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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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sich auf feste geographische Fi x punkte. Die Form einer Halbinsel, auf der er sein ständ i ges Lager hat, interessiert ihn beispielsweise weniger als Richtung und Entfernung zum Nachbarlager. Darin liegt eine gewisse Logik. Wenn man zwischen karthograph i scher Genauigkeit und dem sicheren Eintreffen im näch s ten Lager wählen müßte, würde man sich wohl in jedem Falle für das Überleben entscheiden. Und sollte sich ein rothäutiger Jäger einmal verirren, kann er sich unter normalen Umständen ohne weiteres eine Zeitlang am Leben halten. Zu seinem regulären Gepäck gehören H a ken, Angelschnur, Schlingen und Harpunen. Mancher Jäger ist schon monatelang herumgeirrt. Natürlich kann er auch seinen Schlitten-Sleen töten und aufzehren; in einer solchen Situation muß der Jäger aber darauf achten, der erste am Zuge zu sein. Ist ein Schnee-Sleen hungrig genug, wendet er sich auch gegen seinen Herrn. Im No r den lauern viele Gefahren, und ich hatte noch viel zu le r nen. Es freute mich, in Imnaks Gesellschaft reisen zu dürfen. Ich hielt ihn zwar für absonderlich, andererseits bewunderte ich ihn sehr. Ich täuschte mich nicht darüber hinweg, daß ich ihm viel schuldig war. Zum Glück aber waren wir Freunde, und zwischen Freunden kann es ke i ne Schuldkonten geben.
    Auch ich schaute von Zeit zu Zeit zurück. Dabei ging es mir nicht nur um die Form der Landschaft, sondern um etwas anderes, das rothäutige Jäger und Krieger aus dem Süden gemein haben. Man muß wissen, ob man Verfolger hat.
    Ich ließ mich ein wenig zurückfallen und trabte neben Imnak her.
    »Hast du es gesehen?« fragte ich.
    »Seit vier Tagen begleitet es uns«, sagte er.
    »Glaubst du, Karjuk weiß von seiner Existenz?«
    »Wie könnte er das nicht wissen?«
    »Hast du irgendwelche Vorschläge, was wir tun so l len?«
    »Wir wollen weiterfahren«, sagte Imnak. »Auf dem Eis mag es uns verlieren. Außerdem möchte ich Karjuk nicht den Rücken zudrehen.«
    »Aber er ist der Wächter!« sagte ich.
    »Hast du den Kopf des Eis-Ungeheuers gesehen, den er ins Lager brachte?« fragte Imnak.
    »Ja.«
    »Hast du ihn genau untersucht?«
    »Ja«, sagte ich. »Aber Karjuk ist der Wächter«, wi e derholte ich.
    »Ja. Aber wen bewacht er?«

24
     
     
    Der Wind tobte heulend, und ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten.
    »Wir müssen anhalten!« rief ich Imnak durch den Sturm zu. Ich wußte nicht, ob er mich überhaupt hören konnte, dabei war er nur gut einen Meter von mir en t fernt. Es war pechschwarz, Monde und Sterne waren verdeckt. Böen trafen die Felle, die ich am Leibe trug, und hätten sie am liebsten fortgerissen. Meine linke Hand lag fest auf den Vorräten auf dem Schlitten. Gleich da r auf begann es zu schneien; die Kristalle peitschten uns beinahe waagerecht ins Gesicht. Ich zog mir die Kapuze tief ins Gesicht. Das Lartfell, das die Umrandung bildete, wurde mir auf der linken Seite gegen das Gesicht gepreßt und rechts beinahe abgerissen. Meine Gesichtshaut schien zu gefrieren. Zu sehen war nichts mehr. Den Schlitten festhaltend, stolperte ich dennoch weiter. Die Mädchen waren nicht zu sehen, aber ich wußte, daß sie am Schlitten festgebunden waren und im Sturm nicht verlorengehen konnten.
    »Wir sehen nicht mehr, wohin wir fahren!« rief ich Imnak zu. »Wir müssen anhalten!«
    Der Sleen im Geschirr vor mir jaulte kurz auf, ein Laut, der von dem Sturm zerrissen wurde. Ich spürte, daß Imnak sich umdrehte, dann stand er wieder an den sen k rechten Stützen aus Tabukhorn, mit denen er den Schli t ten lenkte. Eine schmale Lücke in den Wolken zeigte nicht nur ihn, sondern die Mädchen, die die Hände an die Sklavenkragen gehoben hatten und erschöpft dahinsto l perten, in Felle gehüllte, müde Gestalten. Und schon war es wieder dunkel. Weiter vorn hatte ich Rams Schlitten gesehen, nicht aber Karjuks Gefährt.
    »Es wäre Wahnsinn, nicht zu rasten!« rief ich Imnak zu.
    Unser Schlitten steckte zwischen zwei Eisblöcken fest. Imnak und ich neigten ihn, ließen ihn auf einer Kufe we i terlaufen und stellten ihn wieder gerade.
    Ich glaubte einen Schrei zu hören, wußte es aber nicht genau. Das Heulen des Windes war zu laut.
    Imnak zerrte mit voller Kraft an den Schlittenstangen, und auch ich versuchte das Gefährt zu bremsen. Der Schnee-Sleen blieb stehen. Ich ertastete die Leinen Au d reys und Arlenes und zerrte sie zum Schlitten. Dann ging ich nach vorn. Der Sleen hatte sich im wirbelnden Schnee bereits zusammengerollt. Sein Fell

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