GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor
dem angesehenen Sklave n händler Alexander aus Teletus gekauft«, schaltete sich der Kaufmann ein. »Leider sind die Papiere unterwegs verlorengegangen.«
»Ich nehme beide«, sagte der Mann. Wegen des Pre i ses ließ er es zu keinen Diskussionen kommen. Nach kurzer Zeit standen Narla und ich im Korridor vor dem langen niedrigen Raum. Wir trugen Lederkragen, an d e nen eine Leine befestigt war.
»Ist es ein langer Weg bis Telnus, Herr?« fragte ich.
»Du kleiner Dummkopf – du bist in Telnus!«
»Warum hast du uns gekauft, Herr?«
»Ihr sollt in meinem Lokal als Pagamädchen arbe i ten.«
Narla stöhnte auf.
Ich lächelte. »Und wie heißt dein Lokal, wenn deine Sklavin das fragen darf?«
»Es ist das beste in ganz Telnus, das ›Chatka und Cu r la‹«, sagte er.
»Vielen Dank, Herr.«
Gleich darauf setzten wir uns in Marsch. Ich war in Telnus.
18
Das Tablett hoch über dem Kopf, bewegte ich mich vo r sichtig zwischen den Tischen.
Das ›Chatka und Curla‹ ist eine große Pagataverne, die sich über vier Etagen erstreckt: ein offener, mit Hol z dielen ausgelegter Hof, eine darum angeordnete, etwa zwanzig Fuß tiefe Empore und darüber zwei ganz heru m führende Balkone, die etwa je zehn Fuß tief sind.
Es war viel los an diesem Abend.
Wagenlaternen, die mit rotem Glas verkleidet waren, spendeten ein dämmriges Licht.
Die Gäste waren in bester Stimmung.
Ich war unterwegs zum oberen Balkon; auf den Ra m pen stieß ich gegen andere Mädchen und Gäste, die sich hier drängelten. Ich konzentrierte mich auf das Tablett, das ich nicht fallen lassen durfte. Es gab viele Mädchen im ›Chatka und Curla‹, über hundert. Vorsichtig stieg ich die Holzrampe empor, auf der sich in etwa zwanzig Zoll Abstand Erhebungen befanden, die den Fuß stützen sol l ten.
In einer der Nischen schrie ein Mädchen.
Die rote Schnur, die Curla, lag eng um meine Taille, der Knoten der sich mit einem Ruck öffnen ließ, auf der linken Hüfte. Die Chatka, ein etwa sechs Zoll und fünf Fuß langer Lederstreifen, lag vorn über der Curla, zog sich zwischen den Beinen hindurch und war hinten über der Curla befestigt auf diese Weise war das Brandzeichen einer Sklavin stets deutlich zu sehen – und so manches andere auch. Oben trug ich eine kurze ärmellose Weste aus schwarzem Leder, die Kalmak.
In diesem Augenblick blieb ein Gast vor mir stehen und fuhr mit der Hand in meine Weste, während er mich küßte.
»Kleine Schönheit«, sagte er.
»Es wäre schön, wenn ich dich später in einer Nische erfreuen dürfte«, sagte ich – ein Satz, der uns beigebracht worden war.
»Später«, antwortete er.
»Ja, Herr«, erwiderte ich und setzte meinen Weg fort.
Außer Curla, Chatka und Kalmak trug ich Glöckchen am Bein und einen schwarzen emailleverzierten turischen Halskragen.
Mein Haar hatte wieder zu wachsen begonnen, war aber noch ziemlich kurz; zum Schutz trug ich eine breite Koora, ein Kopftuch, das den größten Teil der Stoppeln verdeckte.
Als Narla und ich in das Lokal gebracht wurden, stand als erstes ein gründliches Bad auf dem Programm, das uns von Schmutz und Läusen befreien sollte. Selten habe ich ein Bad so genossen.
»Paga!« rief ein Mann.
»Ich sage einem anderen Mädchen Bescheid, Herr«, rief ich im Vorbeigehen. Ich war unterwegs zum zweiten Balkon.
Auf der Rampe kam mir Narla entgegen. Ich gab ihr die Bestellung weiter.
Gleich darauf erreichte ich mein Ziel. Ich kniete vor dem Tisch auf dem zweiten Balkon nieder, stellte das Tablett auf dem Boden ab und arrangierte Fleisch und Käse auf dem Tisch, dazu Saucen und Früchte, Weine und Nüsse.
»Wünschen die Herren noch etwas von Yata?« fragte ich.
»Laß uns allein, Sklavin«, antwortete die freie Frau, die mit ihrer Eskorte am Tisch saß. Manchmal suchten freie Frauen die Taverne auf. Ihre Stimme klang nicht besonders freundlich.
»Ja, Herrin«, flüsterte ich, nahm das Tablett und zog mich mit gesenktem Kopf zurück.
Freie Frauen kamen manchmal in Begleitung in die T a verne. Ohne sie wären die Männer ihrer Eskorte sicher nicht abgeneigt gewesen, sich näher mit Yata zu befa s sen.
Ich trat an das Balkongeländer und blickte nach unten. Ich befand mich gut fünfundzwanzig Fuß über dem Holzboden des Innenhofes.
Gäste kamen und gingen. Ich stand auf dem höchsten Balkon, das Tablett unter dem Arm, und betrachtete die Szene.
Man hatte immer noch nicht Kontakt mit mir aufg e nommen. Ich wußte nicht, warum. Nach außen hin war ich
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