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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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sagte ich.
    »Natürlich«, entgegnete er. »Dadurch erhöhe ich das Ansehen, das ich bei ihnen genieße.«
    »Aber was ist mit mir?« fragte ich.
    Er zuckte die Achseln. »Wer mag schon wissen, was aus dir wird?«
    »Du bist Offizier der Stadt Schendi«, sagte ich zu dem Mann, der die Wächter kommandierte. »Ich verlange, freigelassen zu werden.«
    »Hier ist das Papier«, sagte Msaliti zu dem Offizier.
    Der Offizier ergriff das Blatt und schaute es sich an. Dann wandte er sich zu mir um. »Du bist der Mann, der sich Tarl aus Teletus nennt?« fragte er.
    »Ja.«
    Der Offizier steckte das Papier ein.
    »Es gibt in Schendi einen guten Ort für kriminelle Vagabunden«, stellte er fest.
    »Schau doch in meine Brieftasche!« sagte ich. »Dort wirst du feststellen, daß ich kein Herumtreiber bin.«
    Der Beutel wurde mir vom Gürtel geschnitten. Der Beamte schüttelte sich einige Gold- und Silbermünzen in die Hand.
    »Siehst du?« fragte ich.
    »Er traf in Schendi ein«, sagte Msaliti, »und trug das Gewand eines Metallarbeiters. Hier und jetzt steht er im Anzug eines Lederarbeiters vor dir.« Msaliti lächelte. »Welcher Metallarbeiter oder Lederarbeiter trägt schon ein solches Vermögen mit sich herum?«
    »Offensichtlich ist er ein Dieb, zweifellos auf der Flucht«, sagte der Offizier.
    »Das Arbeiterkontingent, das Schendi zur Verfügung stellen muß, verläßt morgen früh die Stadt«, sagte Msaliti. »Vielleicht kann dieser Bursche die Stelle eines braven Bürgers von Schendi einnehmen.«
    »Würdest du das annehmbar finden?« fragte der Offizier.
    Msaliti musterte mich. »Ja«, sagte er.
    »Ausgezeichnet!« sagte der Offizier. »Legt dem Sleen ein Seil um den Hals!«
    Man brachte an meinem Hals eine Leine an.
    »Das ist nicht gerecht«, sagte ich.
    »Wir haben schlimme Zeiten«, sagte der Offizier. »Und Schendi kämpft ums Überleben.«
    Er hob vor Msaliti die Hand und zog sich zurück, seine Wächter nahm er mit.
    »Wohin werde ich gebracht?« fragte ich Msaliti.
    »Ins Landesinnere«, antwortete er.
    »Du hattest die ganze Zeit den Rat von Schendi auf deiner Seite«, sagte ich. »Jemand in hoher Position muß hier seine Befehle gegeben haben.«
    »Ja«, sagte Msaliti.
    »Wer?« fragte ich.
    »Ich.«
    Ich musterte ihn verwirrt.
    »Du weißt doch sicher, wer ich bin?« fragte er.
    »Nein.«
    »Ich bin Msaliti«, antwortete er.
    »Und wer ist das?« wollte ich wissen.
    »Na, ich!«
    »Und wer bist du?«
    »Ich dachte, das wüßten alle«, sagte er. »Ich bin Bila Hurumas Großwesir.«

16
     
     
    »Zurück!« brüllte ich und schlug mit der Schaufel zu. Die scharfe Kante des Werkzeugs prallte seitlich gegen die Schnauze. Das Wesen fauchte. Das Geräusch ist unglaublich laut – oder hört sich zumindest so an, wenn man ganz in der Nähe steht. Ich bemerkte die spitze Zunge, die aufgedehnten Kiefer, das Maul gut einen Meter hoch, gefüllt mit vielen Reihen nach hinten geneigter Reißzähne.
    Es war mir gelungen, den Fuß auf den Unterkiefer zu stellen und mit der Schaufel das Maul aufzustemmen, wodurch das Wesen gezwungen war, Ayaris blutendes Bein loszulassen, der hastig zurückwich. Ich spürte den Zug seiner Halsfessel an der Kette.
    Wieder ließ ich die Schaufel vorzucken, diesmal gegen den Oberkiefer, und versuchte das Geschöpf brüllend zurückzudrängen.
    Andere Männer rechts von Ayari und links von mir brüllten ebenfalls los und schlugen mit Schaufeln auf den Angreifer ein.
    Mit blitzenden Augen wich er zurück, und die krummen, kurzen Beine mit den stummeligen Klauenfüßen schlugen ins Wasser. Der Riesenschwanz fuhr herum, traf einen Mann und schleuderte ihn ein Dutzend Fuß weit zur Seite. Das Wasser ging mir bis zu den Oberschenkeln. Erneut übte ich mit der Schaufel Druck aus. Die durchsichtigen Augenlider des Ungeheuers öffneten und schlossen sich unter den schuppigen Brauen. Wieder fauchte es, und die Zunge leckte Ayaris Blut auf, das im Maul verblieben war.
    »Zurück!« rief der Askari in der Sprache der Binnenländer und stieß dem Ungeheuer seine Fackel ins Maul.
    Das Tier brüllte vor Schmerzen auf. Dann wand es sich fauchend, zuckend, schwanzpeitschend durch das flache Wasser rückwärts. Augen und Schnauze und die weit geöffneten Nüstern befanden sich über der Wasseroberfläche.
    »Fort! Fort!« brüllte der Askari und schwenkte die Fackel. Neben ihm stand ein zweiter Askari, der seine Lanze mit beiden Händen packte und sich brüllend bereithielt, seinem Kollegen zu

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