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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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zähnefle t schend. Die Augen funkelten zornig im Mondschein. Ich stieß ein Tier von der Mauer fort, und auch Imnak e r wehrte sich heftig der Angriffe. Unser zahmer Sleen b e wegte sich ruckartig zu unseren Füßen und versuchte von den Fesseln loszukommen. Ein Tier sprang in unseren Schneekreis; ich geriet unmittelbar unter diesen Angre i fer, bäumte mich auf und hebelte ihn mit eigener Kraft zur anderen Seite wieder hinaus, mitten zwischen seine Artgenossen. Audrey schrie auf. Poalu schleuderte bre n nendes Öl aus der Lampe in das Gesicht eines Sleen. Schluchzend wich Arlene vor einem Tier zurück, das halb über der Mauer hing. Ich packte das Geschöpf mit einer Hand um die Kehle, hebelte die andere unter die linke Vorderpfote und drängte es wieder zwischen die anderen. Imnak schob ebenfalls einen Sleen zurück. E r neut griff ich nach meinem Speer und stieß ihn einem Sleen ins Gesicht, der eben über die Mauer springen wollte. Fauchend und zischend zuckte er zur Seite.
    Die Sleen umkreisten unsere Umfriedung, zwanzig oder dreißig Fuß entfernt, dunkle Schatten auf dem Eis.
    Ein Wesen hastete auf die Mauer und sprang in die Höhe, doch ich begegnete den Angriff mit der Speerspi t ze. Mit blutender Schnauze fiel das Ungeheuer zur Seite. Imnak wehrte zwei weitere Angreifer ab.
    Dann war es eine Zeitlang ruhig.
    »Es sind so viele«, sagte Arlene.
    »Ein großes Rudel«, sagte ich.
    Im schwachen Licht vermochte ich die sich schatte n haft bewegenden Geschöpfe nicht zu zählen, so sehr li e fen sie durcheinander, doch es war klar, daß ihre Zahl sehr groß war. Vermutlich umfaßte das Rudel mehr als fünfzig Sleen. Es hatte schon Rudel von hunde r tundzwanzig und mehr Tieren gegeben.
    »Ich wünsche dir alles Gute, Imnak«, sagte ich.
    »Willst du irgendwohin?« fragte er. »Das wäre jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.«
    »Es sind so viele Sleen«, sagte ich.
    »Das stimmt.«
    »Bist du nicht bereit zu sterben?«
    »Ich doch nicht«, sagte er. »Rothäutige Jäger rechnen nicht mit dem Tod. Natürlich können sie sterben, doch sie werden stets von ihm überrascht.«
    Ich warf den Kopf in den Nacken und lachte.
    »Warum lachst du, Tarl, der mit mir jagt?« fragte er.
    »Ich habe trotz der Umstände den Eindruck, daß du nicht die Absicht hast, in den Tod zu gehen.«
    »Genau«, sagte er. »Du hast es getroffen. Diese A b sicht habe ich nicht.«
    »Imnak hat keine Angst vor dem Sleen des Todes«, sagte Poalu.
    »Wenn er zu mir kommt«, meinte Imnak, »schirre ich ihn vor meinen Schlitten.«
    »Ich würde stolz sein, neben dir zu sterben, Imnak«, sagte ich.
    »Aber noch besser eigne ich mich als jemand, neben dem du leben solltest«, meinte Imnak. »So sehe ich die Dinge.«
    »Das kann ich akzeptieren«, sagte ich.
    Ich blickte in Arlenes Augen.
    »Gibt es keine Hoffnung?« fragte sie.
    »Ich fürchte, es ist alles verloren«, sagte ich. »Ich wünschte, du wärst nicht bei uns.«
    Sie lehnte den Kopf an meinen Arm und blickte zu mir auf. »Eigentlich möchte ich an keinem anderen Ort sein«, sagte sie.
    »Ich wäre jetzt lieber im Festhaus«, warf Imnak ein.
    »Es ist noch nicht alles verloren«, sagte Poalu.
    Ich schaute über das Eis und begriff plötzlich die schreckliche Präzision der Sleenfalle, die Imnak so hastig errichtet hatte, während sich das Rudel bereits unserem Schutzwall näherte.
    Eines der größeren Tiere umkreiste das Fleisch auf dem Messer und biß plötzlich danach, um es von der Klinge zu ziehen. Es gelang dem Tier, das Fleisch vom Messer zu lösen, dabei zerschnitt es sich aber an der scharfen Klinge das Maul. Heißes, frisches Blut lief über das Messer. Ein zweiter ausgehungerter Sleen, dessen Rippen sich durch das Fell deutlich abzeichneten, näherte sich halb wahnsinnig vor Hunger dem Messer und leckte nach dem Blut. Dabei verletzte er sich natürlich an der fest im Eis steckenden Klinge. Im Bann seines Hungers, und weiter angefeuert durch das frisch fließende Blut, gab sich der Sleen doppelte Mühe, das Blut aufzulecken. Ein größeres Tier drängte den Sleen von der Klinge, lec k te ebenfalls und verletzte sich natürlich, ohne es zu wissen. Dunkles Blut, das zu gefrieren begann, bedeckte die Klinge. Ein Sleen griff das erste Tier an, das aus dem Maul blutete. In einem zornfauchenden Knäuel aus fe t zendem Fell und zuschnappenden Fängen begannen die beiden Tiere zu kämpfen. Einem Sleen wurde die Kehle aufgerissen, und augenblicklich stürzten sich vier oder fünf dunkle

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