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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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zurückzukehren.
    Verblüfft blieb ich stehen. Dann trat ich hinter eine große Kiste. Er war noch weit entfernt, doch ich war s i cher, daß mir meine Augen keinen Streich spielten. Ich begann schneller zu atmen. Mein Herz schlug mir bis in den Hals.
    Das war doch nicht möglich! Aber er war es!
    Ich wußte nicht, was ich tun sollte. Im ersten Auge n blick spürte ich eine unglaubliche Woge der Liebe und Freude in mir. Mich erfüllte Wonne, wie sie nur eine Sklavin zu empfinden vermag. Er näherte sich auf der Pier in der Verkleidung eines Seemannes; ein schwerer Sack lag über seiner Schulter. Ich wollte auf ihn zula u fen, ihm zurufen, mich zu seinen Füßen hinwerfen.
    Aber dann überkamen mich Zweifel. Vielleicht hatte ich mich doch geirrt! So etwas war doch nicht möglich! Noch eben hatte ich an ihn gedacht!
    Ich beobachtete ihn und war meiner Sache plötzlich wieder sicher. Er blieb stehen, um einem Hausierer einen Kuchen abzukaufen. Er war es!
    Mein Herr Clitus Vitellius aus Ar!
    »Oh Herr!« wollte ich rufen. »Ich liebe dich! Ich liebe dich, Herr!«
    Dann sah ich, wie er ein Pagamädchen anblickte, das vor ihm posierte und sich drehte.
    Er schickte die Dirne fort, doch ich hatte seinen Blick bemerkt, den Blick eines Kriegers, eines Sklavenherrn.
    Clitus Vitellius aus Ar hatte mich auf diesem Plan e ten zur Sklavin gemacht. Er hatte mir das Brandzeichen ins Fleisch gedrückt, er hatte mich unterworfen, hatte mich zu einer Hure gemacht. Und schließlich hatte er mich von sich gestoßen, mich an einen Bauern ve r schenkt.
    Ein kühner Plan, ein schrecklicher Plan entstand in meinem Kopf. Ich atmete tief ein. Er sollte erfahren, daß die Rache eines Mädchens nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist.
    Ich richtete mich auf, öffnete einladend meine Seide n tunika. Dann hob ich den Kopf.
    Kauend kam er näher.
    Ich sah, daß er keine Waffen trug. Das war gut.
    Mit hastigen Schritten eilte ich auf ihn zu, kniete vor ihm nieder und küßte seine Füße. Dabei überkam mich ein starkes erotisches Gefühl, die hilflose Schwäche einer Sklavin – doch ich nahm mich zusammen, stählte mich, wurde zu einem berechnenden Mädchen, das nur an seine Rache dachte.
    »Dina«, sagte er.
    »Mein Herr nennt mich Yata, Herr«, sagte ich.
    »Dann bist du Yata«, sagte er lächelnd. »Bist du noch immer so ungeschickt wie früher?«
    »Nein, Herr«, antwortete ich und senkte den Kopf. »Inzwischen habe ich es gelernt, den Männern zu gefa l len.«
    »Ob du mir wohl auch gefallen könntest?«
    Mein Herz setzte aus. »Nein, Herr«, flüsterte ich. »E i nen großen Krieger wie dich könnte ich nie zufriedenste l len.«
    Er sah sich um. »Nenn mich nur ›Seemann‹«, sagte er. »Hier bin ich kein Hauptmann aus Ar, sondern nur ein einfacher Seemann, ein Ruderer aus Tyros, der den N a men Tij Rejar trägt.«
    Ich hob den Blick. »Wie es der Herr befiehlt.«
    »Wie ich sehe, arbeitest du im ›Chatka und Curla‹.«
    »Ja, Herr.«
    »Es ist lange her, daß ich deinen heißblütigen Körper in den Armen gehalten habe.«
    Ich errötete. »In deinen Armen würde das Blut jedes Mädchens, sogar das einer Ubar-Tochter, in Wallung kommen.«
    »Ich habe Durst«, sagte er.
    »Ich weiß einen Ort, wo es guten Paga gibt.«
    »Das ›Chatka und Curla‹?«
    »Ja, Herr.«
    »Gibt es dort auch Mädchen?«
    Ich nickte.
    »Führ mich in deine Taverne, Sklavin«, sagte er l ä chelnd.
    »Vielen Dank, Herr!« hauchte ich. Dabei senkte ich den Kopf damit er nicht das triumphierende Lächeln sah, das ich nicht zu unterdrücken vermochte. Ergeben richt e te ich mich auf und führte den Mann zum ›Chatka und Curla‹.
     
    Das schwere Doppeltor fiel hinter mir zu.
    Ich fuhr auf dem Absatz herum und deutete auf den Mann, der mir ins Innere gefolgt war.
    »Packt ihn!« rief ich. »Er kommt aus Ar! Er ist ein Feind!«
    Clitus Vitellius starrte mich verblüfft an.
    »Ergreift ihn!« rief ich. Seine Hand war zur linken Hüfte gezuckt, wo in diesem Augenblick aber kein Schwert hing.
    Strabo, der Rausschmeißer Aurelions, stürzte sich auf den Mann, wurde aber zurückgestoßen. Clitus Vitellius blickte sich verzweifelt um.
    »Ergreift ihn!« rief ich.
    Zwei Männer, die in der Taverne arbeiteten, eilten zum Tor. Gäste sprangen auf.
    Clitus Vitellius wandte sich zu dem Doppeltor und zerrte an den Gitterstäben. Doch die Stangen waren fest. Er konnte nicht fliehen.
    Ein Mann sprang ihn von hinten an, doch Clitus Vite l lius schüttelte ihn ab. Er beugte

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