Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
gehen. Offensichtlich befand sie sich hinter den Wandbehängen an der Rückseite der Nische. Ich wurde durch die Öf f nung geschoben und dann in dem Sack einen Korridor entlanggezerrt. Schließlich warf sich der Mann die Last mühelos über die Schulter und begann eine Treppe hi n abzusteigen.
    Ich wand mich im Sack, vergeblich. Der Bursche war sehr kräftig.

19
     
     
    Ich kniete, spürte Hände, die meine Fuß- und Handfe s seln lösten.
    Die Sklavenhaube wurde aufgemacht und mir vom Kopf gezogen. Ich konnte wieder sehen. Zwei Männer hockten neben mir, zwei weitere standen in der Nähe. Die Männer links und rechts von mir faßten mich an den Handgelenken, zerrten mich hoch und führten mich auf eine große weiße Tür zu.
    Zwei behelmte Wächter bewachten den Durchgang. Zu beiden Seiten des Tors hingen Schilde und gekreuzte Speere.
    Ich hatte große Angst, wußte ich doch, daß dies die Männer sein mußten, die mit Lady Elicia aus Ar ve r schworen waren. Sie meinten, daß ich eine Nachricht für sie hatte, was aber nicht zutraf. Sie würden enttäuscht sein. Goreanische Männer haben keine große Geduld mit Sklavinnen, die ihnen mißfallen. Ich wollte nicht entstellt oder gefoltert oder gar getötet werden! Ich war unschu l dig! Ich wollte meine Unschuld beteuern! Vielleicht g a ben sie sich dann damit zufrieden, mich nur auszupei t schen.
    Die Türen wurden aufgestoßen. Vor mir erstreckte sich ein wunderbar ausgestatteter Raum, der palastartige Dimensionen hatte. Purpurschimmernde Kacheln b e deckten den Boden. Hohe weiße Säulen standen vor go l denen Wandbehängen. Ich wurde zu einer Empore g e führt, auf der ein korpulenter Mann saß, eine wahrhaft massige Gestalt, die sich auf Kissen stützte. Er trug we i ße weinbefleckte Roben, unter denen sich seine unförm i gen Fettpolster abzeichneten. Das Gesicht war schwabb e lig, die Stirn hoch. Auf dem Kopf trug er eine Krone aus Weinlaub – die berühmten Trauben der Cos-Berge. Ich spürte in diesem Mann Intelligenz, Eitelkeit, Reichtum, Grausamkeit und Macht.
    Vor der Empore stand ein niedriger Tisch. Auf diesem Tisch lagen Schnüre und in kleinen Schalen einfache Sklavenperlen in vielen Farben.
    Ich betrachtete den niedrigen Holztisch und die K u geln in den winzigen Schalen und begann zu zittern. Mir wollte scheinen, als hätte ich schon einmal hier oder an einem ähnlichen Ort gekniet – in einem Traum, der mich vor langer Zeit in Tabukfurt gequält hatte. Ich fragte mich, ob ich wirklich schon einmal in einem solchen P a last gewesen war, so real war mir der Traum vorgeko m men. Jedenfalls bestand eine unheimliche Ähnlichkeit zwischen der Umgebung aus meinem Traum und der Wirklichkeit.
    Eine Sklavenpeitsche wurde mir vor das Gesicht gehalten.
    Entsetzen durchfuhr mich. Genauso war es im Traum gewesen!
    »Was bist du?« hatte eine Stimme im Traum gefragt.
    »Was bist du?« fragte jetzt der unförmige Mann.
    »Eine Sklavin, Herr«, antwortete ich.
    Es drängte mich hinauszuschreien, daß ich nichts von einer Nachricht wüßte, daß ich keine Ahnung hätte, was man von mir wollte.
    »Du weißt, daß du gehorchen mußt?« fuhr die Stimme fort.
    »Ja, Herr«, antwortete ich.
    Ich zitterte. Genau dieselben Worte waren in meinem Traum gesprochen worden, den ich allerdings nicht für prophetisch hielt. Vielmehr hatte ich den Eindruck, daß der Traum mich an eine Art Ritual erinnerte, das mit mir einstudiert worden war.
    »Wer befiehlt über mich?« fragte ich. Ich hatte plöt z lich Hochachtung vor dem Unbekannten, der den Dialog entworfen hatte. Meine letzte Frage entsprach so wenig dem Naturell einer Sklavin, daß ich mich dadurch dem Fremden eindeutig identifiziert hatte. Er blickte auf einen seiner Leutnants.
    Der dicke Mann drehte den Kopf wieder in meine Richtung und rutschte auf seinem Thron hin und her.
    »Du erhältst deine Befehle von Belisarius, Sklavin«, erwiderte er. Ich wußte nicht, ob das sein richtiger Name war oder ein Losungswort für die Kontaktaufnahme. J e denfalls war mir bewußt, daß ich hier die Kontaktperson vor mir hatte – das Individuum, dem ich jene Nachricht übermitteln sollte, die ich angeblich bei mir trug.
    Die kleinen, von Fettwülsten umgebenen Augen mu s terten mich lauernd.
    »Wie lauten die Befehle, Belisarius', meines Herrn?« fragte ich, ohne zu überlegen.
    Ich hörte meine eigene Stimme kaum.
    »Ganz einfach«, sagte die Stimme. »Mach mir aus den Perlen ein Halsband.«
    »Ja, Herr.«
    Ein seltsam

Weitere Kostenlose Bücher