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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Wasser hinaus. »Tal«, sagte er, »meine hübschen Br ü der, meine gefährlichen Genossen! Wie schön und stark ihr seid! Wie schnell ihr schwimmt! Und euer Fleisch schmeckt in einer Suppe köstlich. Ich bin Imnak, ein armer Jäger. Ich möchte euch gern harpunieren. Ich h a be hier eine kleine Harpune, die ich euch zeigen möc h te. Ich würde es als große Ehre empfinden, wenn ihr euch von mir harpunieren ließet. Ich wäre euch sehr dankbar.«
    »Das ist das Dümmste, was ich je gehört habe«, sagte ich.
    »Wie viele Sleen hast du heute schon harpuniert?« fragte er.
    »Keinen«, sagte ich.
    »Ich aber zwei«, entgegnete Imnak. »Versuch es mal!«
    »Na schön.« Ich fragte mich, ob ich mich schon zu lange auf dem Wasser aufhielt. Manchmal gibt es da eine Überreizung für den Kajakfahrer, die allerdings nur an hellen Tagen auftritt, wenn das endlose Auf und Ab, das lange Warten, die Spiegelung des Wassers einen plöt z lich jedes Gefühl für Zeit und Ort verlieren lassen und man sich im Nichts zu verlieren glaubt. Dann hat man das Gefühl singen oder schreien und mit dem Paddel auf das Wasser schlagen zu müssen, will man nicht den Verstand verlieren oder sterben, und dabei geht zuweilen auch der eigene Kajak in die Brüche.
    Ich schaute über das Meer. »Sei gegrüßt, hübscher Sleen«, sagte ich. »Ich sitze hier schon lange und warte auf dich. Ich möchte einen von euch harpunieren. Wenn ihr euch dazu bereitfinden könntet, zu mir zu kommen und euch harpunieren zu lassen, würde ich das sehr zu schätzen wissen.«
    »Nicht schlecht«, meinte Imnak.
    »Arlene braucht etwas für die Suppe«, fuhr ich fort. »Ob ihr mir da vielleicht helfen könntet?«
    »Du begreifst allmählich, worum es geht«, sagte I m nak.
    »Ich bewundere euch sehr, ihr schlanken eleganten Wasserwesen«, sagte ich. »Ihr seid wunderschön stark und schwimmt wie der Blitz.« Ich blickte Imnak an. »Wie war das?« fragte ich.
    »Großartig«, sagte Imnak und rief: »Paß auf!«
    Der Sleen war unter dem Kajak aufgetaucht und hob es einen Meter hoch in die Luft. Das Boot rutschte von dem schimmernden Rücken des Säugetiers, prallte sei t lich ins Meer. Ich warf mich zur Seite und richtete es wieder auf. Der Sleen schüttelte sich im Wasser und raste einige Meter weiter. Mein Gesicht fühlte sich von dem darauf gefrierenden Meereswasser starr an. Ich riß einen Handschuh herunter und rieb mir die Augen. Das Paddel hatte ich festgehalten, doch Harpune und Lanze schwammen im Wasser.
    »Wie man sieht«, sagte Imnak, »begreifst du allmä h lich, worum es geht.«
    Ich spuckte Wasser aus.
    »Dort ist der Sleen«, sagte Imnak und deutete mit der Hand darauf.
    Ich schaute über das Eiswasser auf die Stelle, die er meinte: ja, dort war der Kopf des Sleen zu sehen, ein Viertel aus dem Meer ragend, Augen und Nase in Höhe der Wasseroberfläche. Was ich von dem Kopf sehen konnte, kam mir sehr groß vor, achtzehn Zoll oder bre i ter. Ich zog den Handschuh wieder an. Meine Hand kri b belte vor Kälte.
    »Ich glaube, er mag dich«, sagte Imnak.
    Mit Hilfe der Leine, die am Kajak festgemacht war, zog ich die Harpune wieder heran.
    »Beweg dich nicht zu schnell, damit er dich nicht a n greift und umbringt«, rief mir Imnak zu.
    »Nur gut, daß er mich nicht wirklich ablehnt«, sagte ich. »Dann wäre ich wohl wirklich in Gefahr.«
    »Oh, oh«, sagte Imnak.
    »Was ist los?«
    »Vielleicht hättest du nicht zu dem Sleen sprechen so l len.«
    »Warum nicht?«
    »Ich glaube, wir haben da einen ganz wilden Sleen erwischt, einen Breitkopf, der im Herbst in dieser G e gend sehr selten ist. Außerdem hat er eine ganz graue Schnauze. Siehst du an der rechten Kopfseite die Narbe, dort, wo der Pelz gelichtet ist?«
    »Ja.«
    »Ich glaube, wir haben da einen Wildling. Schau doch, wie scharf er dich beobachtet! Man hat bestimmt schon einmal Jagd auf ihn gemacht.«
    »Mag sein«, sagte ich. Es ist durchaus üblich, daß ein Sleen den Jäger beobachtet und dann bei Annäherung untertaucht. Dabei greift er wohl Objekte an, die sich im Wasser bewegen, zum Beispiel einen Schwimmer, nicht aber ein Boot, das wohl keinen anregenden Geruch ve r breitet oder sonst einen Jagdinstinkt auslöst. Dieser Sleen jedoch schien uns nicht nur aufmerksam zu beobachten, in seinem Verhalten schien sogar etwas Drohendes zu liegen.
    »Hallo, Sleen«, sagte ich.
    »Sei kein Dummkopf!« schalt mich Imnak. »Das ist ein sehr gefährliches Tier!«
    »Soll ich denn nicht mit ihm reden?« fragte

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