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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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bin ich schlauer als du.«
    Ich schaute ihn an.
    »Warum sollte ich in einem Käfig stecken?« erkundi g te sich Imnak. »Ich verstehe deine Frage nicht.«
    »Man will mir einreden, daß du mich verraten hättest, Imnak«, sagte ich.
    »Und du glaubst das nicht?«
    »Natürlich nicht.«
    »Wenn ich du wäre, würde ich mich ernsthaft mit der Sache beschäftigen.«
    »Nein«, sagte ich. »Nein!«
    »Ich hoffe, du läßt nicht zu, daß dies unsere Freun d schaft beeinträchtigt.« Imnak zeigte sich besorgt.
    »Natürlich nicht.«
    »Das ist gut.«
    »Es ist seltsam, Imnak«, sagte ich. »Bei manchem a n deren hätte ich jetzt zweifellos das Bedürfnis, ihn zu t ö ten – bei dir jedoch fällt es mir schwer, überhaupt wütend zu sein.«
    »Das liegt daran, daß ich so ein netter, liebenswürd i ger Bursche bin«, sagte Imnak. »Da kannst du jeden im Lager fragen. Ich bin sehr beliebt. Nur singen kann ich nicht.«
    »Aber du bist nicht loyal!«
    »Natürlich bin ich loyal. Es ist nur die Frage, wem ich loyal verbunden bin.«
    »So habe ich das noch nicht gesehen«, sagte ich. »Man kann wohl sagen, daß du Imnak loyal geblieben bist.«
    »Er ist ein netter Bursche, dem kann man getrost loyal verbunden sein«, meinte Imnak.
    »Ich hoffe, du bist stolz auf dich«, sagte ich.
    Imnak zuckte die Achseln. »Es stimmt schon, daß ich vieles ganz gut hinbekomme.«
    »Dazu gehört auch der Verrat?«
    »Sei nicht verbittert, Tarl, der mit mir jagt«, sagte I m nak. »Ich habe mit Karjuk gesprochen. Es ist alles zum Besten.«
    »Ich habe dir vertraut«, sagte ich.
    »Hättest du das nicht getan, wäre für mich alles etwas schwieriger gewesen«, räumte Imnak ein.
    Ich schaute Barbara an, die rote Seide trug. »Wir ha t ten uns Sorgen um dich gemacht«, sagte ich.
    »Ich nicht«, warf Imnak ein.
    »Ein Eis-Ungeheuer hat mich gefangengenommen«, sagte sie. »Oder ein ähnliches Wesen. Es hatte Ringe in den Ohren. Es scheint mit Karjuk verbündet zu sein. Ich wurde hierhergebracht. Als Imnak eintraf, wurde ich ihm zurückgegeben.«
    »Du bist sehr schön«, sagte ich.
    »Vielen Dank, Herr.«
    »Du auch, Audrey«, sagte ich.
    »Wir müssen weiter«, sagte Drusus.
    »Ich wünsche dir alles Gute, Tarl, der mit mir jagt«, sagte Imnak und hob grüßend den gebratenen Vuloschi n ken.
    Ich würdigte ihn keines Wortes mehr. Der Wagen wurde weitergeschoben. Ich schaute nicht zurück.
    »Mit Gold läßt sich jeder kaufen«, sagte Drusus hinter dem Gefährt. Sein Schwert pendelte mit jedem Schritt an seiner Hüfte. In der rechten Hand hielt er die leichte, rö h renförmige Waffe mit dem Holzschaft. »Jeder«, sagte er. Ich antwortete nicht. Verbittert klammerte ich mich an den Stangen des Käfigwagens fest, der langsam durch den langen Stahlkorridor rollte.

28
     
     
    Auf jeder der beiden kleinen runden Plattformen stand ein Mädchen in einem weiten, klassisch wirkenden we i ßen Gewand. Beiden waren jedoch die Hände rücklings an einen Pfosten gebunden. Eins der Mädchen war die frühere Lady Tina aus Lydius, die Ram versklavt hatte. Das andere Mädchen war Arlene.
    Einer der Kämpfer der Kurii trat von den Rängen in den Sand zwischen und vor den beiden Plattformen. Er war mit einem goreanischen Kurzschwert bewaffnet.
    Meinem Käfig gegenüber stand ein zweiter Käfig. Darin entdeckte ich Ram, den ich seit mehreren Tagen nicht mehr gesehen hatte, seit unserer Trennung während des Schneesturms. Es freute mich sehr, ihn am Leben zu sehen. Vielleicht war er für das kommende Ereignis g e schont worden.
    Rams Käfig wurde geöffnet, und er trat in den Sand hinab. Jemand reichte ihm ein Kurzschwert.
    Zweimal fuhr er mit der Klinge durch die Luft, dann trat er einige Schritte zurück. Ein Mann in braunschwa r zer Kleidung – offenbar die Livree der den Kurii ergeb e nen Menschen an diesem Ort – begab sich in die Mitte der Sandarena.
    Ram drehte den Kopf in meine Richtung.
    »Ich wünsche dir Glück«, sagte ich. Er grinste.
    Ich sah mich in dem kleinen Amphitheater um. Etwa hundert Männer waren anwesend. Wetten wurden abg e schlossen.
    Ich wußte, Ram war geschickt. Wie gut er wirklich war, mußte sich jetzt beweisen.
    Hinter meinem Käfig war ein Spiegel in die Wand eingelassen, etwa zwanzig Fuß hoch. Für einen Spiegel sah ich an einem solchen Ort eigentlich keine Notwe n digkeit. Vermutlich handelte es sich um Glas, das nur in einer Richtung durchsichtig war; demnach saßen dahinter die Kurii.
    Der Mann in der Mitte der Arena sprach

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