Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
kurz zu den beiden Kämpfern. Die Regeln waren einfach. Es waren die Regeln des Krieges.
    Wenn es um eine Frau oder einen Batzen Gold geht, stellt sich ein Kampf gleich viel interessanter dar. Die beiden Kämpfer traten auseinander.
    »Jeder von euch stellt den rechten Fuß auf den Hol z rand des Sandovals«, sagte der Mann in der Mitte.
    Ram und der andere Mann kamen der Aufforderung nach. So standen sie sich gegenüber, die zwanzig Fuß durchmessende Sandarena zwischen sich.
    Der Mann zog sich aus der Mitte zurück. »Los!« sagte er.
    »Ausgezeichnet«, flüsterte ich vor mich hin. Ich b e wunderte Rams Geschicklichkeit. Der andere war zie m lich gut, doch er kam gegen Ram nicht an. Sekunden sp ä ter wischte Ram seine Klinge an der Tunika seines Ge g ners ab, der vor ihm im Sand lag. Ich war schneller als Ram; trotzdem war er ungewöhnlich fix. Ich vermutete, daß er früher einmal das Rot der Krieger getragen hatte.
    »Gut gemacht, Krieger!« rief ich ihm zu. Grüßend hob er die Klinge in meine Richtung.
    Tina wurde von ihrem Pfosten losgebunden und eilte zu ihm.
    Gleich darauf wurde mein Käfig geöffnet; das Kur z schwert, das man Ram abgenommen hatte, wurde mir gereicht.
    Es war gut ausbalanciert. Es war keine schlechte Wa f fe.
    Zu meiner Freude trat mir Drusus persönlich im Sand entgegen.
    »Ich habe lange darauf gewartet, dir so zu begegnen«, sagte er.
    Ich musterte ihn gründlich, seine Augen, seine Bew e gungen. Aber es war wenig daraus abzuleiten.
    Er kam mir langsam vor. Aber ich wußte, daß man sich nicht das dunkle Gewand erwerben konnte, wenn man unentschlossen zu handeln pflegte. Die Ausbildung der Attentäter ist gründlich und grausam. Kandidaten für die Kaste werden sorgfältig ausgesucht, und angeblich schafft nur einer unter zehn die Ausbildung zur Zufri e denheit der Kastenoberen. Es wird angenommen, daß durchgefallene Kandidaten das Leben verlieren, wenn nicht bei Trainingskämpfen, so doch später auf jeden Fall wegen der Geheimnisse, in die sie eingeweiht wurden. Ein Austritt aus der Kaste ist nicht möglich. Das Training wird paarweise vorgenommen, wobei jedes Paar gegen andere steht. Dabei werden die beiden ermutigt, Freun d schaft miteinander zu schließen. Bei der letzten Ausbi l dung müssen die Angehörigen einer Zweiergruppe ei n ander jagen. Wenn der eine seinen Freund getötet hat, weiß er sicher besser, was es bedeutet, das Schwarz zu tragen, dann wird er wohl weniger leicht Mitleid empfi n den mit einem anderen. Am Ende der Ausbildung ist man allein mit Gold und Stahl.
    Ich schaute mir Drusus an.
    Die Attentäter nehmen Jünglinge, die ungewöhnlich schnell und schlau und kräftig und geschickt sind, die vielleicht auch egoistisch und gierig erscheinen – und verwandeln dieses Rohmaterial mit der Zeit in tüchtige, stolze, erbarmungslos handelnde Männer, Ausübende eines düsteren Berufes, geheimen Regeln treu ergeben, deren Inhalt sich die meisten normalen Menschen nicht einmal vorzustellen wagen.
    Drusus ließ mich nicht aus den Augen.
    Wir standen in der Mitte der Arena und hörten den Ausführungen des dritten zu.
    Plötzlich zuckte Drusus' Klinge auf mich zu. Ich weh r te sie ab. Auf einen Trick dieser Art war ich gefaßt gew e sen.
    Der dritte Mann zeigte sich überrascht. Ram brüllte vor Überraschung auf. Die Mädchen japsten entsetzt. Die meisten Zuschauer waren wie gelähmt vor Entsetzen. Ein oder zwei Männer riefen uns anerkennend zu.
    »Du bist verflucht geschickt«, sagte ich zu Drusus.
    »Du auch«, gab er zurück.
    Der Mann in der Arena wich zögernd zurück.
    »Jeder von euch muß den linken Fußabsatz auf den Holzrand des Sandovals stellen«, sagte er stockend.
    Wir gehorchten.
    »Wie willst du hier überleben, ohne dunklen Türei n gang, aus dem du dich auf mich stürzen kannst?«
    Er sagte nichts.
    »Vielleicht streckt ein Verbündeter aus dem Publikum mich nieder, sobald ich ihm den Rücken zudrehe?«
    Drusus' Gesicht verriet nichts.
    »Vielleicht hast du Gift an deiner Klinge?«
    »Meine Kaste benutzt kein Gift«, sagte er.
    Ich kam zu dem Schluß, daß es nicht leicht sein wü r de, ihn aus der Ruhe zu bringen und dadurch sein Zeitg e fühl und seine Vorsicht zu beeinträchtigen.
    »Kämpft!« sagte der Mann, der den Rand der Arena erreicht hatte. Wir trafen in der Mitte aufeinander. Uns e re Klingen berührten sich und parierten den Schlag des Gegners.
    »Ich habe meine Ausbildung in Ko-ro-ba begonnen«, sagte ich.
    Unsere Klingen berührten

Weitere Kostenlose Bücher