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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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und den insektenfressenden Pfeif-Finken. Außerdem gibt es einige stummelflügelige Vogelrassen, zum Beispiel den Insektenbohrer und den Gim. Am Flußufer finden sich natürlich noch viele andere Vogelrassen, etwa der Dschungelgant, der Federfischer und die ringhälsigen und gelbbeinigen Stelzvögel. Im Bodenbereich vegetieren weiterhin verschiedene Schlangenarten dahin, etwa die Ost und die Hith, und zahlreiche Insektenspezies. Von der Felsspinne war schon die Rede, aber die Termiten sollten ebenfalls Erwähnung finden. Die Termiten sind übrigens von großer Bedeutung für die Ökologie des Waldes. Sie fressen und verwerten Äste und Stämme umgestürzter Bäume. Durch Bakterien wird der daraus entstehende Termiten-›Staub‹ zu Humus, der Humus zu Stickstoff und Mineralstoffen. In den tiefen Ästen der Bodenzone sind außerdem Kleintiere zu finden, etwa die Tarsiers, Nacht-Affen, schwarze Eichhörnchen, vierzehige Blatt-Urts, Dschungel-Varts und die einsam herumstreifenden Giani, winzige, katzenähnliche Panther, die dem Menschen nicht gefährlich werden. Der Boden beherbergt seinerseits mehrere Lebensformen, vor allen Dingen Beuteltiere wie die Panzer-Gatch und Nagetiere wie Slees und Boden-Urts. Mehrere Tarsk-Arten leben in dieser Zone, wie auch mehr als sechs Gattungen des Ameisenbären und mehr als zwanzig Spezies des kleinen, wendigen einhörnigen Tabuk. Ferner finden sich hier unten Dschungel-Larls und Panther verschiedener Arten und zahlreiche kleinere katzenähnliche Raubtiere. Diese gehen dem Menschen jedoch im großen und ganzen aus dem Weg. Sie sind im Regenwald weniger gefährlich als auf den nördlichen Längengraden. Ich weiß nicht, warum das so ist – vielleicht liegt es daran, daß sie im Regenwald meistens reichlich Nahrung finden und daher kaum Versuchung verspüren, sich außerhalb ihres normalen Beutebereichs umzutun. Gelegentlich greifen sie aber trotzdem an, besonders wenn man sie provoziert oder herausfordert. Auffälligerweise fehlen im Regenwald des Ua sämtliche Sleenarten. Das ist ganz gut so, denn der Sleen jagt gewöhnlich auf der ersten Spur, die er findet, nachdem er bei Dunkelwerden seinen Bau verlassen hat. Außerdem jagt er zielstrebig und hartnäckig und kann dem Menschen äußerst gefährlich werden, meiner Meinung nach noch gefährlicher als der Voltai oder der Larl des Norden. Ich bin der Ansicht, daß der Sleen in den Dschungeln vor allem wegen der Regenfälle und der sich daraus ergebenden Feuchtigkeit und Schwüle nicht anzutreffen ist. Vielleicht fühlt sich ein Pelztier, das Schutz in einem unterirdischen Bau sucht, in einer solchen Umgebung nicht wohl. Es gibt allerdings ein sleenähnliches Tier, das jedoch viel kleiner ist, nur etwa zwei Fuß lang und acht bis zehn Pfund schwer, Zeder genannt. Dieses Wesen ist am Ua und seinen Nebenflüssen anzutreffen. Bei Tag schießt es durch das Wasser und kehrt abends zu seinem Nest zurück, das es in Wassernähe aus Stöcken und Lehm in den Ästen eines Baums errichtet hat.
    Ich lauschte auf die nächtlichen Dschungelgeräusche, das Keckern und Heulen, das Klicken und Schreien der Nachttiere, der Vögel und Insekten.
    Ich warf der blonden Barbarin einen Blick zu. Es war beinahe Zeit zum Schlafen.
    Entgegen der allgemeinen Auffassung ist der Boden des Dschungels kein undurchdringlich zugewachsenes Gewirr, durch das man sich mit Macheten oder Pangas hindurchhauen muß. Ganz im Gegenteil, das Terrain hier ist normalerweise ziemlich frei. Das ist das Ergebnis der dichten Laubdächer, die den Boden in den Schatten werfen, der Faktor, der den Bodenwuchs behindert und beschränkt. Wenn man sich zwischen den verstreut stehenden Kolonnaden der Bäume umsah, die hoch oben zu den sattgrünen Kapitellen des Laubdachs explodierten, hatte man oft einen Ausblick über Strecken von hundert oder zweihundert Fuß oder mehr. Unwillkürlich denkt man an die Säulen eines der großen, schattigen Tempel der Wissenden, beispielsweise in Turia oder Ar. Und doch wirkt die natürliche Architektur von Sonne, Schatten und Wachstum wie eine lebendige Feier des Lebens und seiner Pracht, nicht wie eine Folge von Verirrungen und des Wahns der Verleugnung, nicht wie eine Erfindung elender Menschen, die auf Frauen, sogar Sklaven, und bestimmte Genüsse für immer verzichtet haben und wie Parasiten von der Ausnutzung des Aberglaubens untergeordneter Kasten leben. Natürlich gibt es im Dschungel undurchdringliche oder nahezu unzugängliche Bereiche, in der Regel

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