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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Kragen werden als ausreichende Identifikation angesehen.
    Ich zerrte die kleine Sklavin hoch und deutete auf die Schendi-Palme .
    »Siehst du das Schiff?«
    »Ja, Herr«, antwortete sie.
    »Lauf dorthin, so schnell dich deine kleinen Beine tragen!« sagte ich. »Sag den Männern, sie sollen dich in einen Käfig stecken!«
    Ich warf mir meinen Seesack über die Schulter und folgte ihr. Kaum war ich über die Planke an Bord getreten, da wurde die Brücke zum Land eingezogen. Männer schlossen und sicherten die Reling.
    Die kleine dunkelhaarige Sklavin wurde in einen Käfig gestoßen. Nebenan war die blonde Barbarin untergebracht. »Du!« rief das dunkelhaarige Mädchen erstaunt. Die Blonde wich zurück. »Kajira!« fauchte das dunkelhaarige Mädchen aufgebracht. Die Blonde hatte ihr die Tunika gestohlen, während sie gefesselt am Kanal lag.
    Die Leinen wurden losgeworfen.
    An der Backbordreling stellten sich drei Seeleute auf und schoben die Schendi-Palme mit Stangen vom Kai fort. Von den langen, schrägen Segelbäumen fiel die Leinwand herab.
    Die beiden Steuerleute hatten ihre Position eingenommen.
    Der Erste Offizier befehligte die Besatzung. Kapitän Ulafi stand auf dem hohen Achterdeck.
    »Fertig!« rief der Zweite Offizier.
    Auf jeder Seite schoben zehn Seeleute ihre Ruder nach draußen.
    »Ziehen!« rief der Zweite Offizier.
    Die langen Ruder wurden in das Thassa getaucht und hoben sich tropfend aus dem grünlichen Wasser. Langsam setzte sich das Schiff in Bewegung, löste sich vom Land. Eine Brise, die über Port Kar hinweg aus dem Osten herbeiwehte, füllte die Segel.
    »Ruder einziehen!« rief der Zweite Offizier.
    Die Steuerleute lenkten das Schiff auf die rechte Seite der Kette roter und weißer Bojen, die aus dem Hafen führte.
    Ich sah zu, wie Port Kar langsam hinter uns kleiner wurde. Der Himmel war sehr blau.
    Die Segel knatterten im Wind über meinem Kopf. Masten und Planken knackten. Ich empfand den salzigen Geruch des schimmernden Thassa. Ein Seemann begann ein Schendi-Lied zu singen, und sehr bald fielen andere ein.

5
     
     
    Die Reise nach Schendi das tief im Süden liegt, dauert mehrere Tage, auch wenn die Winde günstig sind, wie es jetzt der Fall war.
    »Meinst du, sie wird eine gute Sklavin abgeben?« fragte Sasi die neben mir stand und eine Larma aß. Wir beobachteten, wie der Zweite Offizier der blonden Sklavin Unterricht in den Positionen einer Vergnügungssklavin gab.
    »Mit der Zeit kann etwas aus ihr werden«, erwiderte ich. »Wie kommt ihr im Goreanisch-Unterricht voran?«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich unterrichte sie, so gut ich kann«, entgegnete sie. »Barbarinnen sind ja so dumm!«
    Auf Einladung Ulafis hatte ich Sasi angewiesen, dem blonden Mädchen mehrere Stunden täglich Unterricht in der goreanischen Sprache zu geben. Sasi hatte großen Spaß daran und ahndete jeden Fehler recht handgreiflich. Sasi war das Erste Mädchen und genoß diese Position.
    Ich schaute auf das blonde Mädchen, das in der angeordneten Position auf dem Deck kniete. Der Zweite Offizier war fortgegangen. Sie regte keinen Muskel. Sie wurde vorzüglich ausgebildet.
    »Ich hasse sie!« sagte Sasi.
    »Warum?« wollte ich wissen.
    »Sie ist dumm!«
    »Das glaube ich nicht«, sagte ich. »Vergiß nicht, daß sie eine schwere Zeit durchmacht. Außerdem ist sie nur eine Barbarin.«
    Ich hatte wirklich nicht den Eindruck, daß sie sich ungeschickt anstellte; sie schien ziemlich schnell zu lernen. Ich hatte das Gefühl, daß sie sich hervorragend machen würde.
    »Wirst du mich heute nacht wieder ein bißchen unterrichten, Herr?« fragte Sasi.
    »Vielleicht.«
    Ich hatte sie bereits über jene Grenzen hinausgeführt, die eine freie Frau kennt. Gelegentlich holte ich sie nachts aus dem Käfig, dessen Schlüssel ich besaß. Nach den ersten drei oder vier Tagen hatte sich ihre Einstellung zum Sklavenkragen bereits erheblich geändert. Ein interessanter Wandel, den jede freie Frau durchmacht.
    Sasi biß in ihre Larmafrucht.
    In den ersten beiden Tagen hatte das blonde Mädchen keinen Bissen herunterbekommen. Sie hatte die Brei- und Fischspeisen, die ihr vorgesetzt wurden, mit Abscheu betrachtet. Doch schon am dritten Tag hatte sie den Napf leergeleckt, der ihr durch das Gitter zugeschoben wurde.
    »Findest du sie hübsch, Herr?« fragte Sasi.
    »Ja«, antwortete ich. Und das stimmte. Sie schien an Attraktivität zugenommen zu haben. Vermutlich lag es an der Bewegung und an der frischen Luft. Und natürlich an den neuen

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