GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor
auf Händen und Knien überschreiten. Die Einrichtung bestand aus einer dünnen roten Matratze und einer zerknitterten Sklavendecke.
»Ich hoffe, du bist mit deiner Unterkunft zufrieden«, sagte Sucha.
»Ja, Herrin«, erwiderte ich und lächelte. In der Tat handelte es sich um den luxuriösesten Käfig, den ich bi s her auf Gor gesehen hatte. Was konnte sich ein Mädchen mehr wünschen – es sei denn in den Fellen ihres Herrn zu liegen?
»Folge mir.« – »Ja. Herrin.«
Sie führte mich um das Schwimmbecken herum in e i nen anderen Raum.
»Wir sind vorhin durch die Hintertür gekommen«, e r klärte sie. »Wie du siehst, hat die Tür auf dieser Seite keinen Griff. Sie kann nur von außen geöffnet werden.«
Ich dachte an das Eisentor weiter unten am Korridor, vor dem ein Wächter stand.
»Warum steht denn ein Wächter im Korridor?«
Sucha musterte mich erstaunt. »Hast du nicht die T ü ren am Gang gesehen?«
»Doch.«
»Na, die muß der Soldat bewachen!«
»Nicht uns?«
Sucha lachte. »Wir sind das am wenigsten Wertvolle in der Festung«, antwortete sie.
»Oh«, sagte ich enttäuscht und starrte auf das kleine, kompakte Tor, das sich von innen nicht öffnen ließ. Im Korridor dahinter befanden sich die Lagerräume für hochwertige Waren, die einen zusätzlichen Wächter im Korridor erforderten. Die außerhalb dieses Bereichs u n tergebrachten Güter waren offenbar nicht so wertvoll. Suchas Worte, wonach wir das am wenigsten Wertvolle in der Festung waren, ärgerten mich, bis mir einfiel, daß ich ja selbst nur sechs Kupfertarsks gekostet hatte.
Sucha ging an einem kleinen Zimmer vorbei und e r reichte einen kurzen Korridor, der aus dem großen Zi m mer führte. Dieser Gang war durch ein riesiges Gittertor versperrt; etwa zwanzig Fuß dahinter ragte ein zweites Tor auf. Gegen dieses Tor hatte der Mann gehämmert, ehe er Sulda rief. Die Tore waren mit schweren Schlö s sern gesichert.
»Du siehst, es gibt kein Entkommen«, sagte Sucha. »Und jetzt gehen wir weiter.«
Mit einem letzten Blick auf die dicken Gitterstäbe und Schlösser folgte ich ihr. Sie führte mich in das kleine Zimmer, das wir eben schon passiert hatten. Hier konnten sich die Sklavinnen auf ihre Aufgaben vorbereiten.
Hier wurde gebadet, hier wurden mir die Haare gew a schen und gekämmt. Hier wurde mir gezeigt, wie ich die Seidengewänder und Glöckchen der Tanzsklavin anlegen mußte. Ich erhielt einen ersten Eindruck von den vielen Details, die bei den kosmetischen Vorbereitungen einer Sklavin zu beachten waren.
»Du scheinst mir nicht gerade viel zu wissen«, stellte Sucha schließlich fest.
»Sehr wenig, Herrin.«
»Du hast keine Ahnung von den Künsten, die eine Sklavin beherrschen muß«, wiederholte Sucha. »Du scheinst nichts zu wissen über Bewegungen und Blicke, über Positionen und Variationen im Gesichtsausdruck e i ner Sklavin, geschweige denn von den Techniken, die für dein weiteres Wohlergehen entscheidend sein kö n nen.«
Erschrocken blickte ich sie an.
»Du bist jedenfalls hübsch«, fuhr sie fort. »Bei einem hübschen Mädchen sind die Männer großzügiger. Noch ist alle Hoffnung nicht verloren.«
»Vielen Dank, Herrin«, flüsterte ich.
Später kamen andere Sklavinnen in das Vorbereitung s zimmer; wie ich mußten sie das Abendessen auftragen und die Männer anschließend mit Getränken versorgen. In einer goreanischen Festung, die sich nicht im Krieg s zustand befindet, wird die abendliche Freizeit höchst a n genehm zugebracht.
»In fünf Ehn«, rief ein Mann von draußen, »müßt ihr im Eßsaal sein!«
Die Mädchen beendeten hastig ihre Vorbereitungen. Einige verbesserten ihr Make-up, zwei hätten sich bein a he wegen einer Schale mit Lidschatten gestritten, doch Sucha schob ihre Peitsche dazwischen. Sulda kehrte strahlend vom Lager Hak Harans zurück. Die Mädchen glätteten ihre Seidengewänder.
Ich starrte auf das unglaublich hübsche Mädchen, das mich aus dem Spiegel anschaute – gekleidet in einen r o ten Seidenfetzen, parfümiert, angemalt, weich, mit Ar m reifen und Glöckchen an den Armen, am Hals der tur i sche Kragen, um den einige Goldperlen gewunden wo r den waren.
»Sie ist schön«, flüsterte ich. Sucha hatte mir sehr g e holfen, mich herauszuputzen.
»Für ein Hausierermädchen nicht übel«, stellte Sucha lächelnd fest.
»Ich habe Angst«, sagte ich.
»Du brauchst keine Angst zu haben.«
»Was muß ich tun?«
»Deine Schönheit zur Schau tragen und gehorchen«,
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