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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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ich.
    »Ja.«
    »Unsere.«
    »Anzunehmen ist es«, meinte er.
    Er begann Schneeblöcke aus der Wehe zu lösen und stellte sie an der Grenze der Fläche, die ich niedertra m pelte, im Kreis auf. Der erste Block war am schwierig s ten herauszulösen. Die erste Reihe Blöcke war jeweils etwa zwei Fuß lang und je einen Fuß breit und hoch.
    Audrey schrie auf, und ich fuhr zusammen. Imnak ei l te mit dem Schneemesser zu ihr.
    »Wo ist Barbara!« rief Audrey außer sich. »Sie ist fort!« Ihr Gesicht war entsetzt verzerrt. In der Hand hielt sie die abgeschnittene Lederleine. Sie war aufgewacht, hatte das Lederstück gefunden, seine Bedeutung erkannt und losgeschrien.
    Imnak versetzte ihr einen Schlag, und sie sank vor ihm in den Schnee, noch immer am Schlitten festgebunden.
    Imnak stand über ihr, den Kopf horchend geneigt. Das Jagdgebell der fernen Sleen hatte sich irgendwie verä n dert. Es klang beinahe erneuert, voller Energie und fr i schem Mut.
    Imnak zerrte Audreys Kapuze zurück, krallte die Hä n de in ihr Haar und schüttelte sie. Dann stieß er sie zornig in den Schnee.
    Kein Zweifel – ein Sleenrudel jagte auf uns zu.
    Die Spur, der es folgte, war zweifellos sehr vage und schwierig, ein Hauch, der in der Luft lag und nur sehr schwach eine Richtung anzeigte. Der Sturm hatte die Schlittenspuren und anderen typischen Abdrücke ve r weht. Durch Audreys Schrei hatte das Rudel nun einen klaren akustischen Hinweis auf uns, ein Zeichen, das s o wohl die ungefähre Entfernung wie auch die Richtung anzeigte. Daß die Sleen darauf reagierten, zeigte sich in der plötzlichen Veränderung ihres Jagdgebells. Sie hatten ihre Beute sozusagen klar im Visier.
    Audrey lag schluchzend im Schnee.
    Ich lauschte auf die Sleen.
    Imnak setzte den ersten Schneeblock der zweiten Re i he über die Fuge zwischen zwei Blöcken in der ersten Reihe; die Blöcke der zweiten Reihe waren etwas kle i ner.
    »Barbara ist fort«, sagte Arlene zu mir. Sie stand dicht neben mir.
    »Ja«, sagte ich.
    »Wo ist sie?«
    »Die Leine ist durchgeschnitten worden. Jemand hat sie entführt.«
    »Wohin?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Wir sollten umkehren«, flehte sie.
    Ich nahm sie in die Arme und blickte ihr in die Augen. Einen Augenblick lang spürte ich Zärtlichkeit in mir au f steigen. Aber dann besann ich mich darauf, daß sie eine Sklavin war.
    »Verzeih mir, Herr«, sagte sie und kniete nieder.
    »Selbst wenn wir umkehren wollten«, sagte ich, »würden wir es wohl nicht mehr schaffen.«
    »Ich höre Sleen«, sagte sie.
    »Ja.«
    »O nein!«
    Ich horchte. Das jaulende Gebell der Bestien war i n zwischen recht deutlich zu hören.
    »Wieviel Zeit haben wir noch?« fragte ich Imnak.
    Er antwortete nicht, sondern schnitt hastig seine Ei s blöcke aus dem Schnee. »Binde Poalu und die anderen los«, sagte er schließlich.
    Ich kam seiner Aufforderung nach und befahl Arlene, mir beim Verladen der Vorräte in den Eisring zu helfen.
    Poalu kniete im Kreis zwischen unseren Habseligke i ten und machte sich an der Lampe zu schaffen. Sie schlug Feuersteine zusammen, ließ Funken in Zunder fallen, getrocknetes Gras aus Sommergras. Die Lampe flackerte.
    Imnak stellte die zweite Reihe Schneeblöcke fertig.
    »Distel«, sagte Poalu zu Audrey, »bring mir das Kochgestell und den Wasserkessel.« Sobald die Lampe entzündet ist, die als Lichtquelle, Ofen und Herd dient, wird Schnee zum Trinken geschmolzen und Wasser e r hitzt, um Fleisch darin zu kochen.
    Unser Sleen warf plötzlich den Kopf in den Nacken und stieß einen langen, schrillen Schrei aus.
    »Er wird wieder wild«, sagte Imnak.
    »Soll ich ihn töten, solange dazu noch Gelegenheit ist?« fragte ich.
    »Binde ihm Kiefer und Läufe zusammen«, sagte I m nak. »Der Anfall geht vorbei.«
    Ich sammelte die Lederleinen ein, mit denen die Mä d chen an die Schlitten gefesselt gewesen waren.
    »Da sind sie!« rief Arlene. »Da! Da!«
    Der Sleen wehrte sich, doch ich warf ihn im Schnee auf die Seite und band ihm die Schnauze zu. Dann schnürte ich seine drei Beinpaare zusammen.
    »Bring das Tier in die Umfriedung!« sagte Imnak.
    Ich hakte das Geschirr vom Schlitten los und zerrte das Tier daran in den schützenden Kreis.
    »Wenn es sich windet, wird es die Mauer aufbrechen oder die Lampe umwerfen«, sagte ich.
    »Dazu darfst du es nicht kommen lassen«, sagte I m nak.
    Ich band die Vorderpfoten des Sleen an seine Hinte r pfoten, die die größte Sprungkraft besaßen. Auf diese Weise wurde ein Großteil seiner

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