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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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wir verbrüdert.« Thurnus hob den U n terarm, an dem eine zackige Narbe sichtbar war. Löffe l händler machte es ihm nach; eine ähnliche Narbe war an seinem Arm zu sehen. Sie stammte von einer Sleenklaue, eingeritzt von Thurnus; dieselbe Klaue, geführt von Tup Löffelhändler, hatte Thurnus gezeichnet; das Blut der beiden hatte sich vermischt, obwohl der eine von Geburt Bauer, der andere Kaufmann war.
    »Heute nun hat er mir das Leben gerettet«, fuhr Thu r nus fort.
    »Es freut mich, daß ich Gelegenheit dazu hatte«, rief Löffelhändler.
    »Du hast mich hereingelegt«, sagte Melina zu dem Hausierer, der ihr nicht antwortete.
    »Es wäre besser gewesen«, sagte Thurnus, »du hättest den Kelch als erste geleert und es wäre wirklich Gift da r in gewesen.«
    »O nein, Thurnus«, flüsterte sie. »Bitte nein!«
    »Bringt einen Käfig!« befahl Thurnus.
    »Nein!« flehte sie.
    »Und einen Sleenkragen!«
    »Nein! Nein!«
    Zwei Männer verließen die Gruppe.
    »Lieber schere mir die Haare ab und schicke mich u n ehrenhaft in das Dorf meines Vaters zurück!« rief sie.
    Mit einer heftigen Bewegung riß er ihr das Gewand vom Leibe und legte ihr den Sleenkragen um, den ein Mann gebracht hatte. Furchtsam blickte sie Thurnus an.
    »In den Käfig mit dir, Sklavin!« sagte Thurnus.
    »Thurnus!«
    Er holte aus und versetzte ihr mit dem Handrücken e i nen heftigen Schlag auf den Mund. »In den Käfig, Skl a vin!« forderte er.
    »Ja – Herr«, flüsterte die Sklavin, die bis eben noch Melina geheißen hatte. Sie kroch in den Sleenkäfig, der in der Nähe aufgestellt worden war.
    Sandalenschnur gab die Leinen der beiden Sleen an einen Mann weiter, eilte zum Käfig und ließ die Tür he r abknallen. Die Umstehenden begannen zu jubeln.
    »Wir wollen feiern!« rief Thurnus, Kastenführer von Tabukfurt. »Und macht ein Feuer heiß für das Brandze i chen einer Sklavin!«
    Wieder brüllten die Dorfbewohner ihre Begeisterung hinaus.
    In dem winzigen Käfig hockte die Sklavin, ihr Gesicht war vor Entsetzen entstellt. Bald würde sie das Sklave n zeichen tragen.
    Männer und Frauen eilten herbei und begannen mit den Vorbereitungen für das Fest. Auf ein Zeichen von Thurnus hin befreiten mich Radieschen, Rübchen und Verrschwanz von meinen Fesseln. Sie nahmen mir den ekelhaften Knebel aus dem Mund.
    Verr wurden gebraten, Pudding gekocht. Sa-Tarna-Brot wurde aus den Hütten geholt und erhitzt. Sul-Paga floß in Strömen.
    Als das Fest seinem Höhepunkt entgegenging, wurde der Käfig geöffnet und die ehemalige freie Frau Melina herausgeholt. Man fesselte sie an den Pfahl, an dem ich vorhin noch gestanden hatte, und brandete sie. Anschli e ßend wurde ihr das Haar abrasiert. Stöhnend hing sie in ihren Fesseln, während die Männer und Frauen an das Lagerfeuer zurückkehrten.
    Zur Rechten Thurnus' saß Tup Löffelhändler, auf se i ner anderen Seite Sandalenschnur, die er am Nachmittag aus der Sklaverei entlassen hatte.
    Ich blickte zum Himmel auf. Dunkle Wolken bewe g ten sich über uns. Die Luft schmeckte feucht.
    In diesem Augenblick stand Thurnus auf und hob e i nen Kelch mit Paga. »Tup Löffelhändler«, sagte er, »ist nach dem Ritus der Sleenkralle mein Bruder. Ich trinke auf ihn!« Die Dorfbewohner machten es ihm nach.
    Daraufhin stand Tup Löffelhändler auf. »Ihr habt he u te Paga und Nahrung mit mir geteilt. Ich trinke auf die Gastfreundschaft von Tabukfurt!«
    Die Anwesenden jubelten.
    »Außerdem«, fuhr der Hausierer fort, »trinke ich auf einen Mann, der nicht meiner Kaste angehört, mit dem mich aber ein Band verbindet, das stärker ist als alle Ka s tengrenzen – auf Thurnus, Kastenführer von Tabu k furt!« Die Begeisterungsrufe klangen nun noch lauter.
    Thurnus erhob sich von neuem. »Ich bitte diese freie Frau«, sagte er und deutete auf Sandalenschnur, »mich in Freier Gefährtenschaft zu akzeptieren!« Die Dorfbewo h ner gerieten außer sich vor Begeisterung.
    »Thurnus«, sagte sie, »da ich jetzt frei bin, kann ich doch auch nein sagen, oder?«
    »Richtig«, sagte Thurnus verwirrt.
    »Dann, edler Thurnus«, sagte sie ruhig, »lehne ich deinen Vorschlag ab. Ich werde nicht deine freie Gefäh r tin.«
    Thurnus senkte seinen Kelch. Stille herrschte auf dem Dorfplatz.
    »Ich bitte dich statt dessen, weiter deine Sklavin sein zu dürfen«, fuhr das Mädchen fort.
    »Warum?«
    »Ich habe in deinen Armen gelegen, Thurnus«, sagte sie. »In deinen Armen kann ich nur Sklavin sein. Es wü r de dich entehren – in

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