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GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

Titel: GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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wurden wir von zwei Schiffen angegriffen. Wie ich erfahren habe, war das eine Schiff die Galeere Talia aus dieser Festung, unter Sirnaks Kommando, der hier neben mir steht. Das andere war die Galeere Tamira. Ihr Kapitän Reginald steht im Sold Ragnar Voskjards.«
    »Du solltest doch die Tamira in die Nähe der Kette zurückbegleiten«, sagte Kliomenes zu dem Piraten, der ihm die Beute präsentierte. »Wie konntest du dich da unterwegs solchen prosaischen Dingen widmen?«
    »Es war leichte Beute – Gold, das förmlich im Sand lag, Früchte, die zum Pflücken vor meiner Nase hingen!« antwortete der Pirat achselzuckend.
    »Die Tamira befördert die Losungsworte, das weißt du«, sagte Kliomenes.
    »Die sind sicher«, antwortete der Pirat.
    »Was ist die Tamira? « fragte ich den Piraten neben mir.
    »Das Kundschafterschiff Ragnar Voskjards«, antwortete er und bestätigte damit meine Vermutung. Um meinen Plan in die Tat umzusetzen, der dann vermutlich von der Erdensklavin Peggy verraten worden war, hatte ich mich als Kapitän von Kundschafterschiffen ausgegeben, angeblich von Ragnar Voskjard vorausgeschickt. Inzwischen war bereits das echte Vorausschiff der Piraten eingetroffen und wieder auf dem Rückweg nach Westen, um sich vermutlich dort mit dem Voskjard zu treffen. Daß sie nur ein Schiff geschickt hatten, deutete auf eine gewisse Überheblichkeit der Piraten aus dem Westen hin. Hatten sie wirklich so wenig zu befürchten?
    »Die Kette ist noch nicht durchtrennt worden?« fragte ich. Das bisher geführte Gespräch brachte mich auf diesen Gedanken. Andererseits wußte ich nicht recht, wie Voskjards Kundschafterschiff hier hätte erscheinen können, wenn es keinen Weg durch die Kette gab.
    »Nein«, antwortete der Pirat neben mir.
    »Wie ist das Schiff dann herübergekommen?« wollte ich wissen.
    »Ein einzelnes Schiff, das sich als Handelsgaleere ausgibt, hat da keine Mühe«, erwiderte er.
    »Ah, die Kette wurde für die Tamira geöffnet?«
    »Wie für alle Schiffe, die in ehrlichen Geschäften unterwegs sind.«
    »Es gab keine Schwierigkeiten?«
    »Wir haben Freunde an der Kette«, bemerkte der Pirat.
    »Ich verstehe.«
    »Der Kundschafter wird zurückkehren, wie er gekommen ist.«
    »Aha.« Innerlich schäumte ich vor Wut. Wie sinnlos, wie wirkungslos war doch die Kette!
    Kliomenes betrachtete die Schätze vor sich.
    »Ist dies wirklich eine gerechte Teilung der Beute der Blume von Siba? «
    »Ich finde sogar, wir haben den besseren Teil«, sagte der Pirat vor der Plattform.
    »Ich verstehe«, sagte Kliomenes.
    »Auf dem Fluß sind im Moment keine großen Werte unterwegs«, fuhr der Pirat fort. »Die Leute haben Angst. Die Beute bleibt meistens in den Städten.«
    »Wenn wir uns erst mit dem Voskjard verbündet haben«, sagte Kliomenes, »können wir uns das Zeug nach Belieben aus den Häusern holen.«
    »Richtig, Kapitän!« rief der Pirat.
    »Die Münzen, der Schmuck und die Perlen kommen zum allgemeinen Schatz«, befahl Kliomenes, und der Piratenkapitän rief Helfer herbei, die die Dinge hinaustrugen.
    »Das Mädchen«, fuhr Kliomenes nachdenklich fort und betrachtete die Sklavin, die mit gesenktem Kopf vor ihm kniete. »Behaltet sie in der Festung. Ich selbst werde heute abend prüfen, was sie wert ist.«
    Das schluchzende Mädchen wurde aus dem Saal gezerrt.
    Nun fiel Kliomenes' Blick auf mich, und ich wurde nach vorn gestoßen. Unaufgefordert kniete ich nieder. Das löste bei den versammelten Piraten Gelächter aus. Ich war der letzte Tagesordnungspunkt dieses Morgens. Er hatte mich bis zuletzt aufgehoben.
    »Ich hätte dich schon vor langer Zeit umbringen sollen«, sagte Kliomenes. »In der Taverne des Tasdron.«
    »Verzeih mir, Kapitän«, sagte ich mit gesenktem Kopf.
    »Wie mir berichtet wird, bist du ein Prahlhans und Lügner«, fuhr Kliomenes fort.
    »Nein, nein, Kapitän«, sagte ich hastig.
    »Er behauptet«, meldete der Pirat, der mich zur Audienz geführt hatte, »daß er dich und Policrates täuschte, indem er den Kurier des Ragnar Voskjard spielte.«
    »Ist dir dein Ansehen bei den anderen Sleen an der Winde so wichtig, daß du solche Lügen riskierst?« fragte Kliomenes.
    Ich hob den Kopf nicht. Ich schien zu zittern.
    »Du hast ihn doch gewarnt, nicht wahr?« wandte sich Kliomenes an den Mann neben mir.
    »Oft sogar, Kliomenes«, antwortete dieser. »Doch noch heute früh wiederholte er seine Behauptungen. Er glaubte wohl, ich sei außer Hörweite.«
    »Ich verstehe.«
    »Außerdem hat er

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