GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor
ein unwichtiges Pagamädchen, weiter nichts. Ich b e diente die Gäste wie alle anderen.
Ich ließ meinen Blick über die Einrichtung der Tave r ne gleiten, die an die Ebenen Turias erinnern sollte, an die Länder der Wagenvölker. Bilder zeigten Jagdszenen, Überfälle auf Karawanen, die Unterwerfung von Mä d chen. Hier bewegten sich riesige Boskherden über die Ebene, dort war eine lange Wagenkolonne der ung e zähmten Nomaden zu sehen. Ein Bild zeigte die Mauern und Türme Turias und etliche Reiter der Wagenvölker, die auf die Stadt blickten. Kleidung und Kostüme der Pagamädchen war den Gewändern der Sklavinnen nac h empfunden, die den Lanzenreitern auf dem Rücken der seidigen Kaiila dienten. Diese Kleidung gab keinem Mädchen Gelegenheit, eine Waffe zu verbergen, g e schweige denn ihre Reize.
Unter mir im Hof begannen zwei Männer miteinander zu raufen. Offenbar waren sie sich nicht einig, wer das Vorrecht auf eine Sklavin hatte. Das Mädchen, eine hü b sche kleine Blonde aus Teletus, wich erschrocken z u rück. Aurelion, Besitzer des ›Chatka und Curla‹, gab se i nem Rausschmeißer Strabo ein Zeichen. Dieser warf sich zwischen die beiden Kampfhähne. Diese aber stürzten sich nun auf ihn. Ich hörte Stoff reißen. Ein anderer Mann, der in der Taverne alle möglichen Arbeiten ve r richtete – ähnlich wie Bran Loort im ›Glockenkragen‹ von Ar –, stürzte sich in den Kampf. Zwei weitere Gäste machten mit.
»Ein Kampf!« riefen andere Gäste. Ein Mädchen schrie auf.
Zu Anfang meiner Tätigkeit als Pagasklavin hatte ich überlegt, ob ein solches Durcheinander nicht Gelege n heit bot, aus der Taverne zu fliehen. Aber das war eine Illusion. Die meisten Lokale sind zwar offen und unb e wacht, doch sollte ein Mädchen wirklich fliehen kö n nen, besteht kaum eine Chance, daß sie frei bleibt. Sie trägt einen Kragen und befindet sich in einer Gesel l schaft, die sie dem Eigentümer prompt zurückgibt, wenn der Finder es nicht vorzieht, sie selbst zu behalten. Flucht ist kein re a listischer Ausweg für eine Sklavin auf Gor. So kommt es, daß Sklavinnen oft ohne Aufsicht in die Stadt geschickt werden, um Aufträge zu erledigen. Sie kehren zu ihren Herren zurück, weil es für sie kein anderes Ziel gibt.
Das ›Chatka und Curla‹ allerdings war nicht unb e wacht. Hier war es den Sklavinnen nicht erlaubt, mal e i nen Augenblick ins Freie zu treten und Luft zu schna p pen. Das Lokal verfügte über doppelte Eisentore, die nur die Freien nach Belieben passieren können. Ein weiterer Aspekt, der die Sklavinnen von der Flucht abhält, sind natürlich die schweren Strafen.
In diesem Augenblick spürte ich eine feste Hand an meinem linken Arm.
»Herr«, sagte ich.
Es war der Mann, der mich auf der Rampe angehalten und geküßt hatte. Es mißfiel mir nicht, von ihm bea n sprucht zu werden.
»Komm in die Nische«, sagte er.
Ich legte das Tablett auf ein Gestell. Der Kampf unten ging weiter. Der Mann zog mich zur Rückwand des ob e ren Balkons. Von unten war Gebrüll zu hören. Weitere Männer hatten in den Kampf eingegriffen. Auf Aurelions Befehl begannen die Musiker zu spielen, um die Menge zu beruhigen. Vermutlich war eine Tänzerin zwischen die Tische geschickt worden. Die Ablenkung schien aber nicht zu wirken. Ich hörte Glas splittern.
»Hier«, sagte der Mann und deutete auf eine Wan d öffnung.
Er ließ mich los und trat hinter mich. Ich erstieg die fünf Stufen, die zu der Nische führten, und kroch hinein.
Dabei fiel mir ein, daß niemand von den Umstehenden bemerkt hatte, wie er mich fortgeführt hatte. Alle Anw e senden verfolgten den Kampf unten im Lokal.
Ich kroch in den hinteren Teil der Nische und drehte mich um. Er wandte mir den Rücken zu und schnallte den Ledervorhang zu, damit wir nicht gestört wurden.
Dann gab er mir Zeichen, meine Kleidung auszuzi e hen. Anschließend winkte er mich heran und ließ mich mit dem Rücken zu sich hinhocken. Ich gehorchte.
Er fesselte mir die Hände auf dem Rücken. Welch ein seltsames Gehabe. Aber wir waren Perversionen g e wöhnt.
»Bleib ruhig sitzen«, befahl er.
Ich hörte, wie er etwas aus einer Tunika zog. Plötzlich spürte ich den Knebel im Mund, und schon stülpte er mir eine graue Sklavenhaube über den Kopf und band sie unter dem Kinn zu. Er ließ mich zur Seite sinken und schob meine Füße in einen Sklavensack, den er an me i nem Körper hochzog und über meinem Kopf schloß.
Zu meiner Verblüffung hörte ich dann eine Tür
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