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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Arbeitskolonnen abstellen zu müssen.«
    »Die Bürger Schendis«, sagte Ayari, »sind auch nicht gerade glücklich über das Vorhaben.«
    »Sie haben Angst vor Bila Huruma«, stellte ich fest.
    »Ja«, sagte Ayari.
    »Man sieht die Sache in Schendi mit gemischten Gefühlen«, sagte der Mann zu meiner Linken. »Natürlich brächte es der Stadt auch Vorteile, würde der Kanal vollendet.«
    »Das stimmt«, sagte Ayari.
    Weiter vorn gab es Geschrei.
    Askaris liefen los.
    »Heb mich hoch!« sagte Ayari. Er war nicht groß.
    Ich setzte ihn mir auf die Schultern.
    »Was ist?« fragte der Mann links von mir.
    »Nichts«, sagte Ayari. »Eine kleine Gruppe Eingeborene, drei oder vier Mann. Sie haben ihre Speere geworfen und sind geflohen. Die Askaris nehmen die Verfolgung auf.«
    Ich setzte Ayari wieder im Wasser ab.
    »Ist jemand ums Leben gekommen?« fragte der Mann von links.
    »Nein«, antwortete Ayari. »Die Arbeiter haben die Angreifer rechtzeitig gesehen und zogen sich zurück.«
    »Gestern nacht«, sagte der Mann, »sind zehn Mann getötet worden.« Er blickte uns an. »Von diesen Opfern war keines angekettet.«
    »Es stimmt«, erwiderte Ayari, »daß wir den Eingeborenen hilflos ausgeliefert wären.«
    »Ich glaube aber nicht«, warf ich ein, »daß solche Aktionen eine andere Wirkung haben könnten, als die Fertigstellung des Kanals lediglich hinauszuzögern.«
    »Ja«, sagte Ayari.
    »Könnte man die Arbeitsmannschaften nicht befreien und mit Waffen versehen?« fragte der Mann zu meiner Linken.
    »Die Arbeiter bei uns kommen nicht aus den Stämmen, die hier leben«, sagte Ayari. »Du denkst wie ein Mann aus Schendi nicht wie ein Binnenländer.« Ayari deutete auf die Reihen der Männer hinter uns. »Außerdem sind die meisten Männer hier auf ihre Weise getreue Untertanen Bila Hurumas. Wenn ihre Arbeits-Periode beendet ist, kehren sie in ihre Dörfer zurück. Die meisten wären für die nächsten zwei oder drei Jahre vor einer erneuten Arbeitsverpflichtung sicher.«
    »Ah!« sagte der Mann links von mir angewidert.
    »Es gibt zwei klare Möglichkeiten, Bila Huruma aufzuhalten«, sagte Ayari. »Man müßte ihn im Kampf besiegen. Oder ihn umbringen.«
    »Die erste Möglichkeit«, sagte ich, »kommt mir ziemlich unwahrscheinlich vor, wenn ich mir seine Armee und ihren Ausbildungsstand ansehe. In diesem Terrain gibt es nichts, was im offenen Kampf gegen seine Streitmacht eine Chance hätte.«
    »Vergiß die Rebellen am Nordufer des Ngao-Sees nicht!« wandte der Mann ein.
    »Wieso sind das Rebellen?« fragte ich.
    »Bila Huruma beansprucht nach den Entdeckungen Shabas alle Gebiete im Bereich des Ngao-Sees. Wer sich ihm widersetzt, ist folglich ein Rebell.«
    »Ah, jetzt verstehe ich!« sagte ich. »Die Feinheiten der Staatskunst sind mir manchmal nicht ganz begreiflich.«
    »Im Grunde ist es ganz einfach«, sagte Ayari. »Man legt fest, was man beweisen will, und arrangiert dann die eigenen Prinzipien so, daß die gewünschte Schlußfolgerung sich als demonstrierbare Folge ergibt.«
    »Aha«, sagte ich.
    »Die Logik ist so neutral wie ein Messer«, bemerkte er.
    »Aber was ist mit der Wahrheit?« wollte ich wissen.
    »Die Wahrheit macht schon mehr Kummer«, räumte er ein.
    »Ich glaube, du gäbst einen ausgezeichneten Diplomaten ab«, sagte ich.
    »Ich bin mein ganzes Leben lang ein Betrüger und Scharlatan gewesen«, sagte Ayari. »Da würde es also gar keine Veränderung geben.«
    »Vor fünf Tagen«, sagte der Mann links von mir, »sind Hunderte von Askaris in Kanus an uns vorbeigefahren, und zwar nach Osten. Das war, ehe du zu uns an die Kette kamst.«
    »Und was hatten sie vor?«
    »Sich den Rebellenstreitkräften Kisus zum Kampf zu stellen, des früheren Mfalme der Ukungu-Dörfer.«
    »Wenn sie Erfolg haben«, sagte Ayari, »ist es mit dem organisierten Widerstand gegen Bila Huruma vorbei.«
    »Sie werden siegen«, sagte der Mann.
    »Warum hast du gesagt, ›des früheren Mfalme‹?« wollte ich wissen.
    »Bila Huruma«, erklärte er, »das ist allgemein bekannt, hat die Häuptlinge der Ukunga-Region bestochen. Ihr Rat hat Kisu abgesetzt und den eigenen Anführer, einen Mann namens Aibu, an die Macht gebracht. Daraufhin zog sich Kisu mit etwa zweihundert Kriegern, die ihm treu ergeben waren, in die Sümpfe zurück, um seinen Kampf gegen Bila Huruma fortzusetzen.«
    »In der Kunst der Politik ist Gold heimtückischer als Stahl«, sagte Ayari selbstgefällig.
    »Er wollte in den Wäldern verschwinden und dort

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