GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor
Bewegung. Ich zog Tup Löffelhän d lers Wagen durch das Tor auf den Weg, der von Tabu k furt fortführte.
In diesem Augenblick spürte ich einen Tropfen Regen auf der Haut. Es begann zu nieseln. Dicke Wolken wu r den vom Wind über den Himmel gejagt. Ich spürte die Feuchtigkeit in meinem Haar und auf meinem nackten Körper. Der Regen wurde stärker, und ich rutschte immer wieder auf dem feuchten Boden aus. Löffelhändler half mir, indem er sich gegen den Wagen stemmte. Schlie ß lich ging es nicht weiter. Der Hausierer löste meine Fe s seln und setzte sich zu mir unter den Wagen.
»Die Dürre ist vorbei«, stellte er fest.
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Ich schwamm durch den Teich.
»Säubere dich gut, Dina«, sagte Tup Löffelhändler. »Du mußt ganz frisch sein.«
»Ja, Herr!« rief ich ihm zu.
Ich hatte am Beckenrand gekniet und mir das Haar gewaschen. Anschließend hatte ich mich im Becken re i nigen dürfen.
Ich war nun schon zwei Wochen lang die Sklavin des Hausierers. Wir hatten mehrere Dörfer besucht und uns d a bei allmählich Ar genähert. Es wurde Zeit, daß er sein W a renlager ergänzte. Ich war froh, daß er mich nicht an Bauern weiterverkaufte. Offenbar hatte er andere Pläne mit mir.
Meine Laune hatte sich gebessert, als wir die große Straße erreichten – eine breite, ziemlich glatte Fahrbahn. Hier machte es mir keine Mühe, die Karre zu ziehen. Ab und zu waren Dörfer zu sehen, da und dort waren Tave r nen und Gasthäuser am Straßenrand. Es machte Spaß, die vorbeiziehenden Karawanen und die Bauern mit ihren Boskwagen zu beobachten. Vor den großen Tharlarion in den Karawanen hatte ich Angst. Diese Tiere trugen mei s tens mit Glöckchen verziertes Geschirr. Einmal kam uns eine ungewöhnlich große Sklavenkarawane entgegen – über vierhundert Wagen voller Mädchen. Es war die K a rawane des großen Kaufmanns Mintar.
Die Straße nach Ar wird durch Pasangsteine unterteilt. Wir waren der Straße gefolgt, bis wir uns etwa zweihu n dert Pasang vor Ar befanden. Dann waren wir abgebogen und zwei Tage lang einer Nebenstraße gefolgt. Die G e gend hier war ziemlich bevölkert.
Tup Löffelhändlers Karren stand heute vor der Hütte eines Dorfbewohners, den er kannte.
Vom Teich aus konnte ich die hohen weißen Mauern der Handelsburg Turmussteine sehen, eines turischen Vorpostens, der die Genehmigung hatte, auf dem Her r schaftsgebiet Ars turische Waren zu lagern. Solche Lager sind auf Gor nicht ungewöhnlich. Sie dienen der Sich e rung des Handels und haben keine militärische Funktion. Turia ist eines der größten Handelszentren Gors. Es liegt im tiefen Süden, in der gemäßigten Zone der südlichen Hemisphäre.
»Schau, Dina«, sagte Tup Löffelhändler und deutete nach oben.
Ich folgte seiner Geste und erblickte am Himmel über uns vier Tarnkämpfer. Sie trugen die gelben Banner des Waffenstillstands.
»Ich möchte wetten, daß sie nach Port Kar fliegen«, sagte mein Herr, »von wo sie mit dem Schiff nach Cos fahren werden.«
Ich hatte gehört, daß es zwischen Ar und Cos zu Au s einandersetzungen gekommen war, die auf die angebl i che Unterstützung der Voskpiraten durch Cos zurückgi n gen. Der Vosk ist ein breiter Fluß, der in westlicher Ric h tung strömt und in ein ausgedehntes Delta übergeht, ehe er schließlich in das Thassa, das goreanische Meer, mü n det. Die Feindseligkeiten hatten offenbar im wesentl i chen wirtschaftliche Gründe, das Bestreben beider Stä d te, in den Gebieten, die an den Vosk grenzten, ein Ha n delsmonopol zu errichten. Ar beanspruchte das Südufer des Vosk; Cos und das andere große Meeres-Ubarat T y ros dagegen hatten seit jeher in diesen Gebieten Handel getrieben.
Ich beobachtete, wie die Tarnkämpfer in der Ferne verschwanden. Als wir uns noch auf der großen Straße nach Ar befanden, hatte mich Tup Löffelhändler schon zweimal auf fliegende Tarnkämpfer aufmerksam g e macht, bei denen es sich vermutlich um Boten handelte. Marlenus von Ar und andere Ubars verständigten sich gewöhnlich auf diesem Wege. Ich stieg aus dem Wasser. Mein Herr reichte mir ein Handtuch, und ich rieb mich trocken. Anschließend gab mir Tup Löffelhändler einen Kamm, den ich langsam durch das Haar zog. Dabei star r te ich immer wieder auf die Mauern von Turmussteine. Sie waren hoch und furchteinflößend. In diesen Mauern würde ich einen neuen Herrn finden.
Die letzte Nacht hatten wir in einem nahegelegenen Dorf verbracht, wo Löffelhändler einen Freund hatte.
Als ich mit Kämmen
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