GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor
e hängen ausgestattet; Kacheln schimmerten in sattem Pu r pur, ein Schwimmbecken war in den Boden eingelassen, an einigen Wänden befanden sich schimmernde Mos a iken. Dargestellt waren Szenen mit Sklavenmädchen, die ihren Herren zu Diensten waren. Durch hohe vergitterte Fenster strömte Licht herein. Hier und dort lagen Mä d chen am Becken, die offenbar nichts zu tun hatten. Sie musterten mich abschätzend.
»Ein schönes Zimmer«, sagte ich.
»Knie nieder!« befahl Sucha.
Ich gehorchte.
»Du bist Dina«, sagte sie. »Du bist jetzt Sklavin in der Feste Turmussteine. Es handelt sich um eine Kaufmann s festung, die unter dem Banner und Schild Turias steht.«
Daß die Burg unter dem Banner Turias stand, war nicht nur eine Abgrenzung zu den Burgen anderer Städte, sondern in erster Linie zu den »freien Burgen«, die ohne Bindung an eine bestimmte Stadt auf eigene Rechnung von der Kaufmannskaste unterhalten werden. Diese Ka s te arbeitet auch in anderer Hinsicht gewissermaßen in te r national. Sie organisiert die großen Jahrmärkte, die viermal im Jahr in der Nähe des Sardargebirges stattfi n den. Außerdem ist die Kaufmannskaste für gewisse freie Hafenstädte an der Küste des Thassa und einige Inseln zuständig. In einer ›freien Burg‹ kann der Lagerraum von jedem angemietet werden. In einer Bannerburg, die von einer bestimmten Stadt geführt wird, haben die Händler und Bürger der betreffenden Stadt natürlich Vorrechte oder sogar Exklusivität. Daß Turmussteine außerdem noch unter dem Schild Turias stand, besagte, daß sich hier eine turische Garnison befand. Es kommt durchaus vor, daß eine Kaufmannsfestung das Banner einer Stadt führt und von jener Stadt bewacht wird, in deren Bereich sie steht. Turmussteine jedoch war ganz turisch.
»Die Garnison umfaßt hundert Mann und fünf Offizi e re«, fuhr Sacha fort. »Außerdem haben wir zwanzig Mann zusätzliches Personal – Arzt, Träger, Schriftgeleh r te und so weiter.«
Die anderen Mädchen umringten Sucha und mich. Die meisten waren nackt. Alle trugen turische Sklavenkragen.
»Ein neues Mädchen für die Seide.«
»In Turmussteine sind wir achtundzwanzig Mädchen«, erläuterte Sucha. »Wir kommen aus neunzehn Städten.«
»Sie ist hübsch«, sagte eine Sklavin.
Ich lächelte.
»Zeigt ihr, daß sie das geringste Mädchen hier ist«, sagte Sucha.
Ich wurde von hinten am Haar gepackt und rücklings auf den Boden geschleudert. Ich schrie auf. Die anderen Mädchen begannen mich zu treten und auf mich einz u schlagen. Ich wand mich hilflos.
»Es reicht«, befahl Sucha. Die Szene hatte nur wenige Sekunden gedauert. Ich sollte eingeschüchtert werden. Entsetzt hob ich den Kopf.
»Du bist das neueste Mädchen hier«, stellte Sucha fest.
»Ja, Herrin«, antwortete ich verschreckt. Ich wagte es nicht, den anderen in die Augen zu blicken. Ich spürte ihre Bereitschaft, mich beim geringsten Anlaß von ne u em an meinen unwürdigen Status zu erinnern.
Aus der Nähe hörte ich plötzlich das Rasseln eines Gitters und eine männliche Stimme.
»Sulda soll sich fertigmachen!« rief der Mann b e fehlsgewohnt. »Hak Haran wartet auf sie!«
»Beeil dich, Sulda«, flüsterte Sucha. »Hak Haran wa r tet nicht gern.«
»Ja, Herrin!« sagte eine bildhübsche Brünette, die sich sichtlich freute.
»Das Mädchen kommt!« rief Sucha zum Gitter hi n über und schickte dann die anderen Sklavinnen fort.
»Sie mögen mich nicht«, sagte ich.
»Du bist eben sehr hübsch«, antwortete Sucha. »Ganz natürlich, daß sie etwas gegen dich haben. Denk daran, daß du die Geringste unter ihnen bist. Sei ihnen zu Gefa l len. Verhalte dich vorsichtig.«
»Ja. Herrin.«
»Jetzt folge mir.«
Mir war bekannt, daß es oft den Sklavinnen überlassen wurde, unter sich eine Rangordnung zu schaffen. Skl a venherren mischten sich in solche Dinge selten ein. Normalerweise hatte das größte und kräftigste Mädchen die Oberhand und stellte es gewöhnlich den anderen frei, sich zu arrangieren. Dabei kann es zu erbitterten Käm p fen kommen. In einem abgeschlossenen Sklavenquartier wie dem unseren waren diese Dinge gewöhnlich genau festgelegt. Ich war jedenfalls das jüngste Mädchen.
»Deine Unterkunft«, sagte Sucha. »Hier wirst du jeden Abend eingeschlossen, wenn du nicht die Männer b e dienst.«
»Ja, Herrin«, sagte ich.
Es handelte sich um eine zellenähnliche Nische, die von dem großen Zimmer abging und eine kleine Gittertür besaß. Die Schwelle ließ sich nur
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