GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor
ohnmächtig zusammenbrach.
Vage erinnere ich mich an Thurnus' grobe Hand an meinem Hals und an das Flehen der anderen Mädchen, mich nicht zu strafen. »Siehst du nicht, daß sie nur eine hübsche Sklavin ist, dazu bestimmt, den Männern Freude zu machen? Sie ist keine Feldarbeiterin!« rief Sandale n schnur.
»Wir können den Pflug auch ohne sie ziehen, Herr«, sagte Rübchen.
»Das haben wir doch schon oft gemacht.«
Thurnus ließ mich los.
Am gleichen Abend schleppte er mich auf den Schu l tern ins Dorf zurück und warf mich gefesselt unter seiner Hütte auf den Boden.
»Was ist los?« wollte Melina wissen.
»Die Kleine ist zu schwach«, sagte Thurnus.
»Soll ich sie umbringen?« fragte Melina und zog ein kurzes Messer. »Wozu sie durchfüttern, wenn sie nichts taugt?«
Hilflos stemmte ich mich auf einen Ellbogen hoch und starrte sie entsetzt an. Sie näherte sich mit erhobener Klinge.
»Ins Haus, Frau!« sagte Thurnus zornig.
»Du bist hier der Schwache, Thurnus«, erwiderte M e lina energisch und steckte das Messer fort. »Es war ein Fehler, daß ich dir gefolgt bin.«
Wortlos blickte er sie an.
»Du hättest Kastenführer eines ganzen Distrikts we r den können«, fuhr sie fort. »Statt dessen bin ich nichts weiter als die Gefährtin eines Dorfführers. Du stinkst nach den Sleen, die du trainierst, und nach den Mädchen, die dir gehören.«
Sie sprach ungezwungen, obwohl Sklaven in der Nähe waren.
»Du bist ein Schwächling und ein Dummkopf, Thu r nus«, rief sie. »Ich verachte dich!«
»Geh ins Haus, Frau!« sagte er.
Zornig machte Melina kehrt und erstieg die Treppe, die zur Hütte führte. Auf der obersten Stufe blieb sie st e hen. »Du hast die längste Zeit in Tabukfurt kommandiert, Thurnus«, sagte sie und verschwand in der Hütte.
»Bindet Dina los«, befahl Thurnus, »und bringt sie in den Käfig.«
»Ja, Herr«, riefen die Mädchen.
»Dina«, sagte Thurnus und blickte auf mich herab, während mir die Fesseln abgenommen wurden. »Du gibst einen jämmerlichen Bosk ab«, fuhr er fort, grinste kurz und ging.
Zornig stieß ich die Hacke in den Boden. Natürlich war ich nicht für Aufgaben geeignet, die ein Bosk au s führte. Es war doch nicht meine Schuld, daß ich nicht kräftig zupacken konnte wie meine Leidensgenossinnen, die auf dem Lande geboren worden waren! Marla, Cha n da, Donna und Sklavenperle wären nicht tüchtiger gew e sen. Und Lehna oder Eta sicher auch nicht. Ach, wie gern hätte ich Marla vor dem Pflug gesehen! Wütend hackte ich die Suls. Ich war gesund, doch meine Kräfte ließen zu wünschen übrig, außerdem war ich klein. Dagegen kon n te ich nichts tun, es war nicht meine Schuld! Trotzdem, Thurnus war enttäuscht von mir.
Verbissen arbeitete ich weiter. Es fiel mir sogar schwer, Wasser auf die Felder zu tragen; die Last des großen Holzjochs mit den Eimern war einfach zuviel für mich! Manchmal stürzte ich und verschüttete das Wasser. Außerdem war ich langsam. Die anderen Mädchen, mit denen ich mich angefreundet hatte, nahmen mir einen Teil der schweren Arbeiten ab, während ich mehr von den leichteren Aufgaben der anderen verrichtete. Dieses Arrangement gefiel mir aber nicht, erschwerte es doch den anderen das Leben. Ich wollte meinen Teil zum Ga n zen selbst beitragen.
Wenn ich so auf den Feldern arbeitete, überkamen mich zuweilen Haßgefühle auf Clitus Vitellius. Schlie ß lich hatte er mich in diesem Dorf zurückgelassen. Er ha t te mich dazu gebracht, ihn zu lieben – aber dann hatte er mich an einen Bauern weiterverschenkt. Er wußte doch, was für ein Mädchen ich war, anmutig und zart, klein und schön, ein Mädchen von der Erde. Ich hackte vor mich hin. Wie sehr ich Clitus Vitellius haßte!
Wieder hob ich den Blick. Tup Löffelhändlers Hausi e rerkarren war nun schon ein gutes Stück entfernt; er zog auf dem unbefestigten Weg dahin, der zu der großen Steinstraße nach Ar führte.
Obwohl mich meine Leidensgenossinnen freundlich behandelten, hatte ich im Dorf keinen guten Ruf. Ich war eben nicht kräftig genug. Ich haßte die Bauern! Was für Idioten! Eine schöne Sklavin ließ sich doch für bessere Dinge einsetzen als für Arbeit auf dem Felde! Wegen meiner geringen Körperkräfte ließ sich Thurnus oft von mir beim Training der Sleen helfen. Mit einigen Tieren freundete ich mich an, doch im großen und ganzen hatte ich Angst vor den Sleen, die meine Gefühle natürlich spürten und auf meine Gegenwart bösartig reagierten.
»Bist du denn
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