einem Herdensleen ist diese En t fernung natürlich wesentlich kleiner. Trotzdem sah ich, daß die Erregung des Wesens zunahm. Das Fell im N a cken stellte sich in Wellen auf, stand starr. Dann sah ich, wie langsam die vier hinteren Beine angezogen wurden.
    Mit einem Schrei machte ich kehrt und rannte los. Ich lief zur Trainingsarena zurück. Mein Ziel war der offene Käfig im Sand.
    Ich rannte, so schnell ich konnte. Das Geschöpf husc h te schnappend und fauchend hinter mir her. Ich spürte seinen Atem an den Beinen. Die scharfen Zähne versuc h ten meine Fersen zu packen. Ich keuchte, bemühte mich krampfhaft zu atmen. Das Geschöpf trieb mich immer schneller vor sich her.
    Der Sleen war gut trainiert. Er wußte, wie man eine Sklavin vor sich hertreibt. Er hatte ein Gefühl für die g e wünschte Richtung und die Grenzen meines Könnens: er war schneller und ausdauernder als ich, trieb mich aber dennoch nur bis zur Grenze meiner Leistungsfähigkeit an. Er ließ mir keine Chance zum Denken – ich konnte nur laufen, von Panik erfüllt, in Todesfurcht. Ich war dem Raubtier hilflos ausgeliefert. Es schrieb mir vor, wie schnell ich laufen mußte, um zu überleben.
    Es gibt viele Sleen-Arten. Die meisten lassen sich mehr oder weniger gut zähmen. Die beiden verbreitetsten trainierten Sleen-Rassen sind der kleine sandbraune Pr ä riesleen und der große braune oder schwarze Waldsleen, der bis zu zwanzig Fuß lang werden kann. Im Norden soll auch schon die Zähmung von Schneesleen gelungen sein. Der Sleen ist ein gefährliches und ziemlich weit verbreitetes goreanisches Raubtier, das sich den ve r schiedensten Klimazonen angepaßt hat. Es gibt sogar eine Gattung, die im Wasser lebt, der Meeressleen – e i nes der schnellsten und gefürchtetsten Ungeheuer des Ozeans. Meeressleen sind vorwiegend in nördlichen G e wässern anzutreffen, etwa vor der Küste von Torvald s land und noch weiter im Norden.
    In der Wildnis ist der Sleen ein in Erdhöhlen lebendes und vorwiegend nachts jagendes Tier, ein Fleischfresser. Als Jäger ist der Sleen unschlagbar, besonders wenn es um das Verfolgen von Fährten geht. Er reißt fast jede Tiergattung, am liebsten aber Tabuks. Für den Nac h wuchs sorgen die Sleen im Frühling; jeder Wurf umfaßt in der Regel vier Junge. Die Tragdauer beträgt etwa sechs Monate. Die Jungtiere besitzen bei der Geburt me i stens ein weißes Fell, das bis zum nächsten Frühling nachdunkelt. Schneesleen jedoch bleiben weiß.
    Die meisten gezähmten Sleen werden gezüchtet. Es ist schwierig, wilde Sleen zu

Weitere Kostenlose Bücher